Dezember 2020 / Jänner 2021
06.2020 |Dezember/Jänner |wohninsider.at 41 NETZWERKE „Wir strecken die Fühler aus, wo die Interessen der Unternehmen liegen, was unsere Absol- venten können sollten“, wobei es um die Er- fordernisse in rund fünf Jahren, entsprechend der Ausbildungszeit, gehe, die implementiert werden. Vor Ort und durch den intensiven Aus- tausch mit der Branche, Seminare und Vorträge erhalten Schule und Schüler viele Informatio- nen und Impulse, durch den Besuch interna- tionaler Messen erleben sie Innovationen – live oder wie heuer auch virtuell – und mehrtägige Abschlussfahrten in Metropolen kreativer In- nenarchitektur, von London bis zum Bregen- zerwald, öffnen Augen und Horizont. „Sprungbrett für die Absolventen“ Ihr Wissen und Können zeigen die Schüler und Studierenden nicht nur hinter verschlos- senen Türen, sondern damit auch außerhalb der Schulmauern auf. „Wir nehmen an drei bis vier Wettbewerben pro Jahr teil. Auch Unter- nehmen treten immer wieder an uns heran und veranstalten Wettbewerbe“, erzählt Mo- nika Smetana, und die Gewinnerprojekte wer- den oft sehr nahe am Entwurf realisiert – zur Freude aller. Überhaupt wird neben fiktiven auch an realen Projekten mit Unternehmen gearbeitet. Diese Kooperationen eröffnen Studierenden aller Ausbildungswege vorab Einblicke in alltägliche Prozesse, die Möglich- keit Teil dieser zu sein und – insbesondere im Rahmen der Abschlussarbeiten – greifbare Zukunftschancen. „Das ist oft ein Sprungbrett für die Absolventen.“ Die Abschlussarbeiten unterstreichen die Tiefe der Ausbildung und Klasse der Absolventen – von Grundriss-Ent- würfen und perspektivischen Darstellungen über die Wahl von Materialien und die Innen- raumgestaltung bis zur Lichtplanung, vom großen Ganzen bis ins kleinste Detail. Vom Privat- bis zum Objektbereich, vom Neu- bis zum Umbau, ist ganzheitliches Denken keine leere Worthülse, sondern Pflicht. Formschön bezeugen auch die für den Österreich-Pavil- lon auf der Expo in Dubai gefertigten Möbel, dass hier nicht für die Schule, sondern das Branchenleben gelernt wird. „Mehr als Einrichtungsberater“ Genau dieser umfangreiche Mix erweist sich als Schlüssel zum Erfolg. „Die Möglichkeiten nach der Ausbildung sind breit gefächert“, so Smetana. Absolventen zieht es zu einem weiteren Studium oder ins Ausland, sie füh- ren erfolgreich die eigene Firma oder jene der Eltern weiter, arbeiten in Architekturbüros oder bei Bauunternehmen. „Natürlich sind auch Möbel- und Einrichtungsbranche be- liebte Arbeitsbereiche. Wir bilden aber keine Einrichtungsberater aus. Unsere Absolventen sind mehr als Einrichtungsberater“, stellt sie klar. „Unsere Absolventen sind oft in leiten- den Funktionen oder Bereichen tätig, bei denen Tischlerhandwerk gefragt ist und es auf gute, fundierte Planung ankommt.“ Hineinschnuppern in die Innenarchitektur-Ausbildung können Interessierte ebenfalls. Statt der traditionellen Tage der Offenen Tür eröffnen in Corona-Zei- ten Guided Tours mit beschränkter Personen- anzahl, Anmeldung und konkreten Terminen Einblicke. An Schnuppertagen kann die Aus- bildung an der Fachschule und der Höheren hautnah miterlebt werden. Die Anmeldung für diese beiden Zweige ist noch bis Februar mög- lich, für das Kolleg bis Ende Juni 2021. www.htl.moedling.at/innenarchitektur Idee, Skizze, Plan: Ihr Können zeigen Schüler und Studierende an fiktiven wie realen Projekten. Gelungenes Planungsbeispiel von Elisabeth Kissler. Vom Möbel bis zum ganzen Raum, vom Privat- bis zum Objektbereich und die Ausstellungsgestaltung – die Absolventen sind in allen Bereichen bestens gerüstet und reüssieren. Top Beispiele von Diana Schermann (li.) und Nina Gassler. „Unsere Absolventen sind mehr als Einrichtungsberater.“
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