wohninsider August/September 2018
wohninsider.at 83 WOHNEN : SCHLAFEN Am Markt werden „Boxspringbetten“ schon unter 500 Euro angeboten? Was sagen Sie dazu? R. Ragailler: Diese „Boxspringbetten“ wer- den nur unter dem Namen „Boxspringbett“ verkauft. Das ist einfach falsch, weil eine gute Thematik und ein hochwertiges Produkt durch falsches Marketing kaputt gemacht wird. Ein Boxspringbett, wenn es gut gemacht wird, hat eben seinen Preis. In der Billigliga spielt sedda sicherlich nicht mit, weil wir einen sehr hohen Standard haben und keine mindere Qualität verkaufen wollen. Im englischen und amerika- nischen Bereich gibt es Boxspringbetten schon ewig. Jetzt ist dieser Trend nach Europa ge- kommen und das ist gut so. Das hat auch der Konsument erkannt. Der Liegekomfort ist sen- sationell und hier so ein Produkt mit einer be- grifflichen Nachstellung nach unten zu reißen ist der falsche Weg. Johannes Ragailler: Der Trend zum Box- springbett in Europa hat uns natürlich in die Taschen gespielt. Wir verarbeiten ja schon seit jeher, auch in unseren Polstermöbeln, sehr viel Federkerne und können sicherlich behaupten auf diesem Gebiet perfektes Know-how zu ha- ben. Deswegen können wir auch ein wirklich tolles Preis-Leistungs-Verhältnis beim Bett bie- ten, weil von der Grundsubstanz her, ist das un- ser tägliches Brot. Am Markt sind die Billigpro- dukte ein Problem, weil man die Qualität beim Bett nicht unbedingt im ersten Moment er- kennt, sondern erst nach einiger Zeit. Das ist so wie beim Polstermöbel. Erst nach ein paar Mo- naten oder sogar schon Wochen erkennt man, ob man schlecht oder gut gekauft hat. Wie stellt sich das Thema Bett zu den Pols- termöbeln umsatzmäßig im Hause sedda dar? R. Ragailler: Natürlich dominieren bei uns klar die Polstermöbel, aber mit dem Thema Bett ma- chen wir zurzeit an die 15 Prozent und es geht nach oben. Sind neue Modelle geplant? J. Ragailler: Im Bettenbereich ist ein neues Modell in Arbeit, das mehr in Richtung De- sign geht. Es wird ein andere Optik, als unser Modell King, haben. Auch mit integriertem Stauraum, aber die Box wird ein bisschen re- duziert damit bekommt man einen luftigeren Körper. Das Bett wird jetzt zu unserer Haus- messe vom 12. bis 15. September präsentiert. Die Hausmesse ist jetzt ein neues Thema? R. Ragailler: Ich drücke es so aus: Den Be- zug zum Kunden muss man in irgendeiner Form wahren – wir haben ja die Möbel Austria und küchenwohntrends in Salzburg auf der ei- nen Seite und jetzt alternierend dazu machen wir eine Hausmesse. Bei sedda entwickeln wir immer wieder Neuheiten und ein zweijähriger Rhythmus ist für uns einfach zu groß. Abgese- hen davon hat man bei einer Hausmesse rich- tig Zeit für die Besucher und es kommen auch nur jene Leute, die sich wirklich interessieren. J. Ragailler: Wir denken, dass der mittelstän- dische Möbelhandel jetzt noch für den Herbst einen Impuls setzen kann, um zum Weihnachts- geschäft neue Highlights in seinem Geschäft zu präsentieren. Ziel ist es mit einigen Neuheiten noch ins Weihnachtsgeschäft zu kommen, des- wegen haben wir die Hausmesse in die Mitte des Septembers gelegt, um den Fachhandel für einen starken Herbst zu rüsten. Außerdem nut- zen wir solche Gelegenheiten auch immer, dass wir gewisse Bedürfnisse, die der Händler von seinen Kunden mitbekommt, aufgreifen. Diese können wir dann umsetzen und in unsere Pro- duktentwicklung einfließen lassen. Gerade beim Bett sind viele Sachen wichtig, die wir durch ei- gene Ideen und Anregungen unserer Kunden umgesetzt haben. Dazu gehören, dass die Bezü- ge leicht waschbar und antiallergisch sind, kei- ne Staunässe verursachen, diese sogar eine Ab- wehr gegen Hausstaubmilben haben und vieles mehr. Es kommen da immer Wünsche von der Kundeseite her und wir können speziell darauf reagieren und auch individuelle Lösungen an- bieten. Die Neuheiten sind jetzt speziell dahin ausgelegt, dass wir den Geschmack des mittel- ständischen Fachhandels treffen. Im Rahmen unserer Hausmesse wollen wir das Interesse für diese neuen Modelle wecken und zeigen, dass Design und Funktion eine sehr starke Symbio- se ergeben. Also das Ohr am Konsumenten. R. Ragailler: Es ergeben sich aus den Gesprä- chen viele Ideen und unsere Leute haben offe- ne Ohren. Wir haben auch tolle Frequenzen in unseren Schauräumen – so zwischen 4000 und 5000 Kundenkontakte pro Jahr in Wallern und Wien. Das ist ganz viel wert, weil oft deckungs- gleiche Ideen bzw. Anforderungen auf den Tisch kommen und das sind genau die Ansatz- punkte für unsere Produktentwicklungen. Die Hausmesse bleibt jetzt alle zwei Jahre? R. Ragailler: Wir haben schon vor, dass wir diesen Rhythmus beibehalten. Ich weiß, dass bei Küchen- und Korpusmöbelherstellern die Systementwicklungen länger dauern. Bei Pols- termöbeln können wir Neuheiten sehr schnell umsetzen. Wir sind permanent am Entwickeln, um die Nase vorne zu haben und jährlich tolle Neuheiten präsentieren zu können. www.sedda.at „Erst nach einer gewissen Zeit erkennt der Konsument, ob er schlecht oder gut gekauft hat.“ Johannes Ragailler „Wir sind permanent am Entwickeln, um die Nase vorne zu haben.“ Mag. Roland Ragailler KING – Ancona cotto KING – Parma schiefer
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