wohninsider August-September 2019
28 wohninsider.at | August/September | 04.2019 BRANCHENTALK Handel leichter, mit Home Connect Produk- ten erfolgreicher zu sein. Eines muss man auch ganz klar sagen: Mit Home Connect verfügt die BSH bereits seit 2014 über das weltweit größte digitale Ökosystem für die vernetzte Küche. Aktuell ist Home Connect in 34 Ländern vertreten. 37 Partner sind Teil der Home Connect Plattform und bieten ihre Dienstleistungen für vernetzte Hausge- räte an. Weitere Länder und Partner folgen. Wie sieht es aus mit dem digitalen Helfer – Mykie haben wir vor zwei Jahren auf der küchenwohntrends gesehen? Das war ein Projekt. Wir haben bei Bosch jetzt Pai („Project and Interact“). Der Projek- tor kann über der Küchenarbeitsplatte mon- tiert werden, um von dort aus eine virtuelle Bedienschnittstelle auf die Oberfl che der Arbeitsplatte zu projizieren. Ein integrier- ter 3D-Sensor erfasst die Gesten des Nut- zers und ermöglicht die Steuerung auf der virtuellen Bedienfl che. Nutzer können so während des Kochens oder Backens komfor- tabel auf digitale Dienstleistungen des Home Connect Ökosystems zugreifen. Pai ist die in- telligentere Weiterentwicklung und hat eine stärkere Praxisorientierung. In China werden wir das Produkt einführen und testen. Die Digitalisierung hat dort einen ganz anderen Stellenwert. Ein großes Thema ist auch Indoor- Gardening... Wir haben hier ein Produkt mit einem Part- ner entwickelt und testen es gerade im Bosch Store. Wir waren selbst überrascht, welch großer Trend das ist. Im Store ist der „Bosch Smart Grow“ ein Publikumsmagnet. Solche Produkte sind extrem wichtig, weil sie sehr emotional sind, das tut der Marke gut. Und es ist ein erster Schritt in ein Hardware+-Ge- schäft. Wir verkaufen nicht nur das eigent- liche Gerät, sondern auch die 40 verschie- denen Kräuter dazu. Die Konsumenten kommen alle acht Wochen wieder und pro- bieren etwa Neues aus. Auch hier testen wir: Wie funktioniert das, lässt sich das skalieren? Bei der internationalen Pressekonferenz wurde ja auch eine vermehrte Koopera- tion mit Start-ups angesprochen... Um die Innovationsgeschwindigkeit zu er- höhen und die Entwicklung zum führenden Hardware+ Unternehmen der Branche zu beschleunigen, verstärkt die BSH zudem ihre Kooperationen mit Start-ups. Ein gutes Bei- spiel ist die Plattform „Kitchen Stories“ oder die Entwicklung von „WeWash“. WeWash ist eine Neugründung der BSH Hausgerä- te GmbH. Die digitale Lösung wurde auf der IFA 2016 erstmals vorgestellt und greift das Thema digitale Share Economy auf. So erleichtert Sie beispielsweise den Über- blick über verfügbare Waschmaschinen und Trockner für die gemeinschaftliche Nut- zung, indem Anwender Geräte reservieren oder sich in eine virtuelle Warteschlange einreihen können. Um WeWash zu nutzen, müssen Waschmaschinen nicht aufwendig nachgerüstet werden, jede handelsübliche 230V oder 400V Starkstrom-Maschine kann danke des Retrofit-Kit’s einfach und günstig WeWash-fähig gemacht werden. Der Konsu- ment kann Zeit buchen, zahlen und der Be- treiber kann Kosten sparen. Zudem sind wir damit in der Lage, jedes Gerät anzusteuern. Seit Kurzem bieten wir nun auch Gewerbe- waschmaschinen von Bosch in Deutschland und Österreich an. Zu Ihrer Frage, Ja, in vielen Bereichen arbei- ten wir mit kleinen Start-ups zusammen, um auch andere Geschäftsfelder zu erkunden und neue Marktchancen zu nutzen. Wie hat sich der Mittelstandskreis ent- wickelt? 2018 war für den Mittelstandskreis das er- folgreichste Jahr überhaupt. Wir haben die Basis von 330 Händlern gehalten – und das in einem schwierigen Umfeld. Und wir ha- ben über 50 % Mehrumsatz mit den Ex- klusiv- und Extraklasse-Geräten gemacht. Soll heißen: Die Basis der Geräte, die nur die MK-Händler haben, ist deutlich grö- ßer geworden. Wir unterstützen das The- ma auch aktiv, hatten im Jänner eine Bosch Radio-Kampagne nur für die MK-Händ- ler mit unserer Testsieger Waschmaschine. Wir investieren viel in den Fachhandel. Für unsere Partner im Küchenhandel haben wir jetzt auch einen Küchenplanungsrabatt von -15 % eingeführt. Damit wollen wir die Pla- nungsleistung des Küchenstudios, egal ob on- line oder offline, honorieren. Wir überprüfen das stichprobenartig. Das zeigt aber auch, wie wichtig das Thema Selektivprogram- me für den Fachhandel auch perspektivisch wird. Die „Carbon Black edition“ der Accent Line steht etwa nur den Exklusiv-Partnern zur Verfügung. Weiters haben wir die ersten Shop-in Shop-Konzepte in Form von klei- nen Küchen bei MK-Händlern installiert. Das bieten wir auf 12-25 m 2 für die Marken Bosch, Siemens, Neff und Constructa, und nur in Österreich an. 7 Projekte sind gemein- sam mit dem Handel bis heute seit letztem Jahr bereits umgesetzt, bis Ende 2019 wird die Zahl auf 10 realisierte Konzepte anwach- sen. Damit wollen wir auch die Sichtbarkeit der BSH Marken am POS erhöhen. Uns ist dabei besonders wichtig, dass der Händler erkennt, wie unterschiedlich die Zielgruppen von Bosch, Siemens und Neff angesprochen werden. Der Konsument soll am POS die Emotion der Marke sofort erspüren und dem Händler damit einen willkommenen Einstieg in das Kaufgespräch bieten. Abschließend: Wie stehen Sie zum Thema Publikumsmesse, auch am Beispiel Wohnen & Interieur? Never say never, aber für uns stellt sich na- türlich die Frage, welchen Auftrag haben wir dort? Wir sind prinzipiell offen für neue Konzepte. www.bsh-group.com/de „Wir haben im Store eine extrem hohe Anzahl an Beratungen. Das zeigt uns, wie groß das Vakuum im Hinblick auf den Beratungswunsch und dessen Erfüllung scheinbar oftmals ist!“ Foto: BSH Hausgeräte GmbH
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