wohninsider Februar/März 2021
36 wohninsider.at | Februar/März| 01. 2021 NETZWERKE Z um mittlerweile vierten Mal seit Pandemie-Beginn erhob die Offerista Group Austria das Kaufverhalten und die ebensolche Laune der Öster- reicher. Tendenz fallend. Von 15. bis 26. Jänner 2021 wurden 1.075 Personen im Alter ab 18 Jahren im Rahmen der vierten Studie „Kaufverhalten im Wandel“ be- fragt. Über die mobile App wogibtswas.at wurde die Umfrage durchgeführt. Nach einer ersten Studie Ende März, einer zwei- ten Mitte April und einer dritten Ende Juli ist das nun die vierte Erhebung zum Thema „Kaufverhalten im Wandel“ seit Ausbruch der Pandemie. Und sie zeigt, wie sich unser Kaufverhalten über die Corona- geprägte Zeit hin verändert hat. Die Lust am Kaufen Der vergangene Sommer war, wenn man das, was danach kam, betrachtet, sehr entspannt. Die meisten Befragten gaben damals an, Normalität beim Einkaufen zu verspüren. Ende Juli gab mehr als jeder Zweite (57 %) an, dass für ihn das Ein- kaufserlebnis wieder so sei, wie vor Corona. Im Jänner 2021 sehen das – wenig überra- schend – nur mehr 40 % so. Was jedoch zugenommen hat, ist die Ge- nervtheit der Österreicher. Mittlerweile fühlen sich 41 % beim Einkaufen von den Einschränkungen gestört. Im Juli vergan- genen Jahres war es nur etwas mehr als ein Viertel. Plus: Je jünger, desto genervter: Bei den 18 bis 24-Jährigen stieg der Unmut von 37 ( Juli 2020) auf 58 %. Zugenommen hat die Enerviertheit aber bei allen Altersgrup- pen. Und lediglich 15 % geben an, dass sie sich mit einer FFP2-Maske beim Einkauf wohler fühlen würden. Welche Rolle spielt der stationäre Handel in dieser Gleichung? Eindeutig ist die Aussage der Befragten, ob sie den stationären Handel vermissen wür- den: Drei von vier Befragten geben an, dass sie sich nach der Wiedereröffnung sehnen. Am meisten vermissen die Österreicher die Möglichkeit, gekaufte Produkte zu sehen und anzuprobieren. 55 % der Befragten würden sich aus diesem Grund eine rasche Öffnung wünschen. Jeder Zweite (52 %) vermisst den lokalen Handel übrigens, weil er oder sie die Läden unterstützen und ih- nen aus der Krise helfen möchte. Vielen Befragten (31 %) fehlt das Kauferlebnis im Store sowie die stationäre persönliche Be- ratung (29 %). Ein knappes Viertel hingegen vermisst den stationären Handel nicht, teilweise, weil sie generell nicht gerne einkaufen gehen, oder weil sie lieber online kaufen (11 %). Ach- tung: Lediglich 4 % jener hätten bereits vor Corona schon fast alles online geshoppt. Die restlichen 7 % wurden erst durch Co- vid-19 und die Store-Schließungen zu be- geisterten Online-Shoppern. Ein Drittel vermisst das Kaufen von Einrichtung Mehr als drei Viertel (78 %) vermissen den Kauf bestimmter Produkte, deren Kauf durch die derzeitigen Einschränkungen nicht möglich ist. Und am meisten geht den Befragten das Shoppen von Produkten aus der Kategorie Kleidung, Schuhe oder Ac- cessoires ab (58 %). Gefolgt von Haus- und Gartenartikeln (38 %), Möbel- und Ein- richtungsgegenständen (33 %) und elektro- nischen Produkten (25 %). Obwohl bei Frauen als auch bei Männern das Verlangen nach dem Kauf von Klei- dung, Schuhe & Accessoires jeweils den Spitzenplatz einnimmt, ist dennoch eine große Differenz erkennbar. Zwei von drei Frauen vermissen den Kauf dieser Produk- te. Bei den männlichen Befragten hingegen ist es nicht einmal jeder Zweite, der sich nach dem Kauf sehnt. Und in der Alterska- tegorie von 25 bis 34 Jahre vermissen 70 % den Kauf von Kleidung & Co, während es in der Gruppe 55+ nur 49 % sind. Online bestellen und lokal abho- len? Fast jeder zweite Befragte (48 %) gibt an, dass lieber gewartet wird, bis ein stationä- rer Einkauf möglich ist, bevor Click & Col- lect genutzt wird. Immerhin jeder Fünfte hat bereits mit Click & Collect eingekauft. Weitere 20 % haben noch keinen Kauf da- mit getätigt, sind aber durchaus offen dafür OFFERISTA Shopping in Zeiten von Corona Wenig überraschend ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von Offerista zum Thema Shopping in Corona- Zeiten. Die Österreicher sind genervt von den Umständen und dem ewigen Auf-und-Zu, vermissen aber den stationären Handel. Foto und Grafik: Offerista Group Austria „Wie schon in den letzten drei Studien zum Thema Kaufverhalten, hat sich auch dieses Mal gezeigt, dass der stationäre Handel für die Verbraucher wichtiger ist denn je. Interessant ist auch, dass die Hälfte der Befragten den lokalen Handel vermisst, weil er oder sie die Läden unterstützen und ihnen aus der Krise helfen möchte.“ Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==