wohninsider August/September 2018
wohninsider.at 97 WOHNEN : SCHLAFEN Schlafbereich habe ich mich auf drei Partner konzentriert: TWILS, eine italienische Bet- tenmarke, HML Bedding, einen Boxspring- bett-Hersteller aus den Niederlanden, und Dormiente, einen Naturmatratzen-Hersteller aus Deutschland. Die Marke LUIZ ist mein Hauptpartner im Bereich Bettwäsche, hat aber auch eine eigene Bettkollektion mit Matratzen und Bettsystemen und ergänzt als vierter Part- ner mein Portfolio. Also werden alle Bereich abgedeckt? Im Prinzip ziele ich auf zwei Richtungen ab: Das Boxspringbett und das Federkernsystem sowie Naturmaterialien. Schaumstoffmatrat- zen sind für mich ein No-Go. Ich konzentrie- re mich auf ausgewählte, hochwertige Mar- ken und hebe mich damit klar vom Markt ab. Dazu habe ich zwei Handelsvertretungen. Welche? Im Daunenbereich habe ich die Handelsver- tretung für Österreich der Firma Dauny, der Luxusmarke aus dem Hause billerbeck, mit ausgereiften, nachhaltigen Premiumprodukten und seit einem Jahr einer eigenen Hotellinie. Aktuell gibt es rund zehn Partner in Öster- reich und viel Potenzial nach oben. Es braucht aber die richtigen Partner, Architekten, Interi- or Planer und hochwertige Schlafstudios, die diese exklusiven Produkte auch entsprechend beraten können. Zweitens habe ich den Ver- trieb für Frette Hotel und bediene damit Ho- tels mit hochwertiger Bettwäsche, Frottee-Wa- re und Tischwäsche. Es kommen auch viele Firmen hinsichtlich Bettwäsche zu mir, weil ich ja auch selbst produzieren lasse und eine eigene Daunenspiel-Linie habe. Was genau ist die Daunenspiel-Linie? Die Daunenspiel-Linie lasse ich in Italien und Portugal produzieren und neben Bettwäsche in größeren Mengen biete ich damit auch in- dividuelle Bettwäsche auf Maß. Zu meinen laufend gefertigten Kollektionen für mei- ne Kunden können zum Beispiel Architekten auch einzelne Stücke auf Maß bestellen. Privatbereich und Hotellerie – wie viel macht denn der jeweilige Bereich aus? Es ist 50:50. Mein Ziel war am Anfang nur der Privatbereich, dann habe ich das Wissen aus der Privatausstattung in die Hotellerie ein- fließen lassen und mir so auch diesen Bereich aufgebaut. Ich arbeite mit Boutiquehotels, Lu- xuschalets, feinen Resorts, weil sie es verste- hen, mit hochwertigen Produkten den Gast zu überraschen und begeistern und sich damit zu positionieren und abzuheben. Auch in der Hotellerie spürt man ganz klar den Trend zu Schlafkomfort. Der oft postulierte Trend zu besserem Schlaf und Schlafkomfort ist also wirklich spürbar? Definitiv. Das Bett ist die neue Küche. Dies merke ich an den vielen Neugestaltungen, dass öfters Bett und Schlafbereich noch vor der Küche geplant werden. Dabei landen wir auch meistens bei der Premium-Ausstattung, weil bei mir im Showroom die Produkte direkt ver- glichen werden können und man den Kom- fortunterschied spürt. Kunden nehmen lieber das bessere Bett, den besseren Topper, das bes- sere Schlafsystem und sparen dann dafür viel- leicht ein bisschen beim Design. Wie kommen Sie zu Ihren Kunden oder diese zu Ihnen? Vieles passiert bereits auf Weiterempfehlun- gen. Viele entdecken Daunenspiel über die Homepage oder Social Media, durch mei- nen großen Netzwerkbereich habe ich mich in der Branche bekannt gemacht, was mich sehr freut. Vielleicht ist es aber auch mein Konzept, indem ich mich klar von der Position eines Ge- schäfts distanziere und als Showroom positi- oniere. Natürlich können Kunden jederzeit durch den Showroom schlendern, aber ohne Terminvereinbarung gibt es kein Beratungsge- spräch. Dieses Konzept spricht sich herum, es ist der Zauber des Showrooms, ungestört be- raten zu werden, und viele lassen sich über das Bett hinaus auch in andere Bereich beraten. Welche Ziele haben Sie vor Augen? Wir werden unseren Schlafbereich und die Entwicklung der optimalen Schlafsysteme im- mer im Fokus haben. Aktuell zeige ich in mei- nem 100 Quadratmeter großen Showroom fünf Betten mit unterschiedlichen Matratzen- systemen und kann bis zu zehn verschiedene Matratzen präsentieren, ebenso Bettwäsche und Badtextilien sowie einige Wohnmöbel, wie Sofas und Essbereiche. Die Zusammenarbeit mit unserer Innenarchitektin Sigrid Steinwen- der werden wir noch weiter ausbauen, um so unseren Kunden Komplettlösungen im Wohn- bereich anbieten zu können. Trends und neue Marken werde ich laufend nach Wien holen, um so meine Kunden immer wieder mit Neu- igkeiten zu überraschen. Und weil auch die Hotellerie nicht beim Bett aufhört, wird suk- zessive der Möbelbereich heranwachsen. www.daunenspiel.at 1+2_ Auch in der Hotellerie setzt Sofia Vrecar mit Know-how, Gespür und top Labels wie Frette Hotel luxuriöse Akzente. Fotos © Frette 3-5_ Im Showroom können die Highclass-Produkte ausgewählter europäischer Spitzenbrands wie TWILS erlebt, verglichen und gemixt werden. Das Ergebnis sei meistens die „Premium-Ausstattung“, so Vrecar. Fotos © TWILS „Auch in der Hotellerie spürt man ganz klar den Trend zu Schlafkomfort.“
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