Dezember 2021/Jänner 2022

06. 2021 |Dezember/Jänner |wohninsider.at 25 BRANCHENTALK Seit kurzem ist ewe ja auch ‘klimaneutral’ ewe Küchen ist erster klimaneutraler Kü- chenhersteller in Österreich. Klimaneutrali- tät ist ein großes Thema, wir haben intensiv recherchiert, unsere Hausübungen gemacht und uns von drei Instituten zertifizieren las- sen. Fokus Zukunft stellt ewe das Label „Kli- maneutrales Unternehmen“ aus, die DGM, Deutsche Gütegemeinschaft Möbel Service GmbH, berechtigt uns zur Verwendung des Siegels „Klimaneutraler Küchenhersteller“ und Klimabündnis Österreich des Signets „Wir sind Klimabündnis Betrieb“. Wir haben viele Schritte gesetzt, konnten in den letzten sieben Jahren die CO 2 -Emissionen um rund 22 Prozent, sprich 365 Tonnen, jährlich re- duzieren. Dazu haben Investitionen in das Heizungssystem, in effiziente Maschinen und Absauganlagen, der sukzessive Ausbau der LED-Beleuchtung, die Erweiterung der be- reits bestehenden Photovoltaik-Anlage sowie Müllvermeidung beigetragen. Die weiterhin unvermeidbaren Emissionen kompensieren wir durch Klimaschutzzertifikate für Nach- haltigkeitsprojekte in Afrika und Südameri- ka. Unser klares Ziel ist es, die Emissionen in den nächsten Jahren weiter zu senken. Geben Sie Ihren Partnern Tipps, wie auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam gemacht werden kann? Was ewe kommuniziert, erfahren unsere Handelspartner*innen zuerst, und wir versuchen, sie zu motivieren, mitzuziehen, beispielsweise mit Packages im Social Media-Bereich. Wir bieten ihnen dabei Unterstützung und wollen noch aktiver werden. Es ist zwar schön, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen und neue Produkte lancieren, wirklich Kraft bekommt das Thema aber erst, wenn unsere Partner*innen mitmachen. Wir sind gleichzeitig so realis- tisch zu wissen, dass unsere Partner auch auf Themen setzen wollen, welche unmittelbar Umsätze generieren, so zum Beispiel unsere ewe nanoo ® Oberfläche mit Abperleffekt. Als Marke ewe haben wir die Verpflichtung, auch in Themen zu investieren, die sich erst über die Jahre rentieren. So sehen wir das Thema Nachhaltigkeit, mit dem wir uns klar positionieren und die Marke stärken. Haben Sie Tipps, wie Nachhaltigkeit noch besser im Handel positioniert und am Point of Sale vermittelt werden kann? Ich denke, dass Marken und Industrie die Verantwortung übernehmen müssen, Themen zu setzen und den Handel mit- zureißen. Es ist wichtig, als Marke klare Botschaften zu haben, sie mundgerecht zu servieren und dass Aussagen für Küchen- verkäufer*innen leicht zu vermitteln sind. Das Thema Nachhaltigkeit noch besser zu positionieren, braucht ein bisschen Zeit. Ak- tuell sind die Küchenprofis mit Arbeit und vielen Herausforderungen eingedeckt. Ganz klar kann sich der gute Fachhandel über Themen wie Nachhaltigkeit stark positio- nieren und profilieren. Wir sind mit vielen Partnern im Gespräch, welche verstärkt auf das Thema Regionalität setzen wollen. Sind Produkte, die nachhaltig hergestellt werden, teurer? Das würde ich gar nicht sagen. ewe hat beispielsweise viele Hölzer, die nicht aus Europa kommen, bewusst nicht im Sorti- ment. Die heimischen sind nicht unbedingt teurer. Und dort wo wir CO 2 Emissionen durch Energieeinsparungen reduzieren, senken wir sogar die Kosten. Aktuell ersetzen wir Kunststoffverpackungen durch andere Materialien. Das lassen wir uns gerne auch etwas kosten. Dass Produkte teurer werden, hat also nichts mit Nachhaltigkeit, sondern mit den Rohstoffpreisen zu tun. Es gibt eine galoppierende Preisentwicklung, die sich schon in diesem Jahr zeigt und auch im kommenden Jahr spürbar sein wird. Auch der Facharbeitermangel ist ein gro- ßes Thema, oder? Ja, durchaus. Gerade im Fachhandel braucht es qualifizierte Verkäufer*innen. Küche ist komplex und ewe ist komplex. Dafür brau- chen wir kompetente Kräfte. Kann man eigentlich noch ewe-Part- ner*in werden? Werden Newcomer un- terstützt? ewe ist in Österreich sehr gut aufgestellt. Wir haben aber grundsätzlich keine Grenzen ge- setzt und wir freuen uns immer über Inter- essenten. Gerade in den letzten zwei Jahren haben wir uns gut entwickelt. Es gibt viel positives Feedback und wir spüren nicht nur, dass sich unsere Partner*innen stark entwi- ckeln, sondern auch verstärkt Anfragen von Profis, die sich mit ewe selbstständig machen wollen. Wir arbeiten an Ideen, wie wir sie unterstützen können, und haben auch hier noch viel vor. www.ewe.at „ewe Küchen ist erster klimaneutraler Küchenhersteller in Österreich.“

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