Oktober-November 2019
84 wohninsider.at |Oktober/November | 05.2019 KÜCHE : KÜCHENMEILE Im Westerwald gibt es die größten Tonvor- kommen Europas. Im Kannenbäckerland, so nennt sich diese Region, ist seit jeher viel keramische Industrie ansässig. Westerwälder Keramikhersteller haben sich sogar gegen den chinesischen Wettbewerb durchgesetzt. Wir stehen für „Feinsteinzeug made im Wes- terwald“. Und das soll auch so bleiben. Für den Kunden ist es heute wichtig, wo der Ur- sprung eines Produktes liegt. Wir verwenden rund 60 Prozent unserer Rohstoffe aus der Region. Beschädigte Produkte werden zu 100 % wiederverwertet, in dem sie zu Scha- motte fein vermahlen und mit dem frischen Ton aus der Grube vermischt wird. Das be- deutet: kurze Transportwege und Nachhal- tigkeit in der Produktion. Wie geht es systemceram in Österreich? K. Göbel: Da sind wir auf einem stetigen Wachstumskurs. Wir haben uns schon vor etlichen Jahren über unseren bayrischen Au- ßendienst an den Markt herangetastet. Nach- frage war und ist gegeben. Inzwischen haben wir mit Christian Taferner einen eigenen Au- ßendienst installiert, was gut funktioniert. Er versteht die örtliche Mentalität, er kennt die Branche und die Zahlen stimmen. Wir ver- zeichnen in Österreich über 20 % Wachstum. Wie sehen Sie die Zukunft für system- ceram? Sind Veränderungen geplant? K. Göbel: Der Generationenwechsel hat nicht nur hier bei uns im Unternehmen statt- gefunden, sondern auch draußen am Markt. Wir haben andere Verkaufsargumente als frü- her. Das zeigt sich zum Beispiel bei den Ab- solventen der MÖFA, die wissen wollen: „Wie sollen wir denn Keramik verkaufen?“ Dann erinnere ich sie daran: „Ihr habt alle im Che- mieunterricht schon auf Arbeitsplatten aus Feinsteinzeug von systemceram gearbeitet. Und dabei auch mal Säure verschüttet oder mit dem Bunsenbrenner herumgespielt. Und die Keramik hat das alles ausgehalten“. Man merkt dann: So wird das Produkt verstanden. F. Engel: Aktuell haben wir einen pro- fessionellen und emotional ansprechen- den Videofilm über das Unternehmen und seine Produkte produziert, die Homepage wird gerade komplett neu aufgelegt. Social Media ist der nächste Schritt. Denn heute holen sich auch die Kunden die ersten In- formationen aus dem Web. Und wir werden weiter investieren: Der erste Spatenstich für eine Lagererweiterung in Form eines neuen Hochregallagers soll nächstes Jahres er- folgen. Auch eine Produktionserweiterung sowie ein neues Verwaltungsgebäude sind in der Planung. Diese Investitionen sind not- wendig, um das Unternehmen für die Zu- kunft zu rüsten und so aufzustellen, dass es allen Anforderungen des Marktes gewach- sen ist. Insbesondere was Qualität, Kapazi- tät und Lieferschnelligkeit betrifft. Wie lange ist die Lieferzeit bei system- ceram? K. Göbel: 99,5 % unserer Produkte können wir in Deutschland overnight liefern. Wenn Sie bis 10.30 Uhr bestellen, bekommen Sie am nächsten Tag die Spüle geliefert. Es müsste schon eine ganz spezielle Farbe sein, wenn es länger dauert. Täglich wird tatsäch- lich eine Vielzahl an Spülen overnight be- stellt. Damit punkten wir auch beim Handel. www.systemceram.de Die neue „Genea 75: Dank der kompakten Form ist sie auch in kleineren Küchen einsetzbar. Die Badkeramik „Sanara 50“ ist in fünf attraktiven Farben lieferbar. „Unser Ziel: Standort und Aus- stattung des Spülzentrums bei der Küchenplanung früher zu berücksichtigen.“ Felix Engel Kontakt Österreich: Christian Taferner T.: + 43 (0)664 5255838 christian.taferner@systemceram.de
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