Oktober-November 2021

05. 2021 |Oktober/November |wohninsider.at 3 EDITORIAL IMPRESSUM wohninsider.at – Das B2B-Magazin für die Einrichtungsbranche. Verlag und Medieninhaber: Wohninsider Medien GmbH, A-1150 Wien, Eduard-Sueß-Gasse 12/2, office@wohninsider.at, FN: 486285 a, UID: ATU73559936. Herausgeber und Chefredakteur: Gerhard Habliczek, Redaktion: A-1120 Wien, Ratschkygasse 44/32, T: +43 (0) 1 2809374, gh@wohninsider.at , www.wohninsider.at . Redaktion: Gerhard Habliczek, Anna Habliczek, Mag. Sylvia Pilar, Mag. Lilly Unterrader. Gestaltung und Grafik: Mag. Michaela Schneider, www.textundgrafik.at | Lektorat: Kristina Habliczek. Anzeigenannahme: Anna Habliczek, Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, ah@wohninsider.at Verwaltung & Abos: Ratschkygasse 44/32, A-1120 Wien. T: +43 (0) 1 2809374, office@wohninsider.at. Abopreis für 6 Ausgaben Euro 90,00 inkl. Mwst. und Versand, Einzelpreis Euro 15,00 inkl. Mwst. exkl. Porto. Bankverbindung: Raiffeisenregionalbank Wr. Neustadt. IBAN: AT79 3293 7000 0008 2149, RLNWATWWWRN. Gerichtsstand: Wien. Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, A-3580 Horn. Gastkommentare und Lesermeinungen müssen nicht mit den Ansichten der Redaktion übereinstimmen. Berichte mit Firmenlogos können bezahlte Einschaltungen sein. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewöhnliche Form in Ausführung des Art. 7B-VG auf Frauen und Männer in gleicher Weise. 201920021 Die Branche trifft sich wieder... …und es tut unglaublich gut. Hoffentlich bleibt es so und wir müssen nicht „traf“ schrei- ben und können beim „trifft“ bleiben. Nach M.O.W., Küchenmeile A30, area30 und dem Salzburger Messedoppel möbel austria & kü- chenwohntrends stehen mit Beginn des neuen Jahres die imm-cologne, die Heimtextil, die Domotex, die CASA, die Ambiente und etwas später der Salone in Mailand am Start. Man möge mir verzeihen, wenn ich hier die eine oder andere Fachmesse vergessen habe. Es scheint, als würde alles wieder normal werden. Die jüngsten Events waren durchaus gut be- sucht. Es passte die Stimmung und es passten auch die Abschlüsse. Über den Daumen ge- rechnet verzeichneten die Messen zwischen 15 und 20 % weniger Besucher als vor Coro- na. Also ein Wert, der für alle in Ordnung war. Was haben wir auf unseren Rundgängen durch die face2face Fachmessen aufge- schnappt? Neben vielen Neuheiten im Produkt- und Dienstleistungsbereich (siehe diese und nächste wohninsider Ausgabe sowie online unter www.wohninsider.at ) sind zwei The- men on top: 1. Es gibt Arbeit bis zum Abwinken, die Auftragsbücher sind voll, bis in den März hinein. 2. Es gibt keine Fachkräfte und kaum Hilfs- kräfte am Markt. Personal wird fast über- all händeringend gesucht. Ersteres hat natürlich mit der Pandemie zu tun und man kennt die Gründe: Viel Zeit zu Hause. Wenig Gastronomie und Reisen. Kaum finanzielle Einbußen, weil Unterstüt- zung vom Staat – Geld ist genug da und am Sparbuch bekommt man nichts dafür und so weiter und so fort. Die Einrichtungsbranche konnte diese Situation nützen und die wirk- lichen Konkurrenten der Branche: Reisen, Gastro, Auto usw. fielen weg. Bei Punkt zwei wird es schon haariger und es betrifft nicht nur die Einrichtungsbran- che. Da muss sich in nächster (wahrschein- lich kürzester) Zeit etwas ändern. Sonst hilft es nichts wenn die Auftragsbücher voll sind, weil alleine – als one man (woman) show – können die Aufträge nicht umgesetzt werden. Diesbezüglich hörten wir unter den Masken massive Unzufriedenheit. Der Beruf des Ein- richtungsfachberaters und -in gehöre attrak- tiver gemacht. Bundesgremialobmann Ing. Hubert Kastinger versucht das schon gefühlt seit Jahren. Er will das Berufsbild moderni- sieren. Bessere Ausbildung, andere Bezeich- nung (Wohnraumdesigner), mehr Geld. Das Bestreben ist bislang nicht umzusetzen, es scheitert an Bürokratie und Gewerkschaft. Das Lehrlingswesen in der Branche darbt vor sich hin. Das schulische Niveau der Schü- ler und Schülerinnen, die in den Lehrberuf einsteigen wollen, ist weit weg von den Vor- stellungen der Unternehmer. Bürokratie und Bestimmungen rund um das Lehrlingswesen treibt viele zur Verzweiflung und so kommt es zu Aussagen wie: „Einen Lehrling tu ich mir nicht an!“ Die fertig „ausgebildeten“ Lehrlinge im Möbelhandel kommen haupt- sächlich von der Großfläche. Das Niveau möchte ich hier nicht bewerten. Fragen Sie einen Lehrabschlussprüfer in Ihrer Landes- kammer. Sie werden erschüttert sein. Ein Beispiel eines Prüflings: Nach drei Jahren Praxis in der Kinderwagenabteilung eines großen Möbelhauses trat er zur Lehrab- schlussprüfung zum Einrichtungsfachbe- rater an. Die meisten Lehrlinge machen an ihren Lehrstellen später keine Karriere. Die billigen Arbeitskräfte verlassen nach ihrer „Ausbildung“ die Branche. Und wenn nichts nachkommt, dann ist man halt einmal dort, wo man jetzt ist. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Gerhard Habliczek „Was du auch tust, auf keinen Fall darfst du mit 65 aufwachen und darüber nachdenken, was du versäumt hast.“ George Clooney

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