Juni-Juli 2020

26 wohninsider.at | Juni/Juli | 03.2020 BRANCHENTALK M an sitzt verteilt auf mehrere Tische, allzeit griffbereit Handdesinfek - tionsmittel und Schutz- masken, ständiges Lüften steht auf dem Plan. Die Welt ist eine andere als noch vor wenigen Wochen. Auch in der ge- mütlichen und einladenden Atmosphäre des SCHAU:RAUMWien von Harry Grössing hat sich etwas verändert. Das Thema ist – obwohl es keiner mehr hören kann – allgegenwärtig. Aus diesem Grund lud der Hausherr in Ko- operation mit wohninsider Branchengrößen aus unterschiedlichsten Bereich Mitte Juni zum Branchentalk. Vertreter aus Industrie, Handel, Gewerbe wie auch der Kammer waren ge- kommen und einen Ausblick zu geben auf die kommenden Monate. Dabei war schnell eines klar: „Es wäre das größte Risiko, jetzt, wo vieles wieder läuft, nach dem alten Schema weiter- zumachen.“ Auch wenn die Österreicher gern in der gewohnten Mentalität verharren, ist jetzt Wandel angesagt. Doch wie ist die Situation aktuell? Hubert Kastinger, Bundes-Obmann des Ein- richtungs- und Elektrofachhandels, fasst es so zusammen: „Wir stellen ganz einfach fest, es wird in das Eigenheim investiert. In der vielen Zeit, die man in den vergangenen Wochen zu Hause verbracht hat, sind viele drauf ge- kommen, dass es durchaus Sinn hätte, das Eigenheim neu zu gestalten.“ Dabei sieht er vor allem mittlere Auftragssummen bis 10.000 Euro relativ schnell investiert. Woher das Geld komme? „Einen Teil hat man vielleicht gespart oder ohnehin für Wohnen beiseite gelegt, und die etwa 3.000 Euro, die man für den Urlaub ausgegeben hätte, werden dann noch oben drauf gelegt.“ Kastinger weiter: „Die Summen spiegeln sich wider in Schlafbereichen, Polster- garnituren, Vorzimmer, Badverbau.“ Seiner Ansicht nach nicht unbedingt dort, wo die ganz großen Umbauarbeiten zu tun wären. Unsere ROUND TABLE „NICHT IN ALTER MANIER WEITERMACHEN“ Der Einrichtungs- und speziell der Küchenfachhandel dürfte als einer der wenigen Profiteure der Corona-Krise hervorgehen. Branchenkenner und SCHAU:RAUM-Wien Chef Harry Grössing lud angesichts dessen in Kooperation mit wohninsider Mitte Juni in den SCHAU:RAUM um mit unter- schiedlichsten Branchenprofis darüber zu diskutieren. V on G erhard H abliczek und L illy U nterrader Edi Seliger (Reed Messen), Gerhard Enzenhofer (Nolte), Erich Scheit- hauer (Siemens Hausgeräte), Lisa Vockenhuber (BSH), Hubert Kastinger (Bundesgremium WKO), Martin Kurz (Beckermann), Adamo Kärle (Beckermann), Roland Potapow (Lavida), Christoph Wirtnik (Regina Schlafkomfort), Georg Uher (Wohnen erleben), Michael Fürst (Dornbracht), Markus Gabriel (Deckendesign), Andreas Hemetsberger (MZE), Andreas Distel (Tischlerinnung), Hannes Kober (KoberGlass), Hausherr Harry Grössing und Gerhard Habliczek (Herausgeber wohninsider). Hubert Kastinger, Bundes- Obmann des Einrichtungs- und Elektrofachhandels: „Ich hatte ein Gespräch mit einer lokalen Baubehörde. Die haben derzeit so viele Anträge von Bauten für privat aber auch Gewerbe, wie schon lange nicht mehr. Und das ist natürlich auch gut für unsere Branche, denn das was da gebaut wird, wird ja irgendwann einmal auch eingerichtet.“ Auf Einladung von SCHAU:RAUM Wien-Chef Harry Grössing und des wohninsider kamen unterschiedliche Branchenvertreter zur Diskussion über Corona und seine Auswirkungen auf die Branche. Die Teilnehmer Alle Fotos: Lilly Unterrader/wohninsider

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