wohninsider Juni-Juli 2019

03.2019 | Juni/Juli |wohninsider.at 137 RAUM : OBJEKT Social Media-Kanäle wie Instagram infor- mieren und betreuen. Wir arbeiten gut und gerne mit Architekten zusammen und wir wollen diesen Kundenbereich noch weiter ausbauen. Vor allem mit studioart und cc- tapis haben wir zwei Unternehmen mit rei- nen Planungsprodukten, die optimal von den Profis eingesetzt werden können. Unser Ziel ist es, einen Stamm an Architekten aufzu- bauen, mit denen wir regelmäßig zusammen arbeiten. Mit dem verstärkten Engagement und der intensiveren Zusammenarbeit mit Architekten bereichern wir wiederum auch unsere Fachhändler, die mit den Produkten bei Architektenanfragen punkten können. Wie weit reicht dein Gebiet? Ich bin in ganz Österreich unterwegs. Den Schwerpunkt bildet die Linie von Vorarlberg nach Wien, der Süden Österreichs ist etwas schwächer. Wie entwickelt sich überhaupt das Thema Textilien in Österreich? Konkrete Zahlen kann ich nicht nennen. Textilien am Fenster entwickeln sich meiner Erfahrung und der Resonanz nach leider nicht so positiv. Zum Glück habe ich starke Marken und kann auch hier mit den Produk- ten punkten. Das Thema Bezugsstoffe entwi- ckelt sich wiederum gut. Ist der klassische Vorhang „out“? Textilien am Fenster sind nicht out. Der Vorhang wird oft stiefmütterlich behandelt. Konsumenten, die bereit sind, Geld zu in- vestieren, lassen sich von einem Architekten beraten und bei denen kommt Stoff viel zu wenig vor. Manchmal scheint es, als hätten Architekten Berührungsangst bei Textilien. Sie bevorzugen klare Formen und Struktu- ren, wenn der Kunde dann aber in diesen In- terior wohnt, erkennt er oftmals, dass etwas fehlt, kann dann aber nur schwer nachrüs- ten, weil es die Architektur nicht zulässt. Ist ein Wandel spürbar, dass Kunden ins- besondere in puristisch gestalteten Räu- men mehr Textilien einbringen wollen? Bei Textilien am Fenster tragen die vielzi- tierten Trends wie Cocooning und Homing keine Früchte. Im Bereich Teppich läuft es dahingegen sehr gut. Hier steigt auch das Preissegment, weil die Konsumenten bereit sind, Geld dafür auf den Tisch zu legen. Ebenso bei anderen Textilien wie Kissen oder Plaids. Wird also verstärkt zu hochwertigeren und hochpreisigeren Produkten gegriffen? Diese Tendenz spüre ich vor allem bei Tep- pich stark, bei Stoffen zwar auch, durch das verhaltene Kaufverhalten aber nicht ganz so deutlich. Hochpreisige Textilien müssen etwas Besonderes sein. Bei einem simplen Leinen- oder leinenähnlichen Stoff, wie er sich heute in vielen modernen Wohnungen findet, lässt sich oft nicht so gut darstellen, warum der eine teurer ist als der andere. Bei speziellen Qualitäten wie bestickter Seide oder handgefertigten Textilien lässt es sich argumentieren. Wohin geht denn der Trend? Zu einfacher gehaltenenStoffen. Große, mar- kante Muster werden weniger nachgefragt. Nach wie vor angesagt sind Leinen und lei- nenähnliche Qualitäten in Non-Colours. Wir spüren einen starken Trend zu Wolle, über- haupt zu Naturmaterialien, und auch Seide gewinnt verhalten, aber doch an Auftrieb. Wie wichtig sind für dich Messen? Ich besuche natürlich alle Messen, auf denen meine Partnerfirmen ausstellen. Die wich- tigsten Messeveranstaltungen sind für mich die belétage und die CASA in Salzburg, zu denen immer viele Kunden kommen. Die Österreicher sind immer noch Messegänger. Ich bin aber auch auf internationalen Mes- sen wie der Heimtextil in Frankfurt, der imm cologne in Köln, der MAISON & OBJECT in Paris oder auch jedes Jahr in Mailand. Dort haben wir heuer eine spannende Firma entdeckt, mit der wir zukünftig zusammen arbeiten werden. Mehr darf ich aktuell aber nicht verraten. www.dietmardorn.at 1_ Luxuriös: Die studioart Lederwände wie Lady N. Foto: Studioart Leather Interiors s.r.l. Unipersonale 2_ Mit feiner Ästhetik begeistert nya nordiska. Foto: nya nordiska innovation GmbH 3_ In edle Naturhaardecken hüllt Eagle Products. Foto: Eagle Products Textil GmbH   

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