Oktober-November 2021

50 wohninsider.at |Oktober/November | 05. 2021 NETZWERKE W ie BRANCHENRADAR. com berichtet, konnte die Einrichtungsbranche auch im 1. Halbjahr des Jahres erfreuliche Zu- wächse verzeichnen. Vielmehr hat sich der Trend teilweise sogar noch beschleunigt. So meldeten etwa die Produzenten von Küchen- möbeln im Zeitraum ein Umsatzplus um durchschnittlich rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei einzelnen Unternehmen erhöhten sich die Erlöse sogar um nahezu ein Drittel. Geschuldet ist das nicht mehr nur dem Wohnungsneubau, sondern auch dem Ersatzgeschäft. Ähnliche Zahlen veröffentlichte kürzlich die österreichische Möbelindustrie. Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österrei- chischen Möbelindustrie: „Mit einem Zu- wachs von 18,8 Prozent im ersten Halbjahr 2021 liegen wir sogar über dem Vorkrisen- Zeitraum (2019) und können zuversichtlich in die Zukunft blicken.“ Emprechtinger sieht darin auch einen wesentlichen Grund: „Die überwiegend mittelständisch geprägten Be- triebe haben in den letzten zwei Jahren eine hohe Flexibilität an den Tag gelegt. So ge- lang es den heimischen Herstellern während des Lockdowns im Handel digitale Lösun- gen anzubieten und zeitnah Krisen-Strate- gien umzusetzen. Vorteile, die sich jetzt in der Bilanz positiv auswirken.“ Gleichzeitig stiegen auch die Importe (+26,2 %) und die Exporte (+14,6 %). Das Ziel einer Balance zwischen Import und Export müsse daher forciert werden, wenngleich sich die Öster- reichischen Hersteller relativ resilient ge- zeigt haben. Bodenbeläge reüssierten ebenfalls positiv Die Entwicklung bei Bodenbelägen ist eben- falls positiv. Der Herstellerumsatz mit Par- kett stieg laut Analyse von BRANCHEN- RADAR zwischen Jänner und Juni des Jahres um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahres- zeitraum, bei elastischen Bodenbelägen um zehn Prozent. Lediglich bei textilen Boden- belägen reichte es nur für ein Erlösplus von etwa zwei Prozent. Grund: Der Renovie- rungsmarkt bei Büros und Hotels entwickelt sich sehr zögerlich. Alles in allem ist der Kon- junkturaufschwung aber augenscheinlich und dürfte nach Einschätzung von BRANCHEN- RADAR vermutlich zumindest bis zum Jah- resende anhalten. Für das Gesamtjahr er- warten die Unternehmen bei Küchenmöbeln ein Erlösplus von durchschnittlich 12 Prozent. Bei Bodenbelägen rechnet man mit einer Umsatzausweitung um rund zehn Prozent gegenüber Vorjahr. So oder so, Preiserhöhun- gen tragen diese Entwicklung zu etwa 50 %. www.branchenradar.com www.moebel.at Quelle: BRANCHENRADAR Trend in Österreich 2021 und Österreichische Möbelindustrie BRANCHENRADAR Die Branche brummt weiter Auch im ersten Halbjahr 2021 setzte sich die hohe Nachfrage nach Einrichtungen und Wohnen weiter fort. Und das, obwohl überall Lieferengpässen und Preiserhöhungen das Tagesgeschehen dominieren. Foto: Wittmann

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