wohninsider August-September 2019

9 | August/September |wohninsider.at 25 BRANCHENTALK straffen und uns etwa von Personal Care Produkten getrennt. Das tut uns gut, gibt uns die Chancen auf die Bereiche, in denen wir stark sind, etwa Küchenmaschinen, Staubsaugen, Kaffeevollautomaten, mehr Marketing Budget zu setzen. Zudem müssen die Konsumenten ja auch wissen, womit sie Bosch und Siemens in Verbindung bringen, wofür wir stehen. Unter dem Strich ha- ben wir jetzt bei Consumer Products einen Fokus auf die Marke Bosch, wobei wir bei Siemens das Thema Kaffeevollautomaten weiter forcieren. Wie ist die Situation bei den Großgeräten? Bei den Großgeräten hatten wir einen Nach- holbedarf bei Bosch und so hat sich die Mar- ke in den vergangenen Monaten auch deut- lich besser am Markt entwickelt als Siemens. Das liegt unter anderem auch daran, dass wir bei Bosch einiges produkttechnisch bes- ser gemacht haben als in der Vergangenheit, etwa in der Serie 8, wo wir mit dem Display mit integriertem Ring eine echte Designiko- ne geschaffen haben. Ähnliches finden wir auch bei „Accent Line“: Wir haben mit der „Carbon Black edition“ den Best of best-In- dustrial Design Award gewonnen. Wir hatten immer schon Design-Awards, aber den “Bes- ten der Besten” haben wir das erste Mal ge- wonnen! Außerdem haben wir das Portfolio bei Bosch sehr stark auf das Thema „selek- tiv“ ausgerichtet. Wir arbeiten verst rkt mit den Bosch Concept Partnern, authorisierten Händlern. In Summe hat das dazu geführt, dass wir mit Bosch besser performt haben. Hat dazu auch der Bosch-Markenstore auf der Wiener Mariahilfer Straße beige- tragen? Ja, sehr erheblich sogar. Wir haben noch nie so eine hohe Nachfrage nach der Marke Bosch, insbesondere im Raum Wien, gehabt. Und in Summe lassen die Aktivitäten die Be- deutung der Marke Bosch innerhalb Öster- reichs steigen. Siemens ist aber noch immer klar die größte Marke. Unter dem Strich wa- ren es aber mehrere positive Aspekte, die zu einem steten Wachstum der Marke Bosch ge- führt haben. Zum Einen haben wir die Bosch Vertriebsmannschaft gestärkt, zum Anderen profitieren wir auch durch die St rke der Mutter. Die Bosch Powertools sind praktisch in jedem Haushalt vorhanden, auch etwa bei den Warmwassergeräten sind wir durch die Marke Bosch Junkers sehr präsent. Wir haben ein virales Video “Like a Bosch” gelauncht, das 76 Mio User (!) gesehen haben. In Sum- me präsentieren wir uns breiter im Haushalt mit der Marke. Davon profitieren wir jetzt auch in Österreich. Was den Store betrifft: Wir haben dort mehr als 60.000 Besucher im Jahr. Das ist mehr, als wir uns je erhofft haben und es zeigt uns auch, wie wichtig es ist, als Hersteller in Rich- tung Konsument Präsenz zu zeigen. Neben dem Linien-Sortiment können wir dort auch Produkte zeigen, die auch zu unserem Portfo- lio gehören, aber nicht diesen Bekanntheits- grad genießen. Wir haben im Store eine ex- trem hohe Anzahl an Beratungen. Das zeigt uns, wie groß das Vakuum im Hinblick auf den Beratungswunsch und dessen Erfüllung scheinbar oftmals ist. Gleichzeitig belegt es auch, wie wichtig der stationäre Handel ist. Die Menschen wollen Informationen, und zwar nicht nur aus dem Internet. Sie wollen am POS maßgeschneiderte Empfehlungen erhalten, Funktionalitäten sehen und die Pro- dukte angreifen. Für uns ist der Store so wich- tig, weil wir dort auch Erkenntnisse gewinnen, die wir im stationären Handel mit nutzen können. Wir bekommen Antworten auf Fra- gen wie: Welche Art der Kommunikation funktioniert heute noch? Gibt es morgen neue Möglichkeiten? Wir können im Bosch Store Unterschiedliches ausprobieren, und das Gelernte dann auf Aktivitäten für die Han- delspartner übertragen. Wir können lernen, wie wir einen deutlich stärkeren Fokus „Die Menschen wollen Informationen, und zwar nicht nur aus dem Internet. Sie wollen am POS maßgeschneiderte Empfehlungen erhalten, Funktionalitäten sehen und die Produkte angreifen.“ Mit der „Carbon Black edition“ hat die BSH erstmals den den Best of best-Industrial Design Award gewonnen. »

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