August-September 2021
36 wohninsider.at | August/September | 04. 2021 NETZWERKE A uf dem Programm stand ein Ausblick in die Zukunft, konkret in die kommende Legislaturperiode der Berufs- vertretung (4 Jahre). Jedem ist klar, dass es in den kommenden Jahren in der Branche und im Umfeld der Branche umfas- sende Veränderungen geben wird, jetzt schon gibt und das nicht nur aufgrund der Corona- krise. In dem zweitägigen Workshop wurden die anstehenden Themen auf den Tisch ge- legt und Strategien dazu erarbeitet. Sechs Themenbereiche wurden dabei ins Auge gefasst und in verschiedensten Arbeits- gruppen diskutiert und durchleuchtet: Ì Zukunftsthemen: Nachhaltigkeit, Re- gionalität, Digitalisierung, Smart Home/ Smart Living und ein Zukunftsforum für die Einrichtungsbranche Ì Ausbildung (Lehre und Allgemein): Fachkräftemangel, Lehrlingsausbildung, Modernisierung der Ausbildung ( Lehrbe- ruf), EBA-App, von der Branche benötigte Ausbildungen (z.B. EBS, WIFI’s) Ì Entlastung des Handels: Abgaben, Ent- bürokratisierung, Öffnungszeiten Ì Öffentlichkeitsarbeit: Medienarbeit all- gemein, Positionierung des stationären Han- dels als Serviceanbieter für den Endkunden (z.B. Renovierungen, Zweiteinrichter) Ì Einrichtungs-Messen Ì Zusammenarbeit in der Wertschöp- fungskette (Tischler, Möbelindustrie, FENA) Speziell die Zukunftsthemen und die Ausbil- dung bildeten einen besonderen Schwerpunkt. In Arbeitsgruppen werden jetzt Strategien er- arbeitet wie sich der Einrichtungsfachhandel im Megatrend-Thema Nachhaltigkeit dem Konsumenten präsentieren soll, wie man das Thema Smart Home als echtes Zukunftsthe- ma für den Fachhandel in den Fachhandel bringt und wie sich die Wichtigkeit der Regio- nalität am Markt wirksam darstellen lässt. Auch die Lehrlingsausbil- dung und der Lehrberuf selbst waren Hauptthema. Hier mehr Attraktivität in den Beruf zu bringen – zum Beispiel mit der nderung der Berufsbe- zeichnung vom Einrich- tungsfachberater zum In- terieurdesigner – ist einer der Wünsche des Fachhan- dels. Auch eine Verlän- gerung der Lehrzeit wird angestrebt, um das Know How der kommenden Fachberater an die heu- tigen modernen Anforderungen anzuheben. Viele der Funktionäre sind auch Prüfer bei den Lehrabschlussprüfungen und kritisierten das Nivau der Lehrlinge am Ende ihrer Lehr- zeit. So wurde ein Beispiel genannt, wo ein Auszubildender eines Großflächenbetriebes drei Jahre lang in der Kinderwagenabteilung tätig war und dann zur Lehrabschlussprüfung eines Einrichtungsfachberaters angetreten sei. Gegen eine Verlängerung der Lehrzeit sträu- be sich laut Obmann Hubert Kastinger mas- siv die Gewerkschaft und so sei dieses Thema ein Thema der Politik. In der Öffentlichkeitsarbeit will man den Fach- handel besser in der Öffentlichkeit präsentieren und hier sichtbarer werden. Das soll auf den je- weiligen (Fach)messen, in Expertengesprächen und in den sozialen Medien geschehen. Mit der FENA, der europäischen Vertretung des Einrichtungsfachhandels in Brüssel, de- ren Präsident der Tiroler Roman Eberharter (wohninsider berichtete darüber) ist, will man enger zusammenarbeiten. Speziell auf dieser Ebene kann auf viele allgemeine Bestimmun- gen und Verordnungen, die den Fachhandel betreffen, Einfluss genommen werden. wko.at/elektroundeinrichtungshandel BUNDESGREMIUM EINRICHTUNGSFACHHANDEL Der Weg in die Zukunft Im Schloss Mondsee trafen sich die Spitzen des Bundesgremiums und der Landesgremien des Einrich- tungsfachhandels unter der Leitung von Obmann KR Ing. Hubert Kastinger zu einer Strategieklausur. Fotos: wohninsider Das Bundesgremium gab die Richtung für die kommende Legislaturperiode vor. In der Strategieklausur wurden die Themen von den Teilnehmern diskutiert und dokumentiert.
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