wohninsider Juni-Juli 2018

138 wohninsider.at RAUM : OBJEKT wohninsider: Herr Palazzari, welche Be- deutung hat der österreichische Markt für Ihr Unternehmen? Federico Palazzari: Österreich ist ein Land der Leuchtenproduzenten, hat eine hohe Kompetenz und eine extrem wichtige Rolle in Sachen Licht, man denke nur an die Firma Zumtobel. Ich bin zugegebener- maßen nicht sehr vertraut mit dem öster- reichischen Markt, aber mein Eindruck ist, dass er traditionell geprägt ist. Neuigkeiten oder neue Elemente werden eher zeitver- zögert aufgenommen. Es ist paradox, denn in den neuen Märkten Ungarn, Slowakei, Tschechien usw sind die Menschen offe- ner für neue Dinge. Ein österreichischer Architekt, der in Prag arbeitet, hat mir gesagt, dass er dort viel freier ist und die Menschen von Anfang an offener gegen- über den Objekten sind. Wie verhält es sich mit dem deutschen Markt? Das kann man nicht direkt vergleichen. Die Deutschen haben konkrete Ideen und Vorstellungen, aber sie sind vielleicht et- was offener für Neues. Auch mit unserer Ausstellung „La Luce“ wäre Österreich für uns ein Ziel. In der Zukunft werden wir mit der Ausstellung auch noch weitere NEMO Harmonie ist das Schlüsselwort Mit der Wander-Ausstellung „La Luce“, welche im Frühling dieses Jahres in Paris stationiert war, setzte die italienische Leuch- tenmarke Nemo ein Zeichen und gewährte gleichzeitig Einblicke in die Philosophie der Designgrößen Le Corbusier und Charlotte Perriand. wohninsider traf Nemo-CEO Federico Palazzari auf der Light + Building und sprach mit ihm über die Besonderhei- ten des österreichischen Marktes, den Moment der Entscheidung und einen findigen Käpt’n. V on L illy U nterrader Oben: Das Modell Lampe_de_Marseille wurde in den 50er-Jahren von Le Corbusier entworfen und ist heute eine der Topseller von Nemo. Rechts: Das Modell Ellisse stammt aus der Feder von CEO Federico Palazzari. Entstanden ist es durch „Zufall“... Fotos: NEMO „In unserem Zugang rückt das Beleuchtungsobjekt als solches ebenfalls in die Wahrnehmung des Betrachters. Denn ein Beleuchtungsobjekt sagt ja auch allerhand über dessen Besitzer aus, seinen Geschmack, seine Kultur...“ CEO Federico Palazzari steht seit 2012 an der Spitze von Nemo.

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