wohninsider Umfrage

Die Geschäfte sind wieder geöffnet und es hat den Anschein, dass der Einrichtungsfachhandel die Coronakrise mit einem blauen Auge überstehen könnte. Nur Aufsperren und so weiter machen wie bisher, wird für die Zukunft aber zu wenig sein. Corona ist nicht nur Krise sondern auch Neustart und vielleicht auch eine Chance um in Zukunft gegen Krisen besser gerüstet zu sein. wohninsider fragte die Geschäftsführer der Einkaufsverbände, wie ihre Mitglieder den Resetknopf gedrückt haben.

Martin Oberwallner, DER KREIS Österreich

„Die Zeit der Krise ist die Zeit des Einrichtungsfachhandels. Wie schon seit jeher sind Zeiten, in denen die Bewegungsfreiheit der Menschen und gerade das Reisen nur mit Einschränkungen möglich ist, Zeiten, in denen in die eigenen vier Wände investiert wird.

Seit der Wiedereröffnung unserer Mitgliedsbetriebe im Mai ist das Interesse der Endkonsumenten, sich eine neue Einrichtung anzuschaffen, deutlich spürbar. Gerade der Ersatzbedarf dürfte in den nächsten Monaten noch deutlich an Attraktivität gewinnen. Wer sechs Wochen lang seine 25 Jahre alte Küche von morgens bis abends im Einsatz hatte, musste feststellen, dass sich viele der vertrauten Möbel abgenutzt haben und manche Geräte nicht mehr einwandfrei funktionieren.

Auch die Ersteinrichter, die in diesem Jahr ihre neue Wohnung beziehen oder ihr Haus fertigstellen, haben aufgrund der speziellen Situation sehr großes Interesse. Gerade die vermuteten langen Lieferzeiten führten zu einer großen Nachfrage an Planungen und sehr erfreulich zu schnelleren Kaufentscheidungen.

Zwar ist zur Zeit nicht absehbar, wie sich die Themen Kurzarbeit und erhöhte Arbeitslosigkeit auf die Liquidität der Endkonsumenten auswirken, jedoch gehen wir davon aus, dass bei knapperem Budget das Grundbedürfnis Wohnen an oberster Stelle steht. Die anhaltend niedrigen Zinsen und die Tatsache, dass sich die Sparguthaben von Herrn und Frau Österreicher auf Rekordniveau bewegen, stellen eine äußerst positive Situation für den Einrichtungsfachhandel dar. Eine Investition ins Eigenheim ist für viele eine sichere Entscheidung für die Zukunft.

Die Mitglieder von DER KREIS sehen daher den kommenden Monaten äußerst zuversichtlich entgegen. Das Wichtigste wird jedoch weiterhin die Gesundheit bleiben, denn nur so kann eine positive Entwicklung für eine leistungsstarke Gesellschaft gewährleistet werden.“

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