Oktober-November 2019

38 wohninsider.at |Oktober/November | 05.2019 NETZWERKE E röffnet wurde die Vortragsreihe von Andreas Hahn, Senior Manager Innovation&Technology bei PwC Austria. Seine Botschaft gleich zu Beginn an die Teilnehmer: „Unter- nehmen, die es nicht schaffen, Innovationen umzusetzen, werden nicht überleben.“ Doch worauf kommt es im Entstehungsprozess neuer Produkte und Services wirklich an und was sind die entscheidenden Faktoren für die Generierung von Innovationen? In einem stimmten alle Referenten überein: Ob ein Unternehmen dazu fähig ist, Innovationen zu schaffen, hängt vor allem von der Kultur und dem vorherrschenden Organisationsdesign ab. Verschiedene Perspektiven betrachten Innovationen können komplette Branchen über Nacht verändern. Um als Unterneh- men trotz fortlaufenden Wandels erfolgreich wachsen zu können, nannte Hahn drei we- sentliche Faktoren: -- Improve – dabei konzentriert man sich darauf, wie das Kerngeschäft des Unter- nehmens verbessert und die Effizienz ge- steigert werden kann. -- Expand – in dieser Phase beschäftigt sich das Unternehmen mit der Weiterentwick- lung bestehender Produkte und Leistun- gen. Hier kann man sich Zukunftstech- nologien wie beispielsweise Blockchain, Artificial Intelligence oder Robotik zunut- ze machen. -- Disrupt – die Entwicklung völlig neuer Produkte und Services steht hierbei im Mittelpunkt. Hahn betonte darüber hin- aus, wie wichtig es ist, beim Neu-Denken von Dingen wie Organisationsdesign, Pro- dukten und Services die Situation aus ver- schiedenen Blickwinkeln zu betrachten. „Machen Sie sich bei der Generierung von In- novationen die Power verschiedener Perspek- tiven zunutze und binden Sie Ihre Kunden, Lieferanten und weitere Stakeholder in den Innovationsprozess ein. Geben Sie allen eine Stimme!”, appellierte er an die Teilnehmer. Auf sein Herz hören Warum man bei der Generierung von Inno- vationen öfter auch mal auf „sein Herz hö- ren sollte” und nicht nur auf Business Pläne, erklärte Clemens Steiner, CEO bei Tiger Coatings. „Es reicht nicht, eine tolle Strate- gie zu haben. Wenn die Kultur nicht passt, wird’s auch nichts mit der Innovation“, ist er überzeugt. Er will gemeinsam mit seinen Mitarbeitern ein Umfeld schaffen, in dem Menschen gerne miteinander arbeiten. Be- griffe wie „Abteilungen“ stehen bei Tiger Coatings deshalb auch auf der schwarzen Liste. Hier spricht man von „Teams“. Sein abschließender Tipp: verschiedene Teams interdisziplinär einsetzen! „Wenn man ein Problem hat und ansteht, sollte man andere Teams miteinbeziehen, um neue Ideen und andere Perspektiven zu bekommen.” Schrittweiser Strukturwandel Für Patrick Rammerstorfer, GF der Pro Acti- ve GmbH, liegen die Herausforderungen im Zusammenhang mit der neuen Arbeitswelt und der digitalen Transformation nur zu 20 Prozent im technologischen Umfeld. „Zu 80 Prozent liegt das Problem bei der vor- herrschenden Kultur und dem Mindset im Unternehmen”, ist er überzeugt. Viele Betrie- be würden noch in alten Strukturen denken, die geschaffen wurden, um ein Unternehmen vor Neuem zu schützen und fixe Prozesse zu etablieren. Er plädiert für einen strukturel- len und kulturellen Wandel in Unterneh- men, damit Innovationen entstehen können. OÖ ZUKUNFTSFORUM Wie Innovationen erfolgreich gelingen Dafür versammelte das OÖ Zukunftsforum innovative Vordenker in Linz. Das Thema Innovationsmanagement und seine Erfolgsfaktoren standen im Mittelpunkt der Session „Living Innovation“ des Möbel- und Holzbau-Clusters der oö. Standortagentur Business Upper Austria beim OÖ Zukunftsforum. In spannen- den Impulsvorträgen wurde der Frage nachgegangen, wie Innovationen generiert und erfolgreich vorangetrieben werden können. Fotos : © cityfoto/Roland Pelzl „Binden Sie Ihre Kunden, Lieferanten und weitere Stakeholder in den Innovationsprozess ein.“ Andreas Hahn, Senior Manager bei PwC Austria „Es reicht nicht, eine tolle Strategie zu haben. Wenn die Kultur nicht passt, wird’s auch nichts mit der Innovation.“ Dr. techn. Clemens Steiner, MSc, CEO bei Tiger Coatings GmbH & Co KG

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