Februar / März 2019
01.2019 | Februar/März |wohninsider.at 21 BRANCHENTALK litik vor. Die Großfläche erhielt Sondermo- delle, der Fachhandel aber ebenso – siehe z.B. unsere moderne Planungspolstergruppe Laguna, welche nicht in der Großfläche er- hältlich war. Dieser Weg wurde immer weiter ausgebaut, um für unsere Partner und auch für neue Fachhändler der richtige Anbieter auf Augenhöhe zu sein. Und jetzt haben wir uns für den bekannten finalen Schritt ent- schieden. Eine Konzentration auf den Fachhandel ist also das Ziel? Ja genau. Dafür braucht es geeignete Maß- nahmen. Eine Bewegung beginnt immer in den Köpfen der Leute, also haben wir einen Joka-Campus gegründet, wo wir in den ver- schiedensten Bereichen für den Fachhandel agieren. Da laufen spezielle Produkt- oder Verkaufsschulungen, Textil- und Ledersemi- nare; aber genauso wichtig ist dabei das Ein- holen und Wertschätzen der Meinungen un- serer Fachhandelspartner sowie seiner daran teilnehmenden Mitarbeiter. Wie sehen Sie das Thema Online? Meinen Sie, dass es Zeit ist, neue Wege zu be- schreiten, um besser und stärker wieder in die Köpfe der Konsumenten zu gelan- gen? Natürlich! Das Online-Thema ist definitiv eine starke Säule des Marketings, die immer mehr zunimmt. Für 2019 werden wir ne- ben einer ganz neuen Homepage auch noch einen Online-Konfigurator auf die Beine stellen. Aufgrund der Fülle an Daten wird das peu à peu eingepflegt, damit jeder sei- ne Planungscouch oder sein Boxspringbett nach seinen Wünschen samt UVP-Preisin- fo zusammenstellen kann. Beginnen werden wir mit den Wohnserien wie Laguna, Plaza, Tosca und Delizia und möchten diesen Kon- figurator in den nächsten Monaten laufen sehen. Was wir aber nicht machen wollen, ist ein Online-Direktvertrieb. Wenn wir das ma- chen, würden wir eine Konkurrenz gegen- über unseren Händlern aufbauen und das will keiner. Die Kunden können Online vor- selektieren und sich informieren, aber kaufen bitte über unsere Fachhandelspartner. Social Media sind da im Online-Thema nicht mit an Bord? Oh doch, das braucht eine jede aufstreben- de Marke, und je mehr Publicity, desto besser für uns. Wir arbeiten mit eigenen Agenturen zusammen, die Facebook & Co für uns be- treuen. Ohne deren Fachwissen macht das auf Dauer keinen Sinn, da sich die Parame- ter ständig ändern … Andere Socials wie Instagram stehen auch bei uns auf der Agen- da für die Zukunft. D.h. neben dem finanziellen Aufwand wird die Manpower für solche Socials also deutlich zulegen? Definitiv. Inserate haben auch Geld gekos- tet, aber das haben wir designt, das haben wir besprochen, das haben wir freigegeben. Damit war es erledigt und wir hatten den Kopf wieder frei für die nächsten Aufgaben. Zukünftig muss man sich damit viel mehr persönlich beschäftigen und teilweise inter- aktiv und personifiziert an die Sache heran- gehen. Joka hat also eine Menge vor, das or- dentlich Geld kosten wird, noch dazu, wo man den einen Großflächenanbieter zumindest anfangs in der Auslastung ver- missen wird. In einer Situation wie dieser ist es notwen- dig, in Vertrieb und Marketing zu investie- ren, um weiterzukommen. Jetzt dabei zu sparen wäre kontraproduktiv und würde die Zukunft des Unternehmens definitiv nicht verbessern. Wie sieht man bei Joka das Thema Nach- haltigkeit? Wir glauben, dass es wichtig für uns und unsere Partner ist, dass wir das Bewusst- sein beim Konsumenten schaffen, woher die Ware und deren Rohstoffe kommen und wer sie wo unter welchen Umständen produziert. Wir glauben an die Qualität der Nähe, da- her kaufen wir den überwiegenden Mate- rialbedarf im Umkreis von rund 60 km bei uns in Oberösterreich ein. Wir produzie- ren zu 100% in Österreich und haben keine Dependance in günstigeren Lohnländern. Wir geben auf unseren Standorten unseren 130 Mitarbeitern gute Arbeit zu einem fai- ren Lohn. Wenn wir diese Einstellung und Denke ehrlich leben und richtig vermarkten, gibt es eine Menge Konsumenten, die das gutheißen und dadurch werden letztlich un- sere Produkte verstärkt nachgefragt. Nach- haltigkeit ist jedoch ebenso eine Sache des Designs. Wir sind seit jeher an einem Design interessiert, das unsere Möbel zeitlos wirken lässt, damit sie auf Basis der eingesetzten Materialien zu einem dauerhaften Begleiter in Wohnräumen werden. www.joka.at „Wir glauben an die Qualität der Nähe und produzieren zu 100% in Österreich.“ Foto links: © Alois Humer | Foto rechts: © Mario Riener „Für 2019 werden wir neben einer ganz neuen Homepage auch noch einen Online-Konfigurator auf die Beine stellen!“
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