wohninsider Oktober/November 2018
86 wohninsider.at KÜCHE Bojan Bratkovic hat mit Juli die Nachfolge von Jernej Hren als Geschäftsführer von Go- renje sterreich angetreten. Im Gespräch mit wohninsider sprach der international erfahrene Manager (sechs Jahre Geschäftsführung in Bul- garien, drei Jahre bei der Gorenje Holding in Wien) und ehemalige Kriminalpolizist über die bernahme durch HiSense, die neuen Chan- cen und warum sich der Mitbewerb nun warm anziehen kann. wohninsider: Herr Bratkovic, es gab jetzt einige personelle Veränderungen bei Gorenje Österreich. Wird es hierzulande größere Veränderungen in der Company oder für die Händler geben? Bojan Bratkovic: Nein, es gibt keine grö- ßeren Veränderungen in der österreichischen Niederlassung. Natürlich hat jeder Geschäfts- führer eigene Ideen, aber eine größere Um- strukturierung gibt es nicht. Fürs Erste bleibt alles, wie es war. Herr Hren hat sehr stark differenziert in den Kanälen. Werden Sie das so weiterführen? Meiner Meinung nach sind die Kanäle nicht so unterschiedlich, und eine Person muss fähig sein, beides zu managen. In Bulgarien gab es für ein Gebiet einen Reisenden, der alles ge- macht hat. Und dort haben wir große Erfol- ge verzeichnen können. Unser Team konnte den Marktanteil (im Bereich Weißware, stück- mäßig) in den sechs Jahren, die ich dort Ge- schäftsführer war, von neun auf 20% steigern. Ich werde mir das in den kommenden sechs bis zwölf Monaten genau ansehen und dann eine Entscheidung treffen. Wie kam es zum Wechsel an der Spitze? Warum ist Herr Hren gegangen und was macht er jetzt? Er ging aus persönlichen Gründen. Mei- nes Wissens unterrichtet er nun an der IMC Krems. Wie geht es jetzt mit Gorenje international weiter? Der Kauf durch HiSense ist ja be- reits abgeschlossen. Was bedeutet das für Gorenje und die österreichische Nieder- lassung? Ja, HiSense ist jetzt 100% Eigentümer. Für uns bedeutet das momentan nichts. Aber ich erwarte positive Effekten für Gorenje als Gruppe, denn HiSense öffnet einige Märkte, in denen wir bislang nicht präsent waren. Da- mit haben wir ganz andere Mengen. Goren- je hat derzeit einen Jahresumsatz von etwa 1,3 Mrd. Euro, HiSense 15 Mrd Euro. Daher soll- ten wir zum Beispiel beim Material günstigere Preise bekommen. Gibt es auch Änderungen für die Goren- je-Standorte? Mit einem branchenübergreifenden The- ma präsentierte sich Elektrabregenz in Linz. Durch die Drei-Marken-Strategie und die zusätzliche Kompetenz im Bereich Unter- haltungselektronik mit der Marke Grundig konnte GF Christian Schimkowitsch seine Händler in Sachen Smart Home ganzheit- lich ansprechen. So stand Home Whiz, das app-gesteuerte Home Connect-Thema im Fo- kus. „Es gibt hier eine eigene Range. Wir su- chen in der Kommunikation etwas Neues für die Marke Grundig, da bietet sich das The- ma perfekt an und wir können das gesam- te Smart Home abdecken: Fernseher, Radio, Waschmaschine... Zusätzlich nehmen wir das Positive aus der TV-Marke Grundig mit und verpacken das auch in neue Storys, was die Weißware anbelangt.“ Gleichzeitig startet man mit der Ausrollung der Weißware unter der Marke Grundig, während man mit Elektrabregenz hierzulan- de schon eine schöne Abdeckung hat und mit der internationalen Marke Beko ebenfalls im Preiseinstieg einiges bewegen konnte. Schim- kowitsch dazu: „Wir entwickeln uns seit acht Jahren am Markt kontinuierlich positiv. Das zeigt uns, dass das Konzept des Konzerns stimmig ist. Als Gruppe sind wir stückmäßig bereits die Nummer 4. Wobei zwischen der Nummer 2 und uns nur etwa 0,4 Prozent- punkte liegen.“ Ein weiteres langsames, gesundes Wachstum mit allen drei Marken steht daher am Plan. Helfen sollen hier neben ständiger Produk- tinnovationen des starken Mutterkonzerns Arcelik auch etwa die Werbekampagne „Eat like a pro“, die speziell auch das junge Publi- kum ansprechen soll. www.elektrabregenz.at Elektrabregenz Christian Schimkowitsch war bereits am Freitag nachmittag heiser. Viele inter- essierte Besucher kamen an den Stand um sich u.a. das neue Home Connect- Thema Home Whiz näher anzusehen. Gorenje „Wir werden Marktanteile gewinnen“ Er konnte sich in Linz einer großen Anzahl an neuen Kontakten und dem Mitbewerb sogleich die Rute ins Fenster stellen: Neo- Österreich-GF Boran Bratkovic.
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