Dezember 18 / Januar 19
122 wohninsider.at RAUM : OBJEKT V om Arbeitsplatz als Kommu- nikationszentrum und Ess- tisch, über die auffallende Ordnungsliebe der Steirer bis hin zu Hausschuhen und an- deren kleinen Geheimnissen in Büroschubla- den und Schränken von Männern und Frauen – die aktuelle österreichweite Studie des Bü- romöbelherstellers Neudoerfler deckt die per- sönlichen Vorlieben im Büro auf. 1.544 Öster- reicherinnen und Österreicher wurden Ende Oktober 2018 vom Marktforschungsinstitut marketagent im Auftrag von Neudoerfler be- fragt. „Der eigene Arbeitsplatz und die Individuali- tät, mit der man diesen gestalten kann, spie- len eine wichtige Rolle für die Zufriedenheit je- des Einzelnen im Büro. Denn der Schreibtisch ist nicht nur ein ganz zentraler Lebensbereich, er stellt auch die wichtigste Kommunikations- schnittstelle im Büroalltag dar“, so Mag. Heidi Adelwöhrer, CEO & CFO von Neudoerfler, ei- nem der führenden Büromöbelhersteller Öster- reichs, anlässlich der Studienpräsentation Ende November in Wien. „Der Großteil der Büro- angestellten in Österreich, konkret 83%, arbei- tet nach wie vor an einem eigenen Arbeitsplatz, nur 14% teilen ihren Schreibtisch im Rahmen eines Desksharing-Modells. Die Österreicher bevorzugen ihren eigenen Schreibtisch. So sind 87% der alleinigen Nutzer mit dieser Nut- zungsform ihres Schreibtisches zufrieden, aber nur zwei Drittel jener, die ihn teilen müssen.“ Kommunikationszentrale Schreibtisch Der Schreibtisch ist der mit Abstand wichtigste Kommunikationsplatz unter Kollegen. Befragt nach den täglichen Kommunikationswegen im Büro, tauschen sich drei von vier Befrag- ten (75%) täglich direkt am Schreibtisch aus. Das ist häufiger als per Telefon (57%), Mail (55%), am Gang (49%) oder in der Büroküche (41%). Gemütliche Bürobereiche werden täg- lich von 40% genutzt, die Besprechungsräume von 28%. Versteckte kleine Geheimnisse Jede/r Fünfte verstaut das mitgebrachte Mit- tagessen direkt in der eigenen Büroschubla- de. Und dort findet sich auch sonst manch Köstliches: 48% der weiblichen Büroangestell- ten verstecken Naschereien und Snacks in ih- rer Büroschublade, das machen nur 36,5% der Männer. Die Liste der häufigsten Schubladen- Schätze führen nächstgereiht Medikamente (38,5%), Taschentücher (35%) sowie Kamm/ Bürste (18%) an. 17% der Männer und Frauen bereiten sich gleichermaßen „auf den Fall der (Un-)Fälle“ mit Reservekleidung vor – je nach Geschlecht mit Reserve-Strumpfhose, -Schu- hen oder -Krawatte. Zigaretten sind heute nur mehr bei 11,3% der Befragten im Schreib- tisch zu finden und noch seltener (9,8%) auf dem Schreibtisch zu sehen. Sie sind damit ge- nauso häufig anzutreffen wie Hausschuhe, die immerhin jede/r Zehnte in Schublade oder Schrank bereithält, um sich damit am Arbeits- platz gleich richtig „zu Hause“ zu fühlen. Radio trotzt Streaming & Co: Immer noch auf jedem 3. Schreibtisch fix dabei Auf den Schreibtischen selbst sind – neben un- abdingbarem PC, Telefon & Co. – vor allem praktische Arbeitshilfen wie Notizzettel (73%), Kalender (67%) undTrinkglas oder Tasse (63%) vorhanden. Fast die Hälfte der Befragten hat Taschentücher griffbereit am Tisch ebenso wie Thermoskanne, Getränkeflaschen oder -dosen (je 45%). In Zeiten von Online-Streaming eher unerwartet: Jede/r Dritte hat nach wie vor ein klassisches Radio auf seinem Schreibtisch ste- hen. Insbesondere Frauen begrünen gerne ih- ren Arbeitsplatz: 40% der Frauen, aber auch 20% der Männer haben eine Blume oder Topf- pflanze auf ihrem Schreibtisch. Dafür zeigen Männer tendenziell lieber Auszeichnungen und Zertifikate her (11%) als Frauen (7%). Für das nötige Quäntchen Glück am Arbeitsplatz soll bei immerhin jedem siebten Befragten, egal ob Mann oder Frau, ein Talisman/Glücksbrin- ger am Tisch sorgen. Bewegung, Kaffee und frische Luft helfen bei Konzentrationstief Lässt die Konzentration nach, holt sich mehr als die Hälfte der Befragten als erstes einen Kaffee – in Tirol und Vorarlberg sind es so- gar 60%. 37% der Österreicherinnen und Ös- terreicher gehen bei Konzentrationsmangel an die frische Luft, besonders wichtig für ist dies für die Kärntner und Steirer (46%). Jede/r Vierte ist überzeugt, durch Bewegung im Büro konzentrierter arbeiten zu können. Auch das stille Örtchen bekommt in diesem Zusammen- hang eine neue Bedeutung: Fast jede/r Vierte (23%) sucht das WC auf, um sich (wieder) bes- ser konzentrieren zu können. Der Drucker ist das „Laufband“ fürs Büro Ammeisten Bewegung in den Büroalltag bringt der Drucker. Durchschnittlich 5,5 mal täglich wird der Arbeitsplatz Richtung Drucker verlas- sen, 3 mal täglich „bewegt“ der Gang zur Toi- lette und knapp 3 mal verlässt man seinen Ar- beitsplatz für den informellen Austausch mit Kollegen. Ausschließlich um der Bewegung willen, steht man knapp 2 mal täglich vom Ar- beitsplatz auf, durchschnittlich 1,5 mal täglich verlässt man seinen Schreibtisch für Kaffee- pausen. Jeder Vierte muss mindestens einmal täglich „einfach nur raus“ Unabhängig von Konzentrationsschwächen oder körperlichen Bedürfnissen verlässt öster- reichweit jede/r Vierte übrigens mindestens einmal am Tag den Arbeitsplatz, weil es dort NEUDOERFLER ÖSTERREICH-STUDIE „Zuhause am Arbeitsplatz“ Zwei von drei Österreicherinnen und Österreichern verbringen am Arbeitsplatz mehr Zeit als zu Hause. Wie zufrieden sind sie dort? Was brauchen sie, um sich wohl zu fühlen oder konzentriert zu arbeiten? „Der eigene Arbeitsplatz und die Individualität, mit der man diesen gestalten kann, spielen eine wichtige Rolle für die Zufriedenheit jedes Einzelnen im Büro." Mag. Heidi Adelwöhrer, CEO & CFO Neudoerfler
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