wohninsider August-September 2019

68 wohninsider.at | August/September | 04.2019 WOHNEN E ine Bluetooth-Box ist cool und gibt – je nach Qualität – guten oder weniger guten Sound. Smart ist sie jedoch noch lange nicht. Denn Smart ist nicht eine Technologie oder ein Produkt alleine, formuliert es auch EVOline-Gebietsverkaufsleiter Marcus Falk ( siehe Seite 104 ), sondern smart ist es, wenn es dem Anwender das Leben erleichtert. Indem es Arbeits- und/oder Denkschritte abnimmt. Doch auch Komfort alleine macht smart noch nicht komplett. Im ersten Smart Home Probe- haus von LOXONE im oberösterreichischen Kollerschlag kann man in smartes Leben à la LOXONE eintauchen. Und erlebt dort Kom- fort gepaart mit einem hohen Sicherheits- faktor sowie einem optimierten Energiever- brauch. Das ist smart, nach LOXONE. Dort geht man sogar noch weiter und verspricht seinen Kunden satte 50.000 Handgriffe, die sich ein Vier-Personen-Haushalt dank eines Smart Home im Jahr ersparen würde. Der Clou ist also nicht die Bedienbarkeit über die App, sondern, dass ich die Beschattung über- haupt nicht mehr bedienen muss, weil sie es selbstständig tut. Der Autopilot übernimmt die alltägliche Routine. Smart – und jetzt? wohninsider hörte sich in der Branche und den Verbänden um, wie das Thema derzeit be- handelt würde. Einen Auszug der Statements dazu veröffentlichen wir in einem unserer nächsten Newsletter. Vorab jedoch der Kanon dazu: „Das ganze Thema steckt noch in den Kinderschuhen.“ Zudem w re es prim r ein Thema der Industrie. Die Nachfrage seitens Konsumenten und Händlern sei prinzipiell schon da, aber offenbar sei der Schmerzpunkt noch nicht erreicht, dass sich auch alle Han- delsbetriebe damit so intensiv auseinanderset- zen müssten, wie es die Zeichen der Zeit erfor- derten. Doch auch das wird sich bald ändern, prophezeit BSH-Chef Michael Mehnert im Gespräch mit wohninsider ( siehe Seite 24 ): „Spätestens, wenn wir alle smarte Stromzäh- ler haben, wird vom Konsumenten erwartet, dass auch Hausger te vernetzt sind.“ Der Hintergrund: „Laut EU-Verordnung sollen 80 Prozent der Haushalte bis 2020 mit Smart Metern ausgestattet sein, der österreichische Gesetzgeber sieht 95 Prozent bis 2022 vor.“ Alles ist smart Erich Benischek, GF und Inhaber der Blauen Lagune, geht sogar noch weiter und meint: „Smarte Lösungen sind nur dann wirklich smart, wenn sie auf die jeweiligen Bedürf- nisse der Kunden abgestimmt sind.“ Und er sieht das Ganze noch globaler und denkt auch in Richtung Smart City: „Das bedeutet, dass eine Stadt effizienter, ökologischer und natürlich unter Einbeziehung der Menschen gestaltet wird.“ Dazu gehören dann auch die Themen Energieversorgung, Verkehr und Mobilität, sowie Smart Health Care oder Smart Construction dazu. Letztere etwa be- inhalte sowohl eine benutzergerechte und zukunftsorientierte Planung von Gebäuden sowie die dazu gehörige Bautechnik samt Energietechnik. Lebenszyklus-orientiertes Bauen und Wohnen sei hier ein nicht zu ver- nachlässigendes Schlagwort. Und zwar heute – und nicht erst morgen. SMART LIVING Smart Home Als smart wird heute schon beina- he alles bezeichnet, das mit Strom betrieben wird. Im täglichen Leben verschmelzen die räumli- chen Lebensbereiche genauso wie die zeitlichen Abläufe zusehends. Aus Smart Home und Smart Work wird Smart Living. Wir stellen daher die Frage: Was ist smart, wohin führt es und was geht mich das überhaupt an? Fotos: Shutterstock/metamorworks, Lilly Unterrader/wohninsider, Grafik: © Blaue Lagune Smart geht über Smart Home hinaus – bis hin zur Smart City und all ihren Komponenten. Beispiel für eine smarte Anwendung in Kooperation mit Strasser Steine: Die in die Arbeitsplatte integrierte Bedien- lösung lässt sich nicht nur mit fettigen oder nassen Händen bedienen, son- dern ist auch gleich geschaltet mit sämtlichen anderen Schaltzentralen im LOXONE-Showhouse. LOXONE nennt das Smart Home schlicht „Leben mit Autopilot“...

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