Dezember 2020 / Jänner 2021
46 wohninsider.at |Dezember/Jänner | 06.2020 KÜCHE D ie Rahmenbedingungen wa- ren alles andere als ideal: Im Jahr 2019 sank die Nachfra- ge nach Küchen für private Haushalte das dritte Jahr in Folge moderat. Mit 178.500 Stück wurden um rund 500 Küchen weniger verkauft als im Jahr davor. Zwar wuchs der Bedarf in neuer- richteten Wohnungen und Eigenheimen um rund fünf Prozent, gleichzeitig wurden aller- dings um zwei Prozent weniger alte Küchen durch neue ersetzt. Trotzdem erhöhten sich die Herstellererlöse in nahezu allen Waren- gruppen, denn mit Ausnahme von Küchen- spülen stiegen die Herstellerpreise in allen Märkten signifikant. Zudem setzte sich der Trend zu höherwertige Ausführungen fort. Ohne Elektrogeräte (Weiße Ware) erhöhten sich die Herstellererlöse mit Küchenmöbeln, Küchenarbeitsplatten, Küchenarmaturen und Küchenspülen um 2,9 Prozent gegen- über Vorjahr auf insgesamt 517 Millionen Euro. Damit bleiben Küchen die umsatz- stärkste Warengruppe im Möbelhandel. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Kü- chenmöbel in Österreich wuchs im vergan- genen Jahr der Herstellerumsatz mit Küchen- möbeln um 2,7 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 401 Millionen Euro. Zuwächse gab es in allen Produktgruppen, ausgenommen Küchen mit Foliendekor. Der Umsatz mit Kü- chen aus Massivholz oder furniertem Dekor stieg um vier, mit Kunststoffdekor sogar um beinahe sechs Prozent gegenüber Vorjahr. Arbeitsplatten und Armaturen entwickeln sich dynamisch Überaus dynamisch entwickelten sich auch die Märkte für Küchenarbeitsplatten und Küchenarmaturen. Laut eben aktualisiertem BRANCHENRADAR Küchenarbeitsplat- ten in Österreich erhöhten sich im Jahr 2019 die Herstellererlöse um 5,9 Prozent gegen- über Vorjahr auf rund 67 Millionen Euro. Gleichzeitig setzte sich der Trend zu höher- preisigen Ausführungen ungebremst fort. Der Umsatz mit Arbeitsplatten aus Natur- stein oder mit Keramikoberfläche stieg um jeweils knapp elf Prozent gegenüber Vorjahr. Dadurch sank der Marktanteil laminierter Pressplatten erlösseitig auf 48 Prozent. Auch bei Küchenarmaturen wurden „Designer- modelle“ stärker nachgefragt denn je. Infol- ge kletterte der Herstellerumsatz auf mehr als 26 Millionen Euro. Demnach wuchs nach Daten der letzten Ausgabe des BRAN- CHENRADAR Sanitärarmaturen in Öster- reich der Markt im Jahr 2019 um 3,9 Prozent gegenüber Vorjahr. MARKTRENDS IN DER K CHE Die Küche und das Drumherum darf etwas kosten Wohin bewegt sich der Markt? Trotz Corona geht es der Küchenbranche nicht schlecht und die Trends bleiben auch in der Krise unverändert. wohninsider hat bei BRANCHENRADAR.com Marktanalyse nachgefragt. Der österreichische Küchenmarkt wuchs im Jahr 2019 wieder signifikant. Verantwortlich dafür waren steigende Preise und der ungebremste Trend zu höherwertigen Ausführungen. Hinweis: Der in der Tabelle skizzierte Aus- blick für das laufende und kommen- de Jahr wurde vor der Ausbreitung von Covid-19 errechnet und ist aufgrund des gesetzlich normierten wirtschaftlichen Shutdowns, dessen Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschätzbar sind, mit großen Unschärfen behaftet.
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