wohninsider August-September 2019

04.2019 | August/September |wohninsider.at 41 NETZWERKE zu machen. Wir wollen aber, dass unsere Händler Geld verdienen und wir wollen das auch. Wir wollen langsam aber dafür stetig wachsen und nicht über den Preis den Um- satz pushen. Das haben wir bisher geschafft und das werden wir auch weiterhin schaffen. Mir sind unsere 3,31 % Plus beim Umsatz und 10,46 % Plus beim Gewinn lieber, als umgekehrt. Wenn ich jetzt ein Fachhändler wäre, warum sollte ich bei GfMTrend Mitglied werden? B. Ulrich: Ich glaube, dass das Gesamtpa- ket einfach gut ist. Mir hat der Satz in der Zentrale gut gefallen, wie ich angefangen habe, „wir sind der Verbund der Freiwillig- keit“. Das ist speziell für Österreich ein ent- scheidendes Momentum, denn kein Öster- reicher möchte sich gerne reglementieren lassen. J. Herrmann: Sie können bei uns sagen: Zentralregulierung ja oder nein, keine Ab- nahmeverpflichtung, wir haben zwei Mes- sen im Jahr, sehr familiär, ERFA-Tagungen, und die Chemie stimmt. Wir sind eine große Familie. Unsere Konditionen passen und wie gesagt, alles freiwillig. Der besondere Unter- schied zu anderen Verbänden ist: der Ver- band gehört den Händlern. Alles was wir an Gewinn erarbeiten, fließt den H ndlern wie- der zurück. Und die Händler können mitent- scheiden, die sind ganz stark eingebunden. Jährlich unterstützen Sie die MÖFA (Möbelfachschule in Köln) mit einem kräftigen Scheck, was steht hinter dieser Unterstützung? J. Herrmann: Die MÖFA bildet unse- ren Nachwuchs aus. Fünf bis sechs Kinder unserer Händler sind eigentlich immer bei der MÖFA. Und hier helfen wir gerne. Der Nachwuchs steht bei uns ganz oben und wir veranstalten auch eigene Jungunternehmer- tagungen. Wenn Händler einen Verband wechseln ist es meistens dann, wenn ein Ge- nerationswechsel stattfindet. Wenn wir heute nicht den Blick auf die Jugend haben, ist die weg. Wir organisieren verschiedene Reisen, Polen, Moskau, da schaut man sich ein Werk von einem Lieferanten an oder ein Studio, aber es geht auch ganz stark um Spaß. Jetzt im September fliegen wir vier Tage nach Shanghai. Das wird eine Kombination aus Stadtbesichtigung und Messe. Einer unse- rer Lieferanten stellt dort aus, verkauft auch in China und zeigt uns dort einiges. China funktioniert schon anders. Aber die Hauptsa- che ist, die Leute lernen sich kennen. Wie sehen Sie das Generationen- problem in Österreich? B. Ulrich: Es ist ja eine Generation schon aus den Geschäften draußen. Heute gibt vie- le, die jetzt so um die 40 sind. Daher sehe ich eher bei denen das Problem, wo die Jugend definitiv kein Interesse an der Branche zeigt und eine Übergabe in 10-15 Jahren ansteht. Aber diese Probleme sind überall sehr ähn- lich. Hier Lösungen zu finden, wird in Zu- kunft die große Herausforderung sein. www.gfm-trend.at Kein Österreicher möchte sich gerne reglementieren lassen. Bernd Ulrich, Key Account Österreich Viel Spaß ist Tradition bei der GfMTrend Jahreshauptversammlung. „GfMTrend ist Familie.“ Joachim Herrmann

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