wohninsider August-September 2019
04.2019 | August/September |wohninsider.at 103 WOHNEN E in Gegentrend zur Zeit: Bontem- pi, die italienische Marke aus Ca- merano, zeichnet sich nicht nur durch Individualisierbarkeit seiner Produkte – satte 65.000 mögliche Kombinationen bietet das Portfolio –, sondern auch seinen Zugang zum Markt aus. Mimmo Gonnella, Verkaufsagent Österreich, erklärt: „Wir haben derzeit 48 Partner in Österreich und arbeiten mit dem MZE seit März 2018 zusammen. Unser mittelfristiges Ziel ist es aber nicht, überall drinnen zu sein.“ Soll hei- ßen: „Wir sind sehr selektiv. In zwei bis drei Jahren wollen wir 70-80 Händler, in erster Li- nie wollen wir den Markt sauber lassen.“ Das 1958 gegründete Familienunternehmen ist derzeit in zweiter Generation im Besitz der vier Bontempi-Cousins. In 54 Ländern ist die Marke mit Agenten vertreten, in den USA gibt es sogar eine eigene Niederlassung. „Unser Hauptmarkt ist jedoch der Heimatmarkt, und Nordeuropa“, so Alessandro Hibel, Export Area Manager Bontempi. Ursprünglich als Schmiede für Metallbetten gegründet, konnte das Familienunternehmen mit derzeit 80 Mit- arbeitern über die Jahre hinweg seine Expertise verfeinern, den Erfolg steigern. Bis man Schritt für Schritt in den 80ern schließlich die Idee ge- boren hatte, Spezialist und führender Anbieter von Tischen und Sesseln zu werden, mit Spe- zialisierung auf Produktweite und -Tiefe. Der Porsche unter den Tischen Wesentlicher Teil der Firmenphilosophie war dabei stets: Alles kommt aus Italien, wird ent- weder (zu 90 %) selbst erzeugt oder stammt von regionalen Lieferanten. „Natürlich wäre es viel leichter gewesen, nach Asien zu gehen, wir haben aber bewusst den schwierigen Weg be- schritten. Wir vergleichen uns da durchaus mit Porsche“, so Hibel. Die Produktpalette startet in der Mittelklasse und geht fast in sphärische Höhen: „Wir bieten mittlerweile eine Range an Tischen von 700 bis 17.000 Euro“, sagt er. Dabei sei, so der Export Area Manager weiter, der deutsche und österreichische Markt leider nach wie vor sehr konservativ. „Viele Händler verbauen sich damit Möglichkeiten, weil sie nur Bewährtes oder schon etablierte Marken verkaufen wollen.“ Dass die Konsumenten jedoch anders denken, sieht man allein in der Tatsache bestätigt, dass „Konsumenten, die über die Händler-Website auf unsere Website kommen, oft nach Produkten fragen, die der Händler gar nicht hat. Die Kunden sind viel offener diesbezüglich als die H ndler, das ist unsere Erfahrung.“ Ob man dann nicht ver- leitet wäre, direkt zu verkaufen? „Nein, das machen wir nicht und werden wir nie!“, l sst Gonnella keinen Zweifel an der klaren Fach- handels-Strategie. Neu im SCHAU:RAUM Im Ausstellungsraum von Harry Grössing sind ab Herbst daher einige Neuheiten von Bontempi zu sehen. So etwa der vielfach kon- figurierbare und von 190-290 cm ausziehbare Tisch Cruz. Auch Harry Grössing schwärmt: „Den kann man in allen möglichen Materia- lien (Holz, Marmor, Glas, etc.), mit verschie- denen Beinen und Größen haben.“ Und Gon- nella ergänzt: „Wir haben so viele Varianten, dass, egal, was der Kunde möchte, wir eine Antwort darauf haben mit diesem Modell. Denn: Allein für das Modell Cruz bieten wir 110 verschiedene Varianten.“ Weitere High- lights in der Landstraßer Hauptstraße, und im Übrigen auch auf der Design District in der Wiener Hofburg im Oktober zu sehen: Ì Ì das Lexington Bücherregal Ì Ì die Sesselreihe Mood (in vielen Varianten, u.a. auch mit Kvadrat-Stoffen) Ì Ì die Lampe Chloe Ì Ì der Schminktisch Vanity Ob man denn Bontempi auch in der End- konsumentenwerbung demn chst antreffen werde, beantwortet Gonnella klar: „Wir inves- tieren lieber in unsere H ndler...“ www.bontempi.it BONTEMPI „Unser Ziel: Den Markt sauber lassen“ Mit dem italienischen Familienunternehmen Bontempi setzt der SCHAU:RAUM Wien und MZE Österreich auf einen Hersteller der Extraklasse. Die mannigfaltig individualisierbaren Tische und Stühle kommen ausschließlich aus Italien und nur in den Fachhandel. V on L illy U nterrader Oben: Allein das Modell Cruz gibt es in 110 ver- schiedenen Varianten (Länge, Material, Farbe...). Rechts: Neu und nach dem Salone del Mobile auch im SCHAU:RAUM Wien und der Design District in der Hofburg zu sehen: Der Schminktisch Vanity und die Sesselreihe Mood. Produktfotos: Bontempi, Gruppenfoto: Lilly Unterrader/wohninsider Mimmo Gonnella, Verkaufsagent Bontempi, Händlerin Brigitte Petz von der gleichnamigen Tischlerei in Wien Mauer, und Alessandro Hibel im SCHAU:RAUM Wien bei Hausherrn Harry Grössing vor dem Lexington Bücherregal.
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