wohninsider April/Mai 2021

TRAINING : WISSEN Nummer drei: Erzähle deine Geschichte in der Gegenwart. Das heißt, du sagst nicht, „Ich habe etwas erlebt“, sondern, „Ich ste- he vor einer Entscheidung und ich schaue nach links und rechts und plötzlich wird eine Sache klar…“ Und jetzt wartest du. Genau diese Pause macht es spannend. Mit der Gegenwartsform nimmst du den Zuhörer am stärksten mit rein in deine Geschichte. Viertens, etwas sehr Interessantes, die Strate- gie, bei deiner Präsentation Fakten zu nennen. Bereite dich darauf richtig gut vor. Wenn du zum Beispiel sagst: “Aktuell sind 600.000 Ös- terreicherinnen und Österreicher ohne Job. Noch nie hatten wir so eine hohe Zahl. Mein Vorschlag ist deshalb der folgende…“ Mit Fakten lassen sich immer sehr gut Argumente vorbereiten, erklären, darstellen. Automatisch fast schon wirkst du damit kompetent, wenn du sie richtig gut recherchiert hast. Gleichzei- tig ist es wichtig nicht alles zu verraten. Diesen fünften Punkt von einer guten Story nenne ich daher „offenlassen“. Wenn du zum Beispiel direkt deinen Vortrag anfängst mit: „Es ist Montag morgen, ich schau aus dem Fenster und sehe etwas, mit dem ich nicht gerechnet habe…“ Dann wissen wir nicht welcher Montag es ist, was siehst du denn dort, aus welchem Fenster schaust du über- haupt? Also Dinge offen zu lassen erzeugt genau diese Spannung, wo man schon mit- fiebert und wissen will, ja okay, was sieht MEHR SERVICE. MEHR ERFOLG. www.mze.at Unser MZE-Mitglied Tischlerei Wittmann in Schlierbach hat eine echte Erfolgsstory mit MZE hingelegt. Die stetig steigende Kundenfrequenz ergibt eine Top-Umsatzsteigerung! „ „Neuer Schauraum und Fassadengestaltung bringen uns im Verkauf große Vorteile. Wir sind restlos glücklich und die Resonanz der Kunden ist top! Wir sind jetzt sichtbar und das merkt man.“ „Auch die neue Website bringt große Effekte. Wir akquirieren darüber viele Neukunden und das war auch das Ziel!“ Familie Wittmann – ein Parade- Beispiel, wie man sein Unterneh- men erfolgreich in die Zukunft führt. MZE ist stolz sie auf dieser aufregenden Reise zu begleiten! Lernen von Hollywood Ein Praxisbeispiel, wie es gehen könnte, zeigt ein kurzer Flmausschnitt, den ich gerne in meinen Seminaren und Trainer- Ausbildungen zeige. Vielleicht kennt der eine oder andere von euch diesen Teil bzw. Film. Dieser Filmausschnitt stammt aus dem Film „Thank you for Smoking“. Er ist recht interessant vom verbalen Aspekt, vom Kommunikativen her. Es geht um einen Lobbyisten, der die Tabakindustrie in Amerika vertritt. Also insofern schon mal eine schwierige Auf- gabe. Aber er ist verbal sehr geschickt und drückt sich gut aus. Daher ist es durchaus eine Benchmark, von der man lernen kann. Manchmal wird er recht angriffig und geht verbal unter die Gürtellinie. Dann ist es wichtig zu wissen, wie wehrt man sich gegen so etwas. Darum geht es dann, wenn wir über Schlagfertigkeit nachdenken werden. In dieser Szene geht es allerdings darum, eine Idee innerhalb eines Meetings zu präsentieren. Damit sind wir ganz perfekt bei unserem Storytelling-Thema. Was fällt in dieser Szene auf ? Man findet fast alle „Top sieben“ Aspekte einer guten Story. Er beginnt sofort mit Fakten, konkret: „1910 wurden in den USA 10 Milliarden Zigaretten produziert. 1930 waren es schon 123 Milliarden. Was war inzwischen passiert? Drei Dinge: Ein Weltkrieg, der Schlankheitswahn und Filme. Filme? 1927 wurde der Tonfilm eingeführt. Und sehr schnell wurde klar, dass Schauspieler eine Beschäftigung brauchen, während sie reden. Cary Grant, Carol Lombard machten Dampf, Bette Davis, ein Schornstein. Und Bogart, kennen Sie den ersten Film mit ihm?“ Und so weiter… Dieser Einstieg zeigt gleich fünf der „Top 7 des Storytelling“: Fakten nennen, einbeziehen, kurze Sätze, Pausen, offen lassen. Gut gemacht! Was hat das jetzt mit „Geschichten spannend erzählen und damit überzeugen“ zu tun? Wenn man sich diese kurze Filmszene (knapp 2 Minuten) im Detail ansieht: Man sieht hier alle sieben Elemente mehr oder weniger lang, aber trotzdem drinnen. Es gibt die Umgebungsbeschreibung. Es gibt kurze Sätze mit Pause. Es wird in der Gegenwart beschrieben. Es werden Fakten genannt, ganz viele sogar. Es wird einiges offenge- lassen. Die Zuhörer und auch die Kollegen werden einbezogen, mitunter auch mit einer rhetorischen Frage. Und es gibt einen ganz klaren Appell, was er mit dieser Idee will. Dieses Beispiel zeigt es sehr gut. Der Film ist zwar ziemlich schwarz vom Humor her, aber kommunikativ interessant zum Lernen. Auch wie man sich wehrt, zum Beispiel gegen Angriffe. Hier geht‘s zum Film: amzn.to/2xYvxxj Im Film selber findest du die Stelle bei Minute 15:25. »

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