wohninsider Juni-Juli 2018

100 wohninsider.at KÜCHE wohninsider: Herr Mag. Hren, Sie sind jetzt seit gut eineinhalb Jahren Geschäftsfüh- rer in Österreich, wie hat sich die Marke in dieser Zeit entwickelt? Jernej Hren: Wir haben als Gorenje in Ös- terreich die höchsten Marktanteile als Marke erzielt. Wir sind stetig in allen Produktkatego- rien gewachsen und sind immer breiter aufge- stellt. Sowohl kanaltechnisch als auch produkt- technisch entwickeln wir uns in die richtige Richtung. Wie sieht die Situation im Küchenfachhan- del aus? Auch da haben wir sehr gute Steigerungsra- ten und ein neues Team. Wir haben hier ja die Regionen vor etwa drei Monaten neu verteilt und inhaltlich besser aufgestellt (siehe Kas- ten) . Dazu gehört, dass wir nun kanaltech- nisch viel besser abgegrenzt sind. Und das zeigt nun wirklich positive Effekte, weil sich die Kollegen auf das Geschäft im Möbelfach- handel fokussieren können. Wie ist es um die Übernahme von Goren- je durch Hisense bestellt? Welche Verän- derungen kann man sich da in Österreich erwarten? Wir als Landesgesellschaft sind in diese Pro- zesse nicht eingeweiht. Wir wissen so viel wie in den Medien zu lesen ist. Diese Prozesse werden zentral gesteuert. Wie groß ist aktuell das Team in Öster- reich? Das Team in Österreich besteht derzeit aus 47 Mitarbeitern. Dazu gehört ein eigener Werks- kundendienst, eine eigene Logistik, ein eige- nes Lager. Wir sind da sehr breit aufgestellt. Es gibt wenige Marken, wo es noch ein Zent- rallager gibt, von dem man selbst sogar noch abholen kann und wenige, die über einen Werkskundendienst verfügen. Hier haben wir definitiv Vorteile gegenüber anderen Marken. Wie hat sich die Weißware im vergange- nen Jahr entwickelt? Wir müssen sehr zufrieden sein und auch heuer konnten wir unsere Verkäufe sehr po- sitiv über dem Markt steigern. Das zeigt uns, dass unsere Kundenbetreuung, unser ein- geschlagener Weg Früchte trägt. Allerdings werden wir uns jetzt sicher nicht zurückleh- nen. Was kann man heuer noch von Gorenje erwarten? Wir kommen mit einer neuen Generation von Waschen auf den Markt. Wir haben eine neue Einbaugeräte-Linie. Wir liefern stetige Inno- vationen und stetiges Wachstum durch neue Produkte, super Betreuung, das Lager... Es muss eben ein rundes All-in-Paket sein! Wo liegen die produktseitigen Renner? Pyrolyse und Flex-Induktionen sind sehr stark im Kommen. Im vorigen Jahr haben wir eine neue Einbaukühlen-Serie vorgestellt mit neu- en Energieklassen und diese Effekte sehen wir jetzt. Wie funktionieren die designstarken Standgeräte – etwa der Bully – im Kü- chenfachhandel? Extrem gut, weil sie einen Kontrast liefern. Natürlich ist der Fokus auf der Küche selbst, aber das Standgerät kann die Designquali- tät der Küche noch unterstreichen. Das ist auch das Erfolgsrezept von unseren Geräten. Der VW Bully als Solitär-Einheit wirkt in der Küche repräsentativ. Aber hier ist für uns wichtig, dass die Geräte ständig weiterentwi- ckelt werden – mit der Mode und der Auto- industrie. Symptomatisch für unsere Geräte ist, wenn man einen Gorenje-Kühlschrank aufmacht, weiß man, dass das ein Gorenje- Gerät ist. GORENJE „Das rund-um-Sorglos-Paket für Händler und Konsumenten“ Während die slowenische Mutter gerade eine strategische Partner- schaft mit dem chinesischen Riesen Hisense eingeht, fährt das österreichische Schiff unter der Führung von Jernej Hren sicher von Erfolg zu Erfolg. Im wohninsider-Gespräch verrät der Manager, welche Vorteile die kanalspezifisch noch stärkere Trennung bringt, was man von IFA und Co erwarten darf und warum der Bully ein Renner ist... V on L illy U nterrader und G erhard H abliczek Hisense übernimmt die Mehrheit von Gorenje Wie der trend berichtet, hat die chinesische Hisense sich Mitte Juni bereits 60% an der slowenischen Gorenje gesichert. Inkludiert seien da- rin ebenfalls die Anteile des größten Gorenje-Aktionärs, des staatlichen Pensionsfonds KAD. Den Berichten zufolge verkaufte auch Panaso- nic, der 2013 als strategischer Partner mit 10,74 Prozent eingestiegen war, seinen Anteil. Mag. Jernej Hren steht seit gut eineinhalb Jahren an der Spitze von Gorenje Öster- reich und kann gute Markanteilszuwächse für seine Marke verbuchen.

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