wohninsider Umfrage

Die Geschäfte sind wieder geöffnet und es hat den Anschein, dass der Einrichtungsfachhandel die Coronakrise mit einem blauen Auge überstehen könnte. Nur Aufsperren und so weiter machen wie bisher, wird für die Zukunft aber zu wenig sein. Corona ist nicht nur Krise sondern auch Neustart und vielleicht auch eine Chance um in Zukunft gegen Krisen besser gerüstet zu sein. wohninsider fragte die Geschäftsführer der Einkaufsverbände, wie ihre Mitglieder den Resetknopf gedrückt.

Jürgen Feldmann und Bernhard Achleitner, Der Küchenring

„Wir stehen auf dem Gaspedal!“ Der Küchenring, der deutsche Küchenhandels-Verband mit seiner Firmenzentrale in Rheinbach, blickt auch auf dem österreichischen Markt optimistisch in die Zukunft.

Nach dem durch die Corona-Krise bedingten Shutdown im März und April 2020 haben mittlerweile neben den deutschen Küchenhändlern auch die österreichischen Gesellschafter wieder ihre Türen geöffnet.

„Selbstverständlich standen auch wir erst einmal wie alle anderen unter Schock.“, sagt Bernhard Achleitner, österreichischer Geschäftsführer von Der Küchenring.

Doch der Verband hat in beiden Ländern in Rekordzeit alles auf die Beine gestellt, um seinen Gesellschaftern gezielt Informationen und finanzielle Hilfen zukommen zu lassen. In den ersten unübersichtlichen Tagen ging es vorrangig darum, Ordnung und Struktur zu schaffen und die Händler in dieser wirtschaftlich bedrohlichen Situation maximal und unbürokratisch zu unterstützen.

„Alle Gesellschafter haben sich äußerst schnell der neuen Situation angepasst und sind den neuen Herausforderungen konzentriert und kreativ begegnet.“, so Jürgen Feldmann, CEO des Verbandes in Deutschland und Österreich.

Webinare, Video-Calls, digitaler Küchenverkauf, Kunden-Beratungen per Telefon, die unkomplizierte Nutzung der Social Media-Kanäle für die Kundenkommunikation, Montagen unter Einhaltung der Abstands- und Hygiene-Regeln - das Business nahm nach dem ersten Zwangsstopp sehr schnell wieder Fahrt auf.

Mittlerweile laufen die Geschäfte wieder in einem leicht veränderten, aber doch schon fast als normal empfundenen Modus weiter. Auch die Kunden haben sich schnell an die neue Situation gewöhnt und besuchen wieder die über 60 Küchenhäuser des Verbandes in Österreich - selbstverständlich unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln, die die Gesellschafter vorbildlich umsetzen. Der geplante Küchenkauf, der zum Anfang der Corona-Krise kurzfristig aus dem Fokus der Kunden gerückt ist, wandert auf der Prioritäten-Liste wieder nach oben. Die ersten wirtschaftlichen Ängste haben sich gelegt. Finanzielle Mittel, die zum Beispiel durch abgesagte Reisen nun freigeworden sind, werden in die eigenen vier Wände und insbesondere in die Anschaffung neuer Investitionsgüter wie Küchen investiert.

„Wir sind auf einem guten, erfreulichen Weg mit hervorragenden Aussichten.“,

so Achleitner. Zwar sei es für eine abschließende Jahresprognose noch etwas zu früh, aber erste Zahlen aus April und Mai belegen, dass die Umsätze 4% über dem Vorjahres-Niveau liegen. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich.

www.kuechenring.de