wohninsider Oktober/November 2018
wohninsider.at 19 THEMA Mag. Gabriel Schandl, CSP, CMC ist Wirtschaftswissenschafter und Leistungsforscher. Als neugieriger Erfolgs-Scout, leidenschaftlicher Keynote-Speaker und engagierter Wirtschafts-Coach ist er Sammler und Umsetzer von Best-Practice-Beispielen, die alle zum Ziel haben, mit einem „Endlich Montag“ in die Arbeit zu gehen und dort gemein- sam erfolgreich zu werden. Der Constantinus Preistrager ist Buchautor und lehrt an der Fachhochschule Puch-Ur- stein Social Skills. Von ihm stammt der Begriff und das Konzept des „Leistungsglucks“, welches er in seinen Vortragen weltweit eindrucksvoll darstellt. www.gabrielschandl.com Gabriel Schandl worauf es ankommt. Auch Sie konnen Kun- den mit den richtigen Worten uberzeugen. Wenn Sie echt bleiben, es uben, planen, sich dabei begleiten lassen. Heute mochte ich eine Antwort geben auf die Frage: Wie geht das Reden? Es ist ja eigentlich einfach. Und doch so komplex. Nehmen wir mal kurz Kinder als Vorbild. Sie sind oft ehrlich, manchmal zu ehrlich – fur uns Erwachse- ne – konnen Komplimente geben, sagen ihre Meinung. Eines meiner Lieblingszeichnun- gen hangt in meinem Badezimmer, es ist von einem meiner Sohne und es zeigt eine selbst- gezeichnete Hand in der steht: „Fur Papa – du bist mein bester Freund, ich liebe Dich, Dein Leon“. Mir wird jedesmal warm ums Herz, wenn ich an seine Worte denke oder sie lesen darf! Die erste Regel guter Ver- kaufs-Rhetorik: Sagen Sie Gutes und sagen Sie es oft. Tun Sie anderen Gutes durch Ihre Worte. Egal ob auf Buhnen oder im Leben. Lassen Sie andere glanzen. Apropos Kinder: Unser Jungster hat vor- gestern den Mond betrachtet, es war be- reits Abend und offenbar hat ihn die Si- chelform inspiriert. Kurz darauf sagt er, „Ich will zum Mond fliegen!“ Ich frage ihn: „Wie fliegt man denn zum Mond?“ – er ist vier Jahre alt. Er uberlegt kurz und antwor- tet souveran: „Mit dem Raumschiff!“ Ich hatte zwei Moglichkeiten zu reagieren. Es als kindlichen Unsinn abzutun und es ihm auszureden, oder ihm zu sagen: „Ok, dann musst du Raumfahrer werden.“ Ich habe mich fur Zweiteres entschieden. Ein bekanntes Zitat, dessen Verfasser un- bekannt ist, sagt: „Sage einem jungen Men- schen nie, dass dies oder jenes unmoglich sei. Vielleicht wartet der liebe Gott schon Jahrhunderte auf einen, der es in Unkennt- nis der Grenzen des Moglichen dennoch zu- stande bringt.“ Wie schon. Und wie wahr. Teilen Sie mit dem Kunden seine Freude fur große Ziele, Traume und Visionen, auch Wunsche. Gehen Sie mit ihm/ihr in seiner/ ihrer Welt spazieren! Die zweite Regel guter Rhetorik: Reden Sie von Losungen, inspirieren Sie, unterstutzen Sie andere! Ermutigen Sie! Ich denke nicht gerne an meine Schulzeit zuruck, aber eine Sequenz aus der Hauptschulzeit habe ich noch im Kopf. Und im Herzen. Meine El- tern kamen von einem Sprechtag nach Hause und meine Mutter sagte stolz zu mir: „Dein Klassenvorstand hat heute et- was Tolles uber dich gesagt: Frau Schandl, Ihr Sohn hat einen Verstand, so scharf, wie ein Rasiermesser.“ Er hat auch einige ande- re Dinge uber mich gesagt, aber die habe ich vergessen. Worter wirken! Zusammenfassend Drei Elemente guter Rhetorik, die zum Leistungsgluck fur Redner, aber auch Verkaufer fuhren, und somit fur die Kun- den horbar und spurbar sind: 3 3 Sagen Sie Gutes, werten Sie andere auf statt ab – auf den Buhnen und im Leben, lassen Sie andere glanzen, anstatt nur uber sich zu erzahlen. 3 3 Überlegen Sie, was Sie sagen wollen und sagen Sie es – ganz im Sinne von „Ein offenes Wort ist ein Zeichen wahrer Freundschaft.“ 3 3 Ermutigen wir Menschen, an ihre Ziele und Traume zu glauben und sie zu ver- folgen. Und suchen wir gemeinsam nach Losungen, statt zu sagen, warum was nicht geht. Alles Gute fur Ihre nachste Rede und Ihr nachstes Verkaufsgesprach! Ihr Gabriel Schandl office@gabrielschandl.com „Auch Sie konnen sprechen, vor großen oder kleinen Gruppen. Auch Sie konnen Kunden mit den richtigen Worten uberzeugen.“
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