wohninsider Juni-Juli 2018

18 wohninsider.at THEMA WEGE INS ERFOLG-REICH Wie Verkaufen funktioniert – und wie Sie Ihre Umsätze mit den richtigen Strategien gezielt erhöhen Eine Serie fur Ihren Erfolg. Experten-Tipps von Mag. Gabriel Schandl, CSP, CMC ir kennen uns schon lan- ge. Viele Jah- re. Vor kurzem hat sie ihren Job gewechselt, ist aber in der Bran- che des Verkaufens geblieben. Das ist auch gut so, denn sie ist richtig gut darin. Woher ich das weiß? Indem ich einige hundert Euro in ihrem Geschäft gelassen habe. Am Beginn standen Verkaufs- trainings Aber zurück an den Anfang. Los ging es mit mehreren Verkaufstrainings, die ich für das Unternehmen durchgeführt habe, für das sie im Außendienst tätig war. Ihr Gebiet war groß: Südtirol, Kärnten, Salz- burg, Tirol. Viel auf Achse und gleichzei- tig gute Umsätze. Das erste Mal fiel sie mir bewusst auf mit einem SMS: „Gab- riel, die Techniken und Tipps aus dem Seminar funktionieren!! War freund- lich frech und hab mehr verkauft. Danke sehr!“ Einige weitere Verkaufstrainings fanden statt und sie absolvierte sogar die Trainer-Ausbildung bei uns. Auf eigene Kosten. Selten hab ich so motivierte Mit- arbeiter getroffen wie sie. Ein paar Jah- re später hat sie dann aus persönlichen Gründen gewechselt und wurde Shoplei- terin bei einem italienischen Outdoor- Anbieter in einem bekannten österreichi- schen Skigebiet. Verkauf auf allen Kanälen Auch dort fiel sie auf, z.B. mit lustig-in- teressanten Beiträgen auf Insta. Bei ei- nem von ihr gedrehten Video stand sie im Regen, sicher geschützt durch die ei- gene Regenkleidung und man sah nur die Augen rausblinzeln. Dieses Video fand ich witzig und ich schrieb ihr, ohne lan- ge nachzudenken, dass ich auch so eine Regenjacke bräuchte… Sie stimmte dem naturgemäß zu und nutzte unser nächs- tes Treffen, als ich in der Nähe ein wei- teres Modul unserer Trainerausbildung hielt, um eine Regenjacke vorbeizubrin- gen. Natürlich in mehreren Farben und Größen und natürlich mit anderen Klei- dungsstücken, die die Jacke ergänzten. Tatsächlich passte mir auch die Wander- hose, die sie mithatte und wenn man die einmal anhatte… naja, Sie wissen schon. Bei der Frage, ob sie mir eine Rechnung schickt oder wie wir mit der Bezahlung tun wollen, lud sie mich kurzerhand in ihr Geschäft ein, am nächsten Tag, wenn unsere Trainerausbildung vorbei sei. Ich sagte zu, weil ich auch wissen wollte, wo sie arbeitet. Keine Rede von 18:00 Uhr und zusperren Im sehr schön gestalteten Geschäft selbst kam ich erst kurz vor 18.00 Uhr an, ich schaffte es nicht mehr früher und eigent- lich wollte ich ja nur zahlen. Aber da ent- deckte ich „zufällig“ coole Sonnenbril- len und erinnerte mich, dass ich zum Mountainbiken schon länger welche su- che. Auch ein extra-breites Stirnband für meine langen Haare wanderte noch schnell auf den Kassen-Tisch und sie kam da noch mit einem T-Shirt aus besonders schnell trocknendem Material. Was ich tat? Na Sie wissen schon. Übrigens, kein Wort von wegen, es ist ja 18:00 Uhr und sie müsse schließen. Klar, bei so einem zahlungswilligen Kunden? Trotzdem gibt es sicher viele Verkäufer, die mehr von ihrer Uhr als von mögli- chen Chancen getrieben sind. Nicht so „meine“ Verkäuferin. Beim T-Shirt stell- ten wir noch fest, dass es nicht gut sitz- te, also wurde schnell ein neues herbei- gezaubert. Bis ich dann sagte, ich müsse „Wenn mehr Menschen begeistert arbeiten würden, hätten wir gesündere – und motiviertere – Mitarbeiter, glücklichere Kunden und bessere Umsätze.“ W

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