wohninsider August-September 2019

54 wohninsider.at | August/September | 04.2019 KÜCHE Fotos: Lilly Unterrader/wohninsider, BLANCO „Man kann ruhig sehen, dass viel zu tun ist“ , sagt er mit Blick auf seinem mit Unterlagen bedeckten Schreibtisch – und einem Lächeln. Umrahmt von üppigem Grün sitzt Thomas Hafner, für die meisten einfach nur Thomas, wie er gleich eingangs wissen lässt, an seinem Schreibtisch in der Ig- naz-Köck-Straße in Wien 21. Seit nunmehr genau 30 Jahren steht er für das Unterneh- men, das sein Leben prägen sollte, die Firma BLANCO Austria Küchentechnik. „Nach der HAK und dem Bundesheer habe ich mich bei – damals noch – Blanc & Co beworben; für den Verkaufsinnendienst. Das knapp dreistündige Gespräch mit dem da- maligen Geschäftsführer Otto Goschenhofer war ganz besonders, die Chemie stimmte, aber wir waren uns einig, dass dieser Job nicht das Richtige für mich wäre. Also heuer- te der junge Thomas Hafner bei einer Privat- bank an, wo er bereits nach zweieinhalb Jah- ren stellvertretendender Filialleiter war. Alles war auf Schiene. Die Eltern glücklich ob des sicher anmutenden Jobs. Bis eines Tages der Anruf von der Firma BLANCO kam. Diesmal sollte die Leitung der Buchhaltung besetzt werden und die damalige Bewerbung von Thomas Hafner lag nach wie vor in der Schublade von Herrn Goschenhofer. Es kam, wie es kommen musste, Thomas Haf- ner kündigte den Bankjob, (was seine Eltern damit in kurze Verzweiflung setzte) und legte seinen Grundstein bei BLANCO. Es sollte der Arbeitgeber seiner weiteren Zukunft sein. Nach der Ausbildung zum Bilanzbuchhal- ter gab es einige Jahre später nochmals eine kleine Irritation: Ein hervorragendes Ange- bot als Partner einer Steuerberaterkanzlei lag vor. Otto Goschenhofer erkannte sofort die Gefahr einen wertvollen Mitarbeiter zu ver- lieren und machte Thomas Hafner ein Ange- bot, das man nicht ausschlagen konnte: „Ich bekam ein verlockendes Gegenangebot mit zusätzlich interessanten Herausforderungen und die Erteilung der Prokura – und das mit erst 25 Jahren!“ Die Jahre des Aufbaus Mit dem Ja zur gemeinsamen beruflichen Zukunft wurde es noch arbeitsintensiver für Thomas Hafner. „Ich habe mich dann auch für IT und interne Arbeitsabläufe begeistert und unter anderem ein komplexes Software- programm eingeführt.“ Im Jahre 2006, nach fast zwanzigjähriger österreichischer Generalvertretung durch die Firma INTEND, entschied BLANCO Deutschland schließlich, den Vertrieb wieder in Eigenverantwortung zu übernehmen. Die Mannschaft blieb unverändert, aber die Be- dingungen waren die Auflösung des eigenen Lagers in Wien sowie die Einführung von SAP. Gesagt, getan, die BLANCO Austria Küchentechnik wurde gegründet. Thomas Hafner: „Unsere Handelspartner sollten von diesen Veränderungen kaum etwas mer- ken. Ich habe mich gleich von Beginn sehr dafür eingesetzt, dass der Lieferservice aus Deutschland genauso gut funktioniert wie die gewohnte, ehemalige Logistik aus unserem österreichischen Lager. Wir konnten sehr bald schon Expressaufträge am Folgetag in ganz Österreich ausliefern. Schon im ersten Jahr schafften wir es als BLANCO Austria Küchentechnik unseren Umsatz zu steigern. Aufgrund der gelungenen Änderungsmaß- nahmen habe ich mir anscheinend im Head- quarter einen guten Namen gemacht.“ Als sich dann die Frage nach einem poten- ziellen Nachfolger für Otto Goschenhofer, dessen Vertrag im Jahr 2011 auslaufen sollte, stellte, war die Antwort schnell gefunden. Thomas Hafner: „Im Jahr 2009 ist man an mich herangetreten, ob ich diese Aufgabe und Herausforderung annehmen möchte. Und rückblickend kann ich behaupten, dass dieses interessante Angebot sicher einer der schönsten und bewegendsten Momente in meiner beruflichen Laufbahn waren. Für mich war es eine große Anerkennung für die gute Performance in der Vergangenheit. Ich THOMAS HAFNER „Auch Spaß darf sein“ Aus der Branche, in der Branche, für die Branche. Seit 30 Jahren lebt, werkt und denkt Thomas Hafner für die Branche, genauer gesagt BLANCO Austria Küchen- technik. Der leidenschaftliche Fußballer berichtet in einem persönlichen Rückblick von den Anfängen seiner Berufslauf- bahn, dem Zusammenhalt im Unternehmen und seinen „drei Musketieren“. V on G erhard H abliczek und L illy U nterrader Man kann ruhig sehen, dass viel zu tun ist“, sagt Thomas Hafner grinsend, als wir ihn an seinem Schreibtisch überraschen. „Die Menschen stehen im Vordergrund“ und für Spaß muss immer genügend Platz sein, wie am Stand von BLANCO im Rahmen der Messe küchen- wohntrends 2019 au- genscheinlich de- monstriert wurde. Hier Thomas Hafner (Mitte) mit Ernst Tanzler (li.) und Erwin Faustmann.

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