Oktober/November 2020
05.2020 |Oktober/November |wohninsider.at 31 DESIGN : TRENDS herausragenden und einzigartigen Produk- te bilden dafür die solide Grundlage. Denn alles, was das Logo DREIKANT trägt, ist ein Unikat. Aus regionalem Holz gefertigt, das schon mal hundert Jahre oder älter ist. Die Partner müssen dafür brennen Vertrieben werden die edlen Einzelstücke direkt oder über derzeit rund zehn Han- delspartner oder Architekten in Österreich und Deutschland. Wobei man bei der Partnerwahl sehr wählerisch ist, wie Siller erzählt. „Sie müssen in die- sem Preissegment mitspie- len. Noch wichtiger aber, sie müssen dafür brennen, das wirklich unbedingt wollen.“ Weiters ist in einem Studio die Ausstellung zumindest eines Tisches erforderlich. Darüber hinaus sind alle Tischplatten digitalisiert und in den 3D-Konfigura- tor eingespielt, basierend auf dem Rohmaß. Der Händler kann anhand des- sen gemeinsam mit dem Kunden den individuellen Tisch zusammenstellen. Das Untergestell – auch hier sind einige Varianten möglich – wird an die Form des Tisches angepasst, und stammt im Übrigen auch aus dem Hause DREIKANT. Siller: „Wir haben neben dem Tisch- ler- auch das Schlosser-Gewerbe angemeldet und können so alles aus einer Hand anbieten.“ Anhand der eingegebenen Daten er- gibt sich im Konfigurator dann auch gleich der Preis. Der Händler wickelt das mit dem Kunden ab, der Tisch wird dann nach einer Entstehungszeit von 10-12 Wochen an den Kunden direkt geliefert. Dem Baum ein zweites Leben schenken Verwendet wird bei DREIKANT nur regionales Holz aus Öster- reich oder Deutschland. Siller: „Wir haben unsere Lieferanten und Bauern, die uns teilweise schon lange kennen und uns mit ent- sprechenden Holz-Schmuckstücken versorgen.“ Wobei das Holz, wie Siller erklärt, vor der Verarbeitung fünf bis sechs Jahre luftge- trocknet wird und anschließend nochmals für ein paar Monate in die Trockenkammer wandert. Das ist auch der Grund dafür, dass man zwar theoretisch die Verarbeitung von eigenem Gehölz aus dem Garten anbietet, die Kunden aber kaum die Geduld für diese Wartezeit aufbringen. Aus einem ent- sprechendem Stamm können dann, je nach Beschaffenheit, mehrere Tische produziert werden, und trotzdem sieht jeder anders aus. Die Risse wer- den in einem aufwändigen Verfahren mit (auf Wunsch gefärbten) Epoxid- harz gefüllt. Auch hier sind also Va- riationen möglich. Stark im Trend Das Geschäft bei DREIKANT brummt jedenfalls. Die Kombination aus regionalen Produkten und dem Industrial Chic ist stark gefragt. Und die Ausnahmesituation der vergange- nen Monate hat ihr Geschäft noch be- flügelt. Siller: „Wir haben jetzt schon so viel gemacht, wie das gesamte Jahr 2019.“ Und da lag man im privaten Bereich bei etwa 80 bis 100 Ti- schen. Anders sieht die Situation im Bereich der Geschäftskunden aus. Hier werden in erster Linie Komplettplanungen für Lokale oder Büros realisiert, jedoch derzeit mit starker Zurückhaltung – aus gegebenem Anlass. Die Zeit des Lockdowns haben die drei Kreativen in mehrfacher Hinsicht genutzt und etwa die Craftlinie entwickelt. Siller: „Damit kann man eigentlich eine ganze Woh- nung einrichten.“ Die Produkte werden derzeit primär über den Online-Shop vertrieben. Zudem hat man das ohnehin bereits hohe Niveau weiter heben können. So wird jedes Meisterwerk mit einem Tisch-Zertifikat veredelt, die dazu gehörigen Polaroid-Foto-Look- a-Likes kommen in einer eigenen kleinen Schublade am Tisch. Darauf ersichtlich ist das Alter des Baumes, die Bezeichnung und Herkunft sowie der Name des Handwerkers, der das Holz bearbei- tet hat. Siller: „Das ist eine Super-Emotion und kommt irre gut an.“ www.dreikant.at Mit einem eigenen Zertifikat samt Polaroid-Foto wird jedem Baum eine Urkunde verliehen. Darin stehen nicht nur Alter und Name, son- dern auch jener Mitarbeiter, der das Holz verarbeitet hat. Bis ins kleinste Detail Natur. Die Holzplatten sind Unikate, ausgegossen mit (gefärbten) Epoxidharz und mehrmals poliert. Fotos diese Seite: Lilly Unterrader/wohninsider
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