August-September 2021
NETZWERKE Die Werbeverweigerer-Quoten in Öster- reich steigen langsam aber stetig an und somit bleiben diese für den Handel auch zukünftig ein relevanter Faktor. Denn Pro- spektwerbung und Flugblätter erreichen längst nicht mehr jeden Haushalt. In Wien alleine sind es 410.000 Haushalte, die man mit Direktwerbung nicht mehr erreicht, in Österreich insgesamt rund 870.000. Das sind nur die Zahlen jener Haushalte, die keine Prospekte bekommen. Aber schauen sich jene, die Postwurfsendungen im Brief- kasten haben, diese auch wirklich an? Laut der letzten Stu- die zu Informations- verhalten bei Aktion & Angebotskommu- nikation im Handel ist die Nutzung von Prospekten von 2016 auf 2020 um 25 Pro- zent gesunken. Ein weiteres Ergebnis dieser Erhebung: Bereits jede bzw. jeder Zweite (53 Prozent) empfindet heute die Menge an zugestellten Flugblättern als zu viel. Und in einigen Wohnhäusern stehen mittlerweile Papiermülleimer in unmittelbarer Nähe der Briefkästen. Daher schlug auch die Deut- sche Umwelthilfe vergangenen Herbst vor, das Prinzip einfach umzukehren und statt einem „Bitte keine Werbung“-Aufkleber sollten nur mehr all jene einen Aufkleber verwenden, die Werbung wollen. Damit so die Papierflut eingedämmt wird. Wandel mit neuen Herausforderun- gen für den Handel All das zeigt, dass die Zeiten, in denen das gedruckte Prospekt einer der wichtigsten Kommunikationskanäle für die lokale An- gebotskommunikation war, langsam vorbei sind. Denn man erreicht viele Menschen damit nicht mehr. Auch schrumpfen die Auflagen der Tageszeitungen seit Jahr- zehnten, genauso sinkt die Reichweite von Werbespots im linearen Fernsehen. Analog dazu gehen die Ausgaben für Printwer- bungen zurück. Die Bruttoausgaben für Printwerbung lagen im Jahr 2020 in Öster- reich immer noch bei rund 1,8 Milliarden Euro, was aber bereits einem Rückgang von 8,2 Prozent entspricht. Das Umwelt- bewusstsein der Konsumenten, steigende Verteilkosten und der Anstieg der Werbe- verweigerer stellen den Handel vor die He- rausforderung, herkömmliche Marketing- maßnahmen zu überdenken. Digitale Alternative Nur ein Medium wächst ungebrochen: Das Internet, und dank des Smartphones kann heute fast jede und jeder jederzeit online sein. Daher wird nicht nur mehr gesurft, sondern immer mehr Menschen informie- ren sich auch online über aktuelle Angebo- te. So geben 35 Prozent der Österreicher an, dass die Digitalisierung der Handelskom- munikation für sie das gedruckte Flugblatt bereits ersetzt hat. 51 Prozent informieren sich mindestens einmal pro Woche online über Werbeaktionen. Die Verbraucher schätzen an der digitalen Angebotskommu- nikation die Möglichkeiten zur konkreten Suche, die bessere Vergleichbarkeit der Prei- se, sowie die ständige Verfügbarkeit. Und in Österreich ein ganz wichtiges Motiv: der Umweltgedanke und das Interesse an weni- ger Papiermüll. Digitales Marketing ist für die Angebotskommunikation zu einem nicht zu unterschätzenden Standbein geworden. Diverse Vorteile im Vergleich zur Printver- teilung und die Skalierbarkeit durch eine ka- nalübergreifende, aufeinander abgestimmte Kommunikation machen digitale Kampag- nen zu einem immer wichtiger werdenden Baustein im Marketing-Mix eines Händlers. „Die Zahl der Werbeverweigerer und Wer- beverweigerinnen zeigt, dass man mit dem klassischen Flugblatt einfach sehr viele Menschen nicht mehr erreicht. Da steuern wir als Offerista Group Austria entgegen. Wir bieten mit wogibtswas.at nicht nur ein digitales Flugblattportal und -App, wir setzen auch Cross Channel-Kampagnen für den Einzelhandel um. So wird der Ein- satz des Werbebudgets auf allen gewählten Kanälen in Echtzeit optimiert und der Fo- kus verstärkt auf die KPI des Kunden ge- legt. Unsere aktuellen Case Studies zeigen, dass komplexe Angebotskommunikation mit einem professionellen Setup ohne viel Zeitaufwand geschaffen werden kann“, so Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria. www.offerista.com/at „Die Zahl der Werbeverweigerer und Werbeverweigerinnen zeigt, dass man mit dem klassischen Flugblatt einfach sehr viele Menschen nicht mehr erreicht.“ Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria www.mze.at MEHR SERVICE. MEHR ERFOLG. • Wir sind mehr als nur ein Einkaufsverband • Ihr starker Partner für strategischen Einkauf, erfolgreichen Verkauf und strategisches Marketing. • Wir denken für Sie weiter Der Verband für innovative Einrichter in Österreich und Südtirol.
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