wohninsider Februar/März 2021
24 wohninsider.at | Februar/März| 01. 2021 BRANCHENTALK Der Club der Planer Ihm selbst mangelte es an Arbeit oder Ideen jedoch noch nie. Und so ging er mit einer anderen revolutionären und neuen Idee schon seit einiger Zeit schwanger. Die Um- setzung dieses Projektes ist gerade im Laufen. Tanzler: „Wir wollen Häuslbauer und Ein- richter so früh wie möglich abholen, ihnen die kompetente Ansprache in allen Fragen zum Bauen, Renovieren und Wohnen bieten, sie vor möglichen Planungsfehlern bewahren und diese potenziellen Kunden dann an die Partner-Studios verteilen.“ Als Plattform soll hier ein Art „Club der Experten“ dienen. Tanzler: „Wir wollen eine Euphorie rein- bringen – einen Club bauen, der einen Fach- kräfte-, aber auch etwa einen Gerätepool beinhaltet um Lieferengpässe abfedern zu können.“ Der Erfahrungs- und Wissensaus- tausch steht im Fokus, mittels regelmäßiger Zoommeetings will man sich gegenseitig up to date halten. Gleichzeitig möchte man damit an den Endkunden als Experten und Ansprechpersonen in allen Belangen her- antreten. Dazu werden auf facebook und instagram auch entsprechende Werbungen gesetzt. Ende Februar geht etwa das erste Webinar on Air, das Tanzler in Kooperation mit der Eventagentur Kesch bewirbt, konzep- tioniert und umsetzt. Tanzler: „Wir versuchen zu eruieren, wo sind die Herausforderungen der Kunden, wo kann man sie abholen.“ Und weiter: „Das ist wie das Henne-Ei-Problem. Was plant man zuerst, Küche oder Haus …?“ schmunzelt er. Bei längerem Hinterfragen ist die Idee gar nicht so weit hergeholt. Tanzler: „Die Leute kommen mit Pinterest-Fotos zu uns und sagen: So wollen wir wohnen, aber oftmals geben die Grundrisse oder Baugege- benheiten das einfach nicht mehr her.“ Wenn man hingegen gleich zum Studio geht, könnte man von vornherein ganz anders planen. Da- bei will Tanzler vor allem auch Bewusstsein für eines schaffen: „Oft werden die Häuser als Ist-Zustand gebaut und geplant, aber ein Haus muss sich idealerweise den sich verän- dernden Lebenserfordernissen seiner Bewoh- ner anpassen.“ – Nachsatz: „Hier verkaufen sich viele Studios noch weit unter Wert.“ Da geht es um generationenübergreifendes Woh- nen, Barrierefreiheiten, Ergonomie etc. Tanz- ler: „Mir ist klar, dass es sich hier um einen komplett neuen Zugang handelt. Ich kenne niemanden, der so an die Kunden herangeht und sie so früh abholen will.“ Dabei ist ihm die Idee und Umsetzung einiges wert. Von einem fünfstelligen Invest in das Projekt ist hier die Rede, die Erwartungen sind dement- sprechend hoch. Ernst Tanzler wieder in beratender Funktion bei Regina Nach dem einvernehmlichen Weggang von Faustmann hat sich der 52-Jährige vergan- genen Herbst jedoch nicht nur seinem eige- nen Unternehmen zugewandt, auch fungiert Tanzler seit Anfang des Jahres wieder als ex- terner Berater für regina-rational. Dort soll er, wie das Unternehmen verkündete, die Ausweitung der Aktivitäten in Österreich und Südtirol wieder vorantreiben. Für Tanzler ist das bekanntlich kein Neuland, hatte er doch bis 2013 für regina-rational als Vertriebsleiter gearbeitet. Welche Pläne man nun mit der Marke Regina hierzulande habe? Tanzler: „Die Eigentümer der rational-Mutter snai- dero legen Wert darauf, die Marke Regina stärker zu positionieren.“ Und Tanzler ist nach wie vor überzeugt vom Produkt: „Die Materialität ist top, ebenso die Grundphilo- sophie. Nun geht es darum, auszuloten: Wel- che Chancen haben wir?“ „Der Grundstock ist jedenfalls gegeben“, ist sich Tanzler sicher. „Regina hatte 2020 hierzulande ein Umsatz- volumen von etwa 3,3 Mio Euro und 22 akti- ve Partner, die gute Umsätze machen.“ Und weiter: „Ich bin gerade in der Findung, was zu tun ist, wie die Werbung ausschauen müsste und was uns im Sortiment fehlt.“ Klares Ziel sei es in Österreich, Südtirol und Slowenien wieder mehr Partner zu finden. www.reginaplaza.at www.facebook.com/reginaplaza.living www.rational.de Ernst Tanzler im Gespräch mit wohninsider-Herausgeber Gerhard Habliczek. „Oft werden Häuser als Ist-Zustand gebaut und geplant, aber ein Haus muss sich idealerweise den sich verändernden Lebenserfordernissen seiner Bewohner anpassen. Hier verkaufen sich viele Studios noch weit unter Wert. “ Foto: Lilly Unterrader/wohninsider „Wir wollen eine Euphorie reinbringen – einen Club bauen, der einen Fachkräfte-, aber auch etwa einen Gerätepool beinhaltet um Lieferengpässe abfedern zu können.“
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