Oktober-November 2019

05.2019 |Oktober/November |wohninsider.at 21 TRAINING : WISSEN Gabriel Schandl ist Wirtschafts- wissenschafter und Leistungs- forscher. Als neugieriger Er- folgs-Scout, leidenschaftlicher Keynote-Speaker und engagierter Coach unterstutzt er Menschen, Unternehmen und Teams, ihr Bestes zu geben. Schandl ist Constantinus-Kate- gorie-Sieger und Buchautor. Von ihm stammt der Begriff und das Konzept des „Leistungsglucks“, welches er in seinen Vortragen weltweit eindrucksvoll darstellt. www.gabrielschandl.com Gabriel Schandl live erleben: > > Train-the-Trainer-Ausbildung – zum ISO-zertifzierten Fach- trainer Start Frühjahr 2020 www.trainthetrainer.events > > Coaching-Kompakt Lehrgang – speziell auch für Führungskräfte Start 2020 bit.ly/CoachingKompakt > > Weltrekord! Speaker Slam in Stuttgart mit 70 Rednern an nur 1 Tag – jetzt Plätze günstig sichern! 8. November 2019 bit.ly/SpeakerWeltrekord Gabriel Schandl auf Audible: bit.ly/DasBestegeben_Gabriel- Schandl kräfte sollten dafür sorgen, dass beides optimal funktioniert. In meinem ersten Buch „Wege zum Leistungsglück“ nenne ich dieses Modell „Der Dreiklang des Erfolgs“: Ì Ì Begeisterte Mitarbeiter , die dem Kunden dienen Ì Ì Top Produkte oder Dienstleistungen mit hohem und besonderen Nutzen für den Kunden Ì Ì Sozial kompetente Führungskräfte , die den Rahmen schaffen, dass die Mit- arbeiter optimal und gerne leisten Wenn diese drei Faktoren gegeben sind, entsteht ein besonderer Erfolg – deshalb die Bezeichnung „Dreiklang des Erfolgs“. In dieser speziellen und kundenzentrierten Atmosphäre finden dann die „MikroMo- mente“ statt, die den entscheidenden Unter- schied machen, egal, was du anbietest. Denn sie haben immer mit Menschen zu tun. It’s a people business! Menschen wollen wahr- genommen werden, vor allem in unserer digitalen Zeit mit immer austauschbareren Produkten und austauschbareren Dienstleis- tungen. Was nicht kopierbar ist und somit einzigartig, ist der Mensch und seine Be- gegnungen mit anderen. Wie gestalten wir diese Momente? Wie gestalten sie unsere Mitarbeiter? Nur motivierte und freundli- che Persönlichkeiten sind bereit, Kunden zu überraschen. Mit Kleinigkeiten. Aber diese machen den Unterschied. Noch einmal, weil es so wichig ist: Befähigen die Führungs- kräfte die Mitarbeiter, ihr Bestes zu geben? Oder sind sie eher Spaßbremsen? Muss der Mitarbeiter jedesmal nachfragen, wenn er dem Kunden etwas Gutes tun will oder der Kunde und der Gast nach etwas fragt, das nicht den „normalen“ Abläufen entspricht? Ein Beispiel dazu: Heute morgen habe ich zehn Hemden abgeholt. Sie waren in der Reinigung und sind frisch gebügelt und für den Transport verpackt. Wunderbar. Das Problem ist nur, dass zwei Hemden dabei waren mit einem sogenannten „Haifisch- kragen“ und bei dieser Kragenart wird das Bügelergebnis (durch die Maschine) kein be- sonders Schönes. Ich habe das beim letzten Mal erwähnt, woraufhin die Mitarbeiterin die zwei Hemden noch einmal schnell aus- packte und händisch drüber bügelte, bis es passte. Ich war zufrieden und bedankte mich. Als ich das heute ansprach, war die Antwort einer anderen Mitarbeiterin: „Das geht leider nicht besser, das ist so.“ Da- raufhin erzählte ich ihr sogar von meiner damaligen Erfahrung mit der Kollegin, in der Hoffnung, sie würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Sie wiederholte ledig- lich ihre zuvor getätigte Aussage. Kein Leis- tungsglück. Kein besonderer MikroMoment. Ich fragte ihre Kollegin damals auch noch extra, warum sie denn das jetzt für mich mache. Sie antwortete mit einem Lächeln: „Wir wollen ja, dass unser Kunden zufrieden sind!“ Gelebtes Leistungsglück. Ein schöner MikroMoment. Und das hängt nicht von der Branche ab, in der wir tätig sind. Das ist in der Möbelbranche nicht anders und genau so. Es darf sich ja jeder heute sei- nen Job, seinen Beruf aussuchen, keiner wird zum Arbeiten gezwungen, oder? Also warum suchen wir uns dann nicht eine Tätigkeit aus, die uns Spaß macht, zumindest zum Groß- teil der Zeit? Kein Mensch verlangt ernsthaft, dass es zu 100 % ständig lustig und einfach sein muss. Nein, das ist Bullshit, rosarot ge- färbt. Aber wie wäre es zu 80 % der Zeit? Das wäre doch mal eine Nummer, oder? Zurück zu den Leadern, den Führungskräf- ten, den Chefs, denen eine entscheidende Multiplikatoren-Wirkung zukommt: Der Schwung im Alltag muss idealerweise nicht verordnet, sondern soll vorgelebt werden. Und nur wenn dieser auch authentisch ist, lädt er zum Nachahmen ein, ganz im Sinne des Zitates: „Ich kann deine Worte nicht hö- ren, deine Taten sind so laut.“ Das ist eine der Hauptaufgaben von Führungskräften. Und es gilt im weiteren Sinne auch für das ganze Unternehmen: Vergessen wir von irgendwelchen Agenturen ausgearbeitete, kundenorientierte Floskeln in Pseudo Mis- sion Statements auf irgendwelchen Wänden. Nur was gelebt wird, jeden Tag, das zählt. Und dazu braucht es die Besten: Mitarbeiter genauso wie Verkäufer und Berater, genau- so wie Führungskräfte und Chefs. Dass das Produkt oder die Dienstleistung sowieso ge- nial ist, davon gehen wir aus. Ihr Gabriel Schandl „Der Schwung im Alltag muss idealerweise nicht verordnet, sondern soll vorgelebt werden.“ Gabriel Schandl

RkJQdWJsaXNoZXIy NDA0NA==