Juni-Juli 2020

03.2020 | Juni/Juli |wohninsider.at 35 NETZWERKE Michael Stangl, Küche&Co Austria GmbH „Die Experten von Küche&Co gehen davon aus, dass es eine Marktberei- nigung geben wird. Dank der digitalen Fähig- keiten und Eigenschaften von Küche&Co rechnen wir jedoch mit einer deutlich gerin- geren Quote, als die aktuell für Küchenbran- che prognostizierte”, so Michael Stangl. „Die Küche&Co Website verfügt zum Beispiel be- reits über wichtige Features wie Kundenkon- to, Ideenbuch, Stil Finder, Checkliste zur Be- darfsanalyse, Online Planer und vieles mehr. So können die Kunden unabhängig von der Krisenentwicklung Ideen für die eigene Traumküche sammeln und diese virtuell in der eigenen Wohnung anschauen.“ Weitere Prognosen für die Zukunft: Viele Hersteller haben aufgrund der hohen Nach- frage im In- und Ausland in jüngster Zeit massiv in Produktionskapazitäten investiert. Die aktuelle Situation und eine mögliche Re- zession nach Corona könnten hier Probleme bereiten. Was die Konsumenten betrifft, so erschweren Kurzarbeit und wirtschaftliche Sorgen natürlich zunächst die Kaufbereit- schaft. Auch die Investitionen in private Im- mobilien könnten sich zeitweilig verringern. Die Krise birgt aber auch große Chan- cen für Unternehmen wie Küche&Co, die gut vorbereitet und wirtschaftlich solide aufgestellt sind, sowie schnell und konse- quent handeln können. So hat die schnel- le Implementierung und Kommunikation alternativer Beratungsmöglichkeiten bei Küche&Co wie z.B. Videochat-Beratun- gen oder alternativ auch die Beratung per Telefon und E-Mail dazu geführt, dass Kunden trotz vorübergehender Schließun- gen stets eine professionelle Beratung er- fahren konnten.“ www.kuecheco.at verschwinden und am Ball zu bleiben. Bei den prognostizierten, langfristigen Verän- derungen für das Konsumverhalten liegt ein starker Fokus auf der Regionalität (64 %) sowie auf der Nachhaltigkeit (40 %). Ge- rade hier punkten KMUs. Sie überzeugen durch Authentizität, sind nahe am Kunden und dadurch mit Nachhaltigkeitsbestrebun- gen und Regionalitätsversprechen beson- ders glaubwürdig. Diese Beobachtungen macht man auch bei SERVICE&MORE. Die Betriebe sind überzeugt, dass regionale Händler profitieren werden. Sie sehen, dass Konsumenten Produkten aus Asien kriti- scher gegenüberstehen und zukünftig mehr auf Erzeugnisse aus Österreich und Mittel- europa zurückgegriffen wird. Kleine Händ - ler können auf Veränderungen schneller re- agieren als große. Nachdem Baustellen ohne Kundenkontakt und allfällige Büroarbeiten erledigt waren, nutzten viele die unfreiwillig gewonnene Zeit: Lager wurden zusammen- geräumt, Böden und Teppiche neu verlegt, Schauräume renoviert, Beschattungsanla- gen montiert und Geschäftsfassaden neu ge- staltet. Während einige Mitarbeiter in Kurz- arbeit geschickt wurden, ging es bei anderen unverändert weiter. Die Raumausstatter der WOHNUNION und Möbelfachhändler von GARANT Aus- tria gingen gut vorbereitet in den Krisen- modus. Telemarketing wurde betrieben, und nicht nur Kunden, die vor Corona einen Termin vereinbart hatten, erteilten Aufträge. Dazu Andreas Schwaiger: „Ein Drittel der Käufer war überhaupt nicht im Schauraum und hat Rahmenkaufverträge ausschließlich durch die Onlineberatung abgeschlossen!“ Bilder wurden digital übermittelt und Muster kontaktfrei abgeholt. www.serviceandmore.at Martin Oberwallner, DER KREIS Österreich „Die Zeit der Kri- se ist die Zeit des Einrichtungsfach- handels. Wie schon seit jeher sind Zeiten, in denen die Bewegungs- freiheit der Menschen und gerade das Rei- sen nur mit Einschränkungen möglich ist, Zeiten, in denen in die eigenen vier Wände investiert wird. Seit der Wiedereröffnung unserer Mitgliedsbetriebe im Mai ist das Interesse der Endkonsumenten, sich eine neue Einrichtung anzuschaffen, deutlich spürbar. Gerade der Ersatzbedarf dürfte in den nächsten Monaten noch deutlich an Attraktivität gewinnen. Wer sechs Wochen lang seine 25 Jahre alte Küche von morgens bis abends im Einsatz hatte, musste fest- stellen, dass sich viele der vertrauten Möbel abgenutzt haben und manche Geräte nicht mehr einwandfrei funktionieren. Auch die Ersteinrichter, die in diesem Jahr ihre neue Wohnung beziehen oder ihr Haus fertigstel- len, haben aufgrund der speziellen Situation sehr großes Interesse. Gerade die vermute- ten langen Lieferzeiten führten zu einer gro- ßen Nachfrage an Planungen und sehr er- freulich zu schnelleren Kaufentscheidungen. Zwar ist zur Zeit nicht absehbar, wie sich die Themen Kurzarbeit und erhöhte Arbeitslo- sigkeit auf die Liquidität der Endkonsumen- ten auswirken, jedoch gehen wir davon aus, dass bei knapperem Budget das Grundbe- dürfnis Wohnen an oberster Stelle steht. Die anhaltend niedrigen Zinsen und die Tatsa- che, dass sich die Sparguthaben von Herrn und Frau Österreicher auf Rekordniveau bewegen, stellen eine äußerst positive Situ- ation für den Einrichtungsfachhandel dar. Eine Investition ins Eigenheim ist für viele eine sichere Entscheidung für die Zukunft. Die Mitglieder von DER KREIS sehen da- her den kommenden Monaten äußerst zu- versichtlich entgegen. Das Wichtigste wird jedoch weiterhin die Gesundheit bleiben, denn nur so kann eine positive Entwicklung für eine leistungsstarke Gesellschaft gewähr- leistet werden.“ www.derkreis.at

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