wohninsider April/Mai 2021
02. 2021 | April/Mai |wohninsider.at 77 KÜCHE Die BSH international hat im vergangenen Jahr ihren Spitzenplatz in Europa weiter ausgebaut und konnte mit einem satten Plus von 5,3 % auf 13,9 Mrd. Euro Umsatz ein Rekordergebnis einfah- ren. Man erzielte damit den höchsten Umsatz in der mehr als 50-jährigen Unterneh- mensgeschichte. Gleichzeitig vermeldet die Führungsspitze, dass man auch in Sachen Nachhaltigkeit beispiel- gebend ist. Seit Ende 2020 ist man auch an allen Standorten CO 2 -neutral unterwegs, soll heißen, es wird kein ökologischer Fuß- abdruck hinterlassen. Die Jahrespressekonferenz Mitte März brachte viel Positives zu Tage. Dr. Carla Kriwet, Vorsitzende der BSH-Geschäfts- führung: „2020 war für die BSH ein Rekordjahr. Dank des engagierten Einsat- zes unserer Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter weltweit ist es uns gelungen, die Herausforderungen der globalen Pandemie erfolgreich zu meistern. Durch die gestie- gene Bedeutung des eigenen Zuhauses und der Küche als Wohlfühlort erlebt unsere Branche einen Aufschwung. Mit unserem starken Markenportfolio, innovativen Produkten und digitalen Lösungen konnten wir die Wünsche und Erwartungen der Konsumenten erfüllen.“ Wachstum in allen Bereichen Der Hausgeräte-Hersteller konnte in allen Bereiche Zugewinne verbuchen, besonders starkes Wachstum gab es im Bereich Kälte und Spülen mit 6 % Plus und bei den Consumer Products mit mehr als 9 % Wachstum. Auch der österreichische Markt verbuchte ein deutliches Plus von 11,2 %. International gesehen kommt der hiesigen Division dabei eine besondere Rolle zu. So ist sie nämlich in Sachen Direkt- verkauf Vorreiter im Konzern. So wurde Ende März nicht nur der nunmehr dritte Bosch-Store in der SCS bei Wien eröffnet, auch der Online-Shop von Bosch generiert starke Zuwächse. Die BSH beziffert den Umsatzzuwachs über diesen Kanal mit mehr als 400 % – vorrangig im Ersatzteil- Bedarf, wie es heißt. Produktseitig waren hier zu Lande vor allem XXL-Kühlgeräte von allen Marken und in allen Werteklas- sen besonders gefragt, ebenso kabellose Staubsauger und Waschtrockner. Home Connect hebt ab Das digitale Ökosystem Home Connect erfuhr im Vorjahr ebenfalls deutlichen Rückenwind. Mit der Home Connect App können sich Kunden etwa den Inhalt des Kühlschranks von unterwegs anzeigen las- sen. Der digitale Geschirrspüler optimiert die Laufzeit und den Energieverbrauch auf Basis der individuellen Konsumentenanfor- derungen, die Waschmaschine minimiert Wasser- und Energieverbrauch durch Erkennung des Wäschegewichts während des Waschvorgangs. Und der in 2020 auf den Markt gebrachte Cookit – die inno- vative Küchenmaschine – überzeugt mit aus der Cloud geladenen automatischen Kochprogrammen und ermöglicht den Konsumenten ab diesem Sommer, auch eigene Rezepte in der Home Connect App zu erstellen. Diese IoT-Lösungen kommen mit allen neuen, vollvernetzten Geräten der BSH zum Einsatz. Aber noch einen wesentlichen Vorteil bringt Home Connect: Der BSH Kundendienst nutzt vernetzte Hausgeräte, um Ferndiagnosen zu stellen und wird mit Hilfe von Künstlicher Intelli- genz künftig vorausschauende Wartungen vornehmen können. Für Konsumenten bedeutet das ein komplett neues Serviceer- lebnis, das Reparaturen vermeiden oder die Reparaturkosten deutlich reduzieren kann. Mitarbeiter sowie Forschung und Entwicklung Nahezu unverändert blieben die Investi- tionen in F&E mit 708 Mio. Euro. Etwas gestiegen ist die Zahl der weltweiten Mitarbeiter mit rund 60.000. Aber auch in in Sachen Nachhaltigkeit gibt es einen Wendepunkt: Seit Ende 2020 sind alle BSH Produktions-, Entwicklungs- und Verwal- tungsstandorte weltweit CO 2 -neutral. Dies gelang vor allem durch Energieeffizienz- maßnahmen an Gebäuden und Anlagen, den Ausbau eigener regenerativer Energie sowie den Zukauf von Ökostrom. Ver- bleibende, unvermeidbare CO 2 -Emissionen gleicht die BSH durch die Unterstützung ausgewählter Klimaschutzprojekte aus. Bis 2030 wird die BSH den Anteil an selbst erzeugter grüner Energie von derzeit 10 GWh verfünffachen. www.bshg.com CEO Carla Kriwet ist ein Teil der Unternehmensstrategie, um noch besser wissen zu können, was der Kon- sument von morgen nicht zuletzt auch von seinem Händler erwartet.“ Wie bereits auf wohninsider berichtet, fließen die Erkenntnis- se aus den Verkaufs- und Beratungsgesprächen aus dem Shop schon jetzt detailliert in die Pro- dukt- und Verkaufsstrategie der BSH ein. Quo vadis, Messe? Wie geht es mit der Messe weiter? Pölzl: „Wir als BSH haben sehr schnell auf die Situation reagiert und einige Alternativen gefunden, Informationen und Neuheiten weiterzugeben. Trotzdem ist unser klares Statement in Sachen Messen, dass wir sehr erfreut sind, ‚morgen‘ wieder dran teilnehmen zu können. Sobald es möglich ist, sind wir wieder mit dabei.“ Kein Wunder, denn: „Wir brauchen Messen, jetzt noch mehr denn je, denn unsere Design- Produkte müssen entsprechend präsentiert und erlebt werden. Denn nur so kann der Händlerlandschaft, aber auch den Endkonsu- menten das Feeling dafür vermittelt werden.“ Bis es jedoch so weit ist, hat die BSH noch eine Innovation aus dem Hut gezaubert. Mit einem mobilen Messestand befindet sich gerade eine Option in der Endausfertigung, um Neuheiten und Gerätehighlights flexibel und unabhängig präsentieren zu können. Die mobile Präsentationsfläche kann individuell bestückt werden und somit verschiedene The- menschwerpunkte aller Marken lokal abbil- den. Erste Einsätze des mobilen Alleskönners erwartet das BSH-Team im Frühsommer. www.siemens-home.bsh-group.com/at/ Rekordbilanz für die BSH
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