wohninsider Umfrage

Die Geschäfte sind wieder geöffnet und es hat den Anschein, dass der Einrichtungsfachhandel die Coronakrise mit einem blauen Auge überstehen könnte. Nur Aufsperren und so weiter machen wie bisher, wird für die Zukunft aber zu wenig sein. Corona ist nicht nur Krise sondern auch Neustart und vielleicht auch eine Chance um in Zukunft gegen Krisen besser gerüstet zu sein. wohninsider fragte die Geschäftsführer der Einkaufsverbände, wie ihre Mitglieder den Resetknopf gedrückt.

Joachim Herrmann, GfMTrend

„Kaum zu glauben, dass es nun fast schon ein halbes Jahr her ist, seit sich viele von uns das letzte Mal während der imm cologne getroffen haben. In der Zwischenzeit ist viel passiert, was wir damals nicht einmal ansatzweise ahnen konnten. Rund zwei Monate mussten auch die GfMTrend-Mitgliedshäuser für den Verkauf geschlossen bleiben. Und da bei uns die Gesundheit von Mitgliedern, Lieferanten und Mitarbeitern an oberster Stelle steht, entschlossen wir uns schweren Herzens, sowohl unsere Hausmesse als auch die Jahreshauptversammlung abzusagen. Aber auch ohne Messe geben wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit, neue, attraktive Sortimente für die kommende Saison zusammenzustellen. Alle für die Messe ausgehandelten Modelle sind online einsehbar, und noch bis Ende September besteht die Möglichkeit, diese Angebote zu ordern. Sofort reagiert haben wir auch, als der Shutdown mit seinen weitreichenden Folgen für unsere Anschlusshäuser beschlossen wurde. Bereits Ende März schütteten wir alle bis zur Monatsmitte angefallenen Boni an unsere Mitglieder aus, die sie normalerweise erst nach der Jahreshauptversammlung Mitte Juni erhalten hätten.

Nun sind die Geschäfte wieder geöffnet. Natürlich bleiben zwei Monate mit geschlossenen Verkaufsflächen nicht ohne Folgen. Doch die meisten unserer Mitglieder haben diese schwere Zeit relativ glimpflich überstanden. Sie haben es perfekt verstanden, ihre Stärken als mittelständische, inhabergeführte Einrichtungshändler auszuspielen. Die Nähe zu den Kunden konnte auch in Zeiten des Shutdowns aufrechterhalten werden. Vor allem bei Küchen, der in unserem Verband wichtigsten Warengruppe, wurde ausgeliefert und montiert, es wurde beraten, geplant, und es konnten sogar Aufträge geschrieben werden.

Zwischenzeitlich zog die Nachfrage auch in allen anderen Produktsegmenten wieder an. Bleibt zu hoffen, dass die zurückliegenden Wochen und Monate, in denen viele von uns mehr Zeit als jemals zuvor in den eigenen vier Wänden verbracht haben, die Lust am schönen und wertigen Wohnen nachhaltig befeuern wird.“

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