wohninsider August-September 2019

26 wohninsider.at | August/September | 04.2019 BRANCHENTALK auf Rausverkaufsaktivitäten legen können, die auch online beworben werden. Als Bei- spiel sei hier unsere Siemens-Dachkampa- gne „Speed“ genannt. Diese l uft das gan- ze Jahr in mehreren Phasen im gesamten Siemens-Handel. Beim Kauf bestimmter Gerätegruppen bekommt der Endkunde im EFH sowie im MFH einen Cashback. Ver- breitet haben wir die Kampagne vor allem über Online-Suchmaschinen. Und genau das sind die Learnings, die wir bei Bosch gewon- nen haben, um unsere Geschäfte im Handel auszubauen. Wie geht es mit der Marke NEFF? NEFF ist unsere Spezialmarke, die sehr stark auf den Küchenhändler konzentriert ist. Mit der Küchenwohntrends ist nun auch NEFF mit Volldampf in das Thema „Ver- netzung“ gestartet. Nun sind alle Marken in der BSH-Familie HomeConnect-fähig. Rück- blickend hatten wir eine stabile Entwicklung mit NEFF und arbeiten daran, den Marktan- teil weiter auszubauen. Die Verbindung von Connectivity mit Alleinstellungsmerkmalen wie Slide&Hilde wird uns hier zuspielen. Auch bei NEFF haben wir etwas umstruktu- riert und eine Special Brands Sales Force für die Marken NEFF und Gaggenau gegründet. Die Agenden, die Herr Duffek verantwortet hat, hat nun Thomas Pfalzer als Gesamtlei- ter für beide Marken inne. Nachdem der Bosch-Store eine Erfolgs- story ist, ist eine Fortführung, Ausdehnung eventuell auch mit anderen Konzern- marken geplant? Aktuell können wir dazu keine Aussage ma- chen. Der Store ist lediglich ein Pilotprojekt. Bei sich verändernden Handelslandschaften muss man sich ständig damit auseinanderset- zen, welche Möglichkeiten es zukünftig gibt. Wir sind noch in der Lernphase und haben höchsten Respekt gegenüber unseren Han- delspartnern, auch weil wir durch den Store sehen, wie anspruchsvoll Retail geworden ist. Es erfordert permanente Anpassungsfähig- keit. Wir denken, wir werden hier noch Han- delsmodelle und Vertriebskonzepte erleben, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können. Die Großfl che überlegt diesbezüg- lich auch, Flächen an Industriepartner abzu- geben, wie wir das aus Kaufhäusern kennen. Für uns als BSH lautet die Aufgabe, überall dort präsent zu sein, wo uns der Konsument erwartet. Wo es Veränderung gibt, wollen wir vorne dabei sein, aber wir wollen auch Dinge ausprobieren, und testen. Unter dem Strich ist das auch für die Händler wichtig, nur so können wir gemeinsam die Nachfra- ge nach unseren Marken auf einem hohen Niveau halten. Wie sehen Sie die Entwicklung in Sachen Smart Home? Es gibt immer zwei große Lager. Wir glau- ben es ist wichtig sich dem Fortschritt nicht zu verschließen. Spätestens, wenn wir alle smarte Stromzähler haben (Bemerkung: Laut EU-Verordnung sollen 80 Prozent der Haushalte bis 2020 mit Smart Metern, intel- ligenten Stromzählern, ausgestattet sein, der österreichische Gesetzgeber sieht 95 % bis 2022 vor) , wird vom Konsumenten erwar- tet, dass auch Hausgeräte vernetzt sind. Die Frage ist für die Industrie, welches Ökosys- tem sich durchsetzt. Eine Plattform, die mit anderen kompatibel ist, hat hier sicher Vor- teile. Auch in diesem Punkt werden Händler und Küchenstudios davon profitieren. Die BSH versucht solchen Innovationsgedanken zu folgen und daraus einen Mehrwert für Handel und Konsumenten zu generieren. Unser Ansatz hier ist Hardware+. Wir su- chen nach Lösungen für den Konsumenten, die auch einen Zuverdienst für den Handel ermöglichen. Wieviele der Kunden, die in den Bosch- Store kommen, interessieren sich für Smart Home? Aktiv sprechen wir es in jedem Gespräch an. Die meisten Menschen kommen zu uns, weil sie einen Ersatzbedarf haben. Da denkt man nicht in erster Linie an Vernetzung. Auf dem Weg zur Lösungsfindung versuchen wir das Thema miteinzubinden. Erst mit dem Wachsen des Ökosystems Home Connect und mehr Nutzen, wird es auch für den Foto: BSH Hausgeräte GmbH Die Siemens-Dachkampagne „Speed“ läuft das ganze Jahr in mehreren Phasen im gesamten Siemens-Handel. Mit dem Smart Grow bringt BOSCH ein sehr emotionales Produkt und setzt den ersten Schritt bei Hardware+. »

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