wohninsider Juni-Juli 2019

28 wohninsider.at | Juni/Juli | 03.2019 BRANCHENTALK gleiche Art und Weise mit den gleich lauten- den Argumenten verkaufen, zu verändern. Und das zu verbessern, kurzum mehr Vielfalt in die Möbelwelt zu bringen, das finde ich spannend. Ziel ist es Einzigartigkeit zu errei- chen. In möglichst authentischer und kun- denorientierter Form. Deshalb hat sich meine Design Dienstleistung schon sehr früh in Richtung Workshops erweitert. Wenn jemand möchte kann er auch nur diesen Teil der „Be- wussten Gestaltung“ – sprich das gemeinsame Arbeiten an der Projekt DNA buchen. Oder sich zu allererst die „Rezeptur für Bewusstes Gestalten“ in Seminarform anschauen. Bleiben wir beim Studiodesign. Wie wer- den solche Einzigartigkeiten in ein Studio eingearbeitet? Gibt es da Beispiele? Bleiben wir beim genannten Beispiel von vorhin, beim Thema Genuss. Der Schlüssel liegt in vielen genussvollen Details. Für das gesamte Team wird ein Corporate Spirit kreiert, wo alle Elemente der Kundenbetreu- ung zum Ritual werden und mit entsprechen- den Handlungen umgesetzt werden. Zum Beispiel: Ein Kunde betritt das Studio, ein Ritual könnte sein, dass man den Kunden vorerst zu einer Art Bar führt und ihm dort einen Kaffee serviert. Beim Thema Genuss, ist es dann schon nicht mehr egal, welchen Kaffee ich wie serviere. Es werden handge- machten Tassen die speziell für das Studio gefertigt wurden verwendet, und die kleine süße Beilage kommt nicht aus dem Super- markt. Denn da muss Genuss eben auf allen Ebenen transportiert werden. Das beginnt beim Kaffee, geht wenn Sie wollen über das WC und endet bei der Präsentationsmappe. Spricht Augen, Spürsinn, Gaumen und Nase an. Konsequent angewendet braucht es dafür einigen Aufwand. Einem Genussmenschen fällt das aber eben leichter so etwas durch- gängig zu bespielen. Und so werden für einen bewussten Beratungsablauf gewisse Plätze innerhalb des Schauraumes zur Bühne. Der Ablauf – die Handlungen sind die Software – die Hardware sind die verschiedenen Orte und Hilfsmittel. Im Idealfall wird beides aufeinander abgestimmt gestaltet. Ein Beispiel eines Raumes? Es gibt Händler, die beraten gerne aus Ge- wohnheit den Kunden an ihrem Schreibtisch im Büro. Weil sie dort in den meisten Fällen die Unterlagen sowieso liegen haben. Dieses Ritual würde ich auflösen und ein anderes dafür etablieren, in dem der Kunde frei von Fremdeinflüssen in seinem Projekt bleiben kann. Ich denke die Umgebung in der er seine Entscheidungen treffen muss, sollte aus Kundensicht optimal gestaltet sein. Das Gilt auch für den Bereich in der Ausstellung, in dem die Muster für den Kunden zusammen- gestellt werden. Wie soll so ein Raum aussehen? Es gibt ein paar Basics, die natürlich von den baulichen Maßnahmen abhängig sind. Aber so ein Raum sollte akustisch vom normalen Ablauf im Geschäft entkoppelt sein. Er sollte in keinem Verkehrsweg innerhalb der Aus- stellung liegen, sondern irgendwo am Rand, oder gar ein eigener Raum sein. Farblich ziemlich neutral – momentan bin ich gerne bei schwarz. Weil dann hat der Kunde die Muster, die für ihn relevant sind genau im Focus und kann perfekt in einem ruhigen Rahmen wählen. Mir gefällt es in so einem Raum einen Bezug nach außen zu haben, mit Naturlicht, wenn es die örtliche Gege- benheit zulässt. www.studiodesign.at „Ich habe eine kleine Broschüre ‚Studiodesign – das bewusste Gestalten‘ aufgelegt, die ich gerne interessierten Händlern zukommen lasse. Ein kurzes Mail oder einen Anruf genügt.“ Herbert Lanzinger hl@herbertlanzinger.com T: +43 (0) 664 4453282 Studioimpressionen made by Herbert Lanzinger.

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