wohninsider Juni-Juli 2019
03.2019 | Juni/Juli |wohninsider.at 79 KÜCHE Schlussendlich bedeutet es aber auch, ein gewisses Netzwerk zu haben. Genau. Das braucht es und nicht mehr nur Elektriker und Installateur, sondern viel mehr: Einen Profi für den Boden, für die Wandgestaltung, für die Beleuchtung. Es reicht bis in die Architektur. Ist die Küche über sich selbst hinaus gewachsen? Die Bedürfnisse sind größer geworden und durch das Zusammenwachsen von Küche und Wohnzimmer hat die Küche einen an- deren Stellenwert bekommen. Küche ist heu- te Lifestyle und wird gerne präsentiert, auch die Geräte. Mit welchen Küchenmarken arbeitest du hauptsächlich? Wir sind seit Jahrzehnten DAN-Händler und arbeiten zudem mit EWE und den Marken FM und INTUO. Außerdem haben wir die Garant-Küche, hinter der ein großer deut- scher Küchenproduzent steht, die wir bei Objekten einsetzen und als Eigenmarke ver- treiben. Wie viel macht denn der Objektbereich aus? Ich habe mich nicht auf Objekte konzen- triert, sondern es ergibt sich durch mein Netzwerk. Den Großteil macht mit über 90 Prozent der Endkonsumentenbereich aus. Weiterempfehlung und die starke Kundeno- rientierung sind bei uns das Wichtigste. Arbeitest du als GARANT-Partner haupt- sächlich mit den gelisteten Firmen? Jein. GARANT ist sehr breit aufgestellt und wir arbeiten zum Großteil, also zu etwa 65 Prozent, mit diesen Firmen zusammen, aber eben auch mit DAN, weil es eine starke Mar- ke ist und ich auch viele Stammkunden mit Ersatzbedarf habe. Wie lange bist du eigentlich schon im Einrichtungsbereich tätig? Ich bin seit gut 25 Jahren Geschäftsführer meines Geschäfts. Begonnen habe ich meine Ausbildung in der HTL Mödling, dann den Tischlermeister gemacht, war danach an der Einrichtungsberaterschule Kuchl und bin dann in das Unternehmen meines Vaters eingetreten, das ich in dritter Generation und mit Spezialisierung auf Küchen führe. Aktuell zeigen wir auf rund 1.200 Quadrat- metern 15 Küchen, die in Wohnlösungen integriert sind. Wie viele Mitarbeiter hast du? Im Verkauf sind wir zu viert, inklusive mir. Dazu haben wir vier Montagetischler, meine Frau Anna und meine Tochter Alexandra sind im Backoffice tätig. Seit kurzem bist du auch Obmann des Wiener Landesgremiums – und im kom- menden Jahr stehen die Kammerwah- len an. Ich bin seit zirka zehn Jahren Funktionär und seit 1. Jänner 2019 nun Gremialobmann für den Elektro- und Einrichtungsfachhan- del. Bei den Kammerwahlen im März 2020 werde ich kandidieren und stecke auch schon in den Vorbereitungen. Welche Punkte stehen für die kommende Funktionsperiode ganz oben auf der Prioritätenliste? Wo liegen die großen Probleme des Fachhandels? Beim Funktionsantritt habe ich vier Säulen skizziert: Facharbeitermangel und Lehr- lingsoffensive. Darüber hinaus die Aus- und Weiterbildung der Unternehmer und der Mitarbeiter. Dahingehend haben wir eine Vortragsreihe mit hochkarätigen Exper- ten gestartet, um Fachhändlern Anreize zu bieten. Im Frühjahr hat der Elektro- und Einrichtungsfachhandel gemeinsam mit dem Textilfachhandel in den Kuppelsaal der TU Wien geladen und der Vortrag von Edgar K. Geffroy ist auf große Begeisterung gestoßen. Die Vortragsreihe wird im Oktober und im Jänner mit anderen top Vortragenden fort- gesetzt. Die vierte Säule ist Marketing und PR, um als Gremium wahrgenommen zu werden. Fachkräftemangel und Kuchl sind als Stichworte schon gefallen. Welchen Stellenwert hat die Einrichtungsberater- schule für den Fachhandel? Das Landesgremium unterstützt Kuchl und auch im Bundesgremium haben alle beschlossen, an einem Strang zu ziehen, weil die Ausbildung wichtig ist und tolle Arbeit geleistet wird. Die Fülle an Stellen- ausschreibungen dort am schwarzen Brett unterstreicht, wie wichtig Fachkräfte sind und wie dringend solche Profis gesucht wer- den. Und wie bekommen wir bessere Ex- perten her, als sie selbst und gezielt auszu- bilden? Die Einrichtungsberaterschule hält sich dabei fast die Waage mit der ebenso starken Akademie in Kuchl, die dem im Be- rufsleben stehenden Fachpersonal mit ihren spezifischen Kursen und überschaubarem Zeitaufwand die Möglichkeit zur Kompe- tenzerweiterung bietet. www.moebel-klein.at Mehr zur Akademie in Kuchl in der kommenden wohninsider-Printausgabe. „Mit ganzheitlichen Konzepten gewinnt man Kunden und fängt sie mit dem Bauchgefühl ein.“ Johann Klein, seine Frau Anna und das Team bieten, planen und begeistern mit Kompetenz und Kundenorientierung.
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