FEP konstatiert stagnierende Parkettmärkte

Die europäischen Parkettmärkte haben sich im ersten Halbjahr 2025 schwach entwickelt, wie die FEP mitteilt. Bei leichter Verbesserung dämpfen die aktuellen Herausforderungen Euphorie und Wachstum.

 

Der Vorstand der European Parkett Federation, kurz FEP, traf sich am 23. Oktober 2025 online und diskutierte unter anderem die Parkettsituation auf den europäischen Märkten – mit ernüchterndem Ergebnis. Denn die Lage auf den europäischen Parkettmärkten hat sich in der ersten Jahreshälfte im Allgemeinen zwar weiter leicht verbessert, verlangsamt sich jedoch seit dem Sommer etwas. Alles in allem stagnieren die europäischen Parkettmärkte, die Talsohle ist aber durchschritten, so die FEP.

Ein genauerer Blick zeigt, dass alle Märkte bis auf Frankreich zumindest stabil auf Kurs sind – und sich Österreich solide positioniert. Der österreichische Parkettmarkt ist mit hohen Fichten-, Arbeits- und Energiekosten sowie einem Verwaltungsaufwand konfrontiert, aufgrund von Privathäusern mit kleineren Renovierungen niedrig bis leicht gestiegen, zugleich stehen Projekte unter Druck, da einige Mietobergrenzen eingeführt werden und die Investitionen zurückgehen. Kurzum: Der Tiefpunkt ist erreicht, aber der Markt bleibt auf niedrigem Niveau.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich am deutschen Parkettmarkt ab: Die Talsohle scheint erreicht zu sein, die Baugenehmigungen nehmen zu, auch Messen spüren diesen Trend und es herrscht eine positivere Stimmung – dennoch bleibt das Niveau niedrig und die Vorsicht angesichts weiter steigender Kosten, insbesondere für Energie, wie FEP konstatiert.

Das DACH-Trio komplettiert der Schweizer Parkettmarkt, der nahezu stabil ist. Die Baukosten sind leicht gestiegen, bei Neubauten ist eine schwache Dynamik mit einem Anstieg von knapp 1 % zu verzeichnen und dies gilt auch für Renovierungen, während immer mehr Billigimporte aus Europa gemeldet werden und so daher auch in naher Zukunft mit keiner rasanten Marktentwicklung gerechnet wird.

Klare Gründe
 

Die Gründe dafür sind wenig überraschend. So kämpft die Branche mit steigenden Kosten, insbesondere für Nadelholz, Energie und Löhne. Dazu kommen viele weitere Unsicherheiten. Einerseits scheint sich die Situation mit den USA vorerst zu stabilisieren, zumal auf alle in die USA exportierten EU-Parkettprodukte wird ein Zollsatz von 15 % erhoben wird.

 

Hemmschuh EUDR und ...
 

Andererseits verlängern die jüngsten, von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Änderungen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), mit denen auf die am 23. September angekündigte weitere Verschiebung verzichtet wird, eine Situation kostspieliger Unsicherheit und unrealistischer Umsetzungsfristen. Zusammen mit anderen betroffenen europäischen Verbänden fordert FEP daher die Europäische Kommission dringend dazu auf, einen „Stop-the-Clock“-Mechanismus einzuführen, der es politischen Entscheidungsträgern ermöglicht, eine ordnungsgemäße und umfassende Bewertung der Auswirkungen und Umsetzung der Verordnung vorzunehmen. Eine solche Neubewertung sollte darauf abzielen, echte Vereinfachungsmaßnahmen zu ermitteln und die EUDR-Verpflichtungen tatsächlich umsetzbar zu machen und gleichzeitig das legitime Umweltziel der Verordnung, die Bekämpfung der Entwaldung, vollständig zu wahren – ein Ziel, das FEP nachdrücklich unterstützt.

 

… Preisdumping made in China
 

Was die Auswirkungen der Mitte Juli veröffentlichten endgültigen Antidumpingmaßnahmen auf mehrschichtige Holzböden mit Ursprung in China anbelangt, so ist in den letzten Monaten ein spürbarer Rückgang der Importmenge von Parkettböden aus China zu verzeichnen. Besorgniserregend ist jedoch, dass chinesische Exporteure bei diesen rückläufigen Mengen mittlerweile häufig sogar niedrigere Preise anbieten als vor der Antidumping-Untersuchung und es auch zunehmende Angebote von Parkettprodukten aus anderen Ländern gibt, die zuvor keine großen Mengen in die EU geliefert haben. FEP verfolgt diese Entwicklungen sorgfältig und wird nicht zögern, sich mit neuen Beweisen und Informationen an die Europäische Kommission zu wenden, um von der Europäischen Kommission eine weitere Bewertung dieser neuesten Trends durch neue Untersuchungen zu verlangen.

 

Starke Präsenz 2026
 

Die FEP bleibt in jeder Hinsicht aktiv und zeigt im Jahr 2026 mehrfach groß auf. So entsteht unter anderem auf der DOMOTEX von 19. bis 22. Jänner 2026 in Hannover mit der FEP Lounge ein exklusiver Treffpunkt für die internationale Parkettcommunity.

 

„Die FEP freut sich gemeinsam mit ihren Mitgliedern, an der DOMOTEX teilzunehmen“ - Isabelle Brose, Managing Director der FEP

 

Rund um die FEP Lounge präsentieren sich führende FEP-Mitgliedsunternehmen wie Kährs, Weitzer Parkett, ter Hürne, Stile, PPS Galekovic, Pan Parket, Baltic Wood, Befag und Decospan – und zeigen gemeinsam, was die europäische Parkettindustrie ausmacht: Qualität, Innovationskraft und echte Nachhaltigkeit. „Die FEP freut sich gemeinsam mit ihren Mitgliedern, an der DOMOTEX teilzunehmen“, sagt Isabelle Brose, Managing Director der FEP.

„Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, einem großen und vielfältigen Publikum zu zeigen, wie geeint unsere Branche ihre nachhaltige und langlebige Bodenlösung präsentiert [...]. Wir freuen uns darauf, Ihnen das Produkt Parkett näherzubringen!“ - Isabelle Brose, Managing Director der FEP

 

Darüber hinaus findet die 70. Generalversammlung und der 50. Parkettkongress der FEP am 11. und 12. Juni 2026 in Madrid, Spanien, statt.

 

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