Juni-Juli 2020

03.2020 | Juni/Juli |wohninsider.at 33 NETZWERKE Daniel Kullmann, EK Servicegroup „Die Lockerungen im Handel ebnen den Weg in bessere Zeiten. Gleichzei- tig bleibt die Sorge, dass die Infektionszahlen anwachsen und ein zweiter Lockdown das Wiedererwachen der Wirtschaft im Keim erstickt. Nach den massiven Umsatz- und Ertragsrückgängen der jüngsten Vergan- genheit braucht der Fachhandel jetzt vor allem Zukunftsperspektiven. War es bis vor kurzem noch eine der Hauptaufgaben, existenzbedrohende Liquiditätsengpässe bei unseren Handelspartnern abzufedern, geht es aktuell darum, den Verbrauchern die verlorengegangene Lust am Shoppen wiederzubringen. Mehrwertsteuersenkun- gen helfen hier nur begrenzt, die Impulse müssen am POS zünden. Deshalb freuen wir uns gemeinsam mit den Handels- und Industriepartnern sehr auf unseren Neu- start auf unserer Messe im September: Auf der EK LIVE in Bielefeld zeigen wir vom 16. bis 18. September, wie die neue Norma- lität in unseren Branchen aussehen kann – stationär und vor allem digital. Es gibt viele Chancen, und die gilt es jetzt gemeinsam zu nutzen.“ www.ek-servicegroup.de Jürgen Feldmann und Bernhard Achleitner, Der Küchenring „Wir stehen auf dem Gaspedal!“ Der Küchenring, der deutsche Kü- chenhandels-Verband mit seiner Firmenzentrale in Rheinbach, blickt auch auf dem österrei- chischen Markt optimistisch in die Zukunft. Nach dem durch die Corona-Krise beding- ten Shutdown im März und April 2020 haben mittlerweile neben den deutschen Küchenhändlern auch die österreichischen Gesellschafter wieder ihre Türen geöffnet. „Selbstverständlich standen auch wir erst einmal wie alle anderen unter Schock.“, sagt Bernhard Achleitner, österreichischer Ge- schäftsführer von Der Küchenring. Doch der Verband hat in beiden Ländern in Rekord- zeit alles auf die Beine gestellt, um seinen Gesellschaftern gezielt Informationen und finanzielle Hilfen zukommen zu lassen. In den ersten unübersichtlichen Tagen ging es vorrangig darum, Ordnung und Struktur zu schaffen und die Händler in dieser wirt - schaftlich bedrohlichen Situation maximal und unbürokratisch zu unterstützen. „Alle Gesellschafter haben sich äußerst schnell der neuen Situation angepasst und sind den neuen Herausforderungen kon- zentriert und kreativ begegnet.“, so Jürgen Feldmann, CEO des Verbandes in Deutsch- land und Österreich. Webinare, Video-Calls, digitaler Küchenverkauf, Kunden-Beratun- gen per Telefon, die unkomplizierte Nutzung der Social Media-Kanäle für die Kunden- kommunikation, Montagen unter Einhaltung der Abstands- und Hygiene-Regeln – das Business nahm nach dem ersten Zwangs- stopp sehr schnell wieder Fahrt auf. Mittler- weile laufen die Geschäfte wieder in einem leicht veränderten, aber doch schon fast als normal empfundenen Modus weiter. Auch die Kunden haben sich schnell an die neue Situation gewöhnt und besuchen wieder die über 60 Küchenhäuser des Verbandes in Österreich – selbstverständlich unter Einhal- tung aller Abstands- und Hygieneregeln, die die Gesellschafter vorbildlich umset- zen. Der geplante Küchenkauf, der zum Anfang der Co- rona-Krise kurzfristig aus dem Fokus der Kunden gerückt ist, wandert auf der Prioritäten-Liste wieder nach oben. Die ersten wirtschaftlichen Ängste haben sich gelegt. Finanzielle Mittel, die zum Bei- spiel durch abgesagte Reisen nun freigewor- den sind, werden in die eigenen vier Wände und insbesondere in die Anschaffung neuer Investitionsgüter wie Küchen investiert. „Wir sind auf einem guten, erfreulichen Weg mit hervorragenden Aussichten“, so Achleit- ner. Zwar sei es für eine abschließende Jah- resprognose noch etwas zu früh, aber erste Zahlen aus April und Mai belegen, dass die Umsätze 4 % über dem Vorjahres-Niveau liegen. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich. www.kuechenring.de Andreas Hemetsberger, MZE Österreich und Südtirol „Die aktuelle Situ- ation bei unseren Mitgliedsbetrieben ist durchwegs eine sehr positive bis über- durchschnittlich gute. Das ist mit Sicherheit auf die kleinen, flexiblen Strukturen und das Engagement jedes einzel- nen zurückzuführen. So konnte sehr rasch auf die aktuellen Gegebenheiten reagiert werden. Besonders im Bereich der moder- nen Produktinszenierung und der digitalen Sichtbarkeit haben meine Mitglieder in den letzten beiden Jahren ihre Hausaufgaben mit unserer Unterstützung perfekt gemeistert. Das kommt ihnen besonders in Krisenzeiten zu Gute. Ich gehe davon aus das auch in Zu- kunft der Trend zum kleinen, individuellen Kompletteinrichter vor Ort anhält. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten investie- ren Herr und Frau Österreicher gerne in die eigenen vier Wände. Und das tun sie ver- stärkt beim Profi vor Ort. Wichtig für jeden Einrichter ist dabei natürlich, sich ständig weiter an das neue Kaufverhalten anzupas- sen und Kundenwünsche so individuell und komplett wie möglich zu erfüllen. Die pas- senden Werkzeuge dafür stellen wir als Ver- band zur Verfügung. www.mze.at

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