Heimtextil 2025 rockt die Branche

Die Heimtextil ist und bleibt als Hotspot für die globale Textilbranche gesetzt. Dies bewies sie bei ihrer diesjährigen Ausgabe, reüssierte, zeigte Interior Design der Zukunft und vermochte zu überraschen.

 

Die Heimtextil eröffnet alljährlich das textile Branchenjahr und dies gelang auch heuer mit einem fulminanten Feuerwerk an Kollektionen, Innovationen und Inspirationen. Vom 14. bis 17. Jänner 2025 gab sich die globale Textilbranche in Frankfurt am Main die Klinke in die Hand und ein großes Stelldichein – die neuesten Kreationen für das Jahr selbstredend inklusive.

 

Messe und Ausstellern heizten bei typischen Wintertemperaturen draußen der interessierten Besucher:innenschar aus aller Welt ordentlich ein und einmal mehr bewies die Heimtextil nicht nur ihre Qualität und Klasse, sondern sich auch erneut als unumgänglicher Hotspot für textiles Interior Design. Volle Messehallen, 142 Teilnehmernationen, ein erneutes Aussteller- und Besucher:innenplus sowie top Zufriedenheitswerte unterstreichen, dass die Heimtextil als „place to be and see“ gesetzt ist und bleibt – trotz und gerade in herausfordernden Marktzeiten.

 

„142 teilnehmende Nationen, ausstellerseitiges Wachstum und ein Besucherplus von zehn Prozent zeigen: Messen sind gefragter denn je. In Zeiten anhaltender Inflation und schwacher Kaufkraft sind Resilienz und Marktpräsenz entscheidend. Die Heimtextil ermöglichte Industrie und Handel genau das: neue Märkte zu erschließen und damit den globalen Wettbewerb aktiv mitzugestalten“ - Detlef Braun, Geschäftsführer Messe Frankfurt

 

Mit 96 Prozent stieg der Internationalitätsgrad der Aussteller und bestärkte die Position der Heimtextil als Weltleitmesse für Wohn-, Objekttextilien und textiles Design, aber auch besucher:innenseitig stieg die Internationalität auf 84 Prozent. Diese in Zahlen gegossene Entwicklung machte sich auch beim Besuch der Heimtextil sowohl in einem feinen, inspirierenden Mix von Herstellern und Marken mitsamt raffinierter Kollektionen wie auch in einem deutlich ausgewogeneren Mix der Besucher:innen aus Europa und Asien bemerkbar. Europäische Unternehmen und Fachprofis haben, so der Eindruck und auch das in vielen Gesprächen eingeholte Feedback, die Heimtextil wieder verstärkt für sich entdeckt.


An diesem Erfolg konnte auch das von vielen Ausstellern im Talk erwähnte, mit etwas Unsicherheit ob des Besucher:innenstroms behaftete und mit Argusaugen beobachtete, fast zeitgleich startende Pariser Messedoppel kaum knabbern, vielmehr löste sich die gleichsam als Damoklesschwert erscheinende Parallelität mehrerer Veranstaltungen in Wohlgefallen auf, indem diese miteinander verknüpft wurden. Es brauche eine solch internationale Messe, es brauche die Heimtextil, so der Tenor – und die Aussteller zeigten sich sowohl mit der Qualität als auch der Quantität der Besucher:innen durchwegs zufrieden. Dies unterstreicht nicht nur die „Blitzumfrage“ in den Gesprächen mit wohninsider, sondern auch die Messe-seitig erhobenen hohen Zufreidenheitswerte und die erhöhte Aufenthaltsdauer auf der Heimtextil.

Die Messe begeisterte und zog die Branche an. Über 50.000 Einkäufer:innen sprechen für sich und erlebten an vier Messetagen hautnah die aktuellsten Kollektionen, Materialien und textilen Lösungen für die gesamte Raumgestaltung von über 3.000 Ausstellern. Highlights und Premieren, wohin das Auge reichte, darunter auch der erstmalige MZE-Auftritt mit eigenem Stand und der inspirierenden Gemeinschaftspräsentation mit Deco Team, hatte die Heimtextil 2025 zahlreiche weitere Asse im Ärmel, die sie gekonnt zu spielen wusste: Das vielfältige Angebot an Textil und Wandgestaltung fand mit dem weiter gewachsenden Bereich „Carpets & Rugs“ seine Erweiterung, das, stimmig in das Gesamtangebot der Heimtextil integriert, eine zusätzliche Nuance hinzufügt und mit zahlreichen Schmankerln Fachprofis aus Handel und Interior Design zu begeistern vermag. Wie zu vernehmen ist, sollen bei der kommenden Messeausgabe auch Hartböden das Angebot bereichern – es bleibt also auch in diesem Bereich spannend und der Kompass auf Wachstum, Synergien und Potenziale ausgerichtet.
Ebenso sehenswert, stand auch das Thema Schlafen mit dem Bereich „Smart Bedding“ im Fokus und zeigte nicht nur produktseitig, sondern auch mit spannenden Vorträgen einmal mehr das hier schlummernde Potenzial gekonnt auf.

Einen inspirierenden Schachzug vollzog die Heimtextil zudem mit der hochkarätigen Zusammenarbeit mit Patricia Urqiola, die mit der Installation „among-us“ einen überaus taktile Zugang zum Thema Textil eröffnete, und der von Alcova Milano gestalteten Heimtextil Trends 25/26. Beide sorgten für frischen Wind mit einer großen Prise italienischem Trendgespür sowie neue Benchmarks für Interior Design, Handel und Hospitality.
So präsentierte die renommierte Stardesignerin bei „among-us“ auf beeindruckende Weise progressive Konzepte für die textile Innenraumgestaltung, ermöglichte frische Perspektiven für globale Designtrends und lokale Marktbedürfnisse, und veranschaulichte mit der immersiven Installation zukunftsweisendes Textildesign. Textilien wortwörtlich begreifen war hier angesagt, machte Design und Trends nahbar. Der atmosphärische, textile Begegnungsraum folgte einem funktionalen Designansatz und zeigte Entscheider:innen aus Hospitality und Einzelhandel das Potenzial textilbasierter Lösungen in Architektur und Interior Design auf – und „among-us“ machte innovative Raumkonzepte für zukünftige Lebenswelten buchstäblich erlebbar.

Die Trends im Visier hatte auch Alcova Milano, wählte für die Heimtextil Trends 25/26 den vielsagenden Titel „Future Continuous“, probte die Rolle rückwärts in die Zukunft und brachte mit einer spannenden Präsentation Bewegung in die Textiltrends. In der sehenswerten Schau ließ die Mailänder Design-Plattform die Stoffe schweben und tanzen, setzten Entwicklungen in größere Kontexte und schufen mit der kuratierten Trend Arena einen Platz, an dem die Heimtextil Trends 25/26 als wichtige Inspirationsquelle, die dem Handel Orientierung für die gezielte Ausrichtung des Angebots auf die aktuelle Marktlage und den zurückhaltenden Konsum gibt, eine launige Lebendigkeit erhielten – und lieferten so der Branche entscheidende Lösungsansätze. Aktuelle Farben, Materialqualitäten, Techniken und Produktionsprozesse wurden veranschaulicht und die Trendthemen „Naturally Uneven“, „Radically Restructured“ und „Regenerative“ spiegelten die entscheidenden Kriterien für Endkonsument:innen – langlebige, hochwertige Produkte, die gleichzeitig ethischen und ökologischen Ansprüchen gerecht werden – wider. Und die diesjährige, von Revival Mud, über New Green Deal bis zu Syntropic Forest reichende Farbpalette griff diese Stimmung auf.


Die Trends sowohl bei Textilien selbst wie auch bei technologischen und nachhaltigen Entwicklungen, die sich hier zeigten, fanden auf vielfältige Weise ihre Fortsetzung quer über die Messe. Von KI bis Zirkularität spannt sich aktuell der Bogen, der die Branche bewegt, und die Heimtextil positionierte sich auch in diesem Bereich als globaler Wissenshub. Bestärkt Wissensaustausch die Resilienz der Branche angesichts des herausfordernden Umfeldes, unterstützte die diesjährige Messe mit über 140 Vorträgen, Workshops und geführten Touren Industrie und Handel dabei, auf Marktveränderungen zu reagieren und Innovationen als Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

 

„Das Content-Programm antwortete direkt auf die Bedürfnisse des weltweiten Textilmarktes und der Konsument*innen. Mit der Retail Stage und der Texpertise Stage profitierte die Branche von unseren starken neuen Partnerschaften sowie von geschäftsförderndem Know-how zu zirkulären Produktionsprozessen, zukunftsweisenden Innenraumtrends und KI-gestütztem Design“ - Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies

Die Fachbesucher:innen konnten in die sich mit KI eröffnenden Geschäftsmöglichkeiten eintauchen. Renommierte Expert:innen stellten Best Practices und nachhaltige Business-Kooperationen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen vor. Mit zukunftsweisenden Design- und Innenraumtrends setzte die Heimtextil den Fokus auf ganzheitliche Konzepte und förderte wirtschaftliche Potenziale für Handel, Hospitality und Innenarchitektur.

 

„Die Heimtextil ist damit der globale Hub für lebenslanges Lernen für die gesamte textile Innenraumgestaltung“ - Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies

 

Dieses Standing bestätige die Messe nicht nur, sondern führt es zukunftsweisend fort. Die Messe wird textiles Interior Design in der nächsten Ausgabe noch weiter ausbauen und hat dafür schon die ersten Marker gesetzt. So wird in 2026 Patricia Urquiola ihre zukunftsweisenden Designs für die Heimtextil weiterentwickeln und diese Partnerschaft damit neue, progressive Statements für textile Raumkonzepte setzen. Auch Alcova Milano treibt ihre globalen Trendforschungen zu innovativen Materialien und neuen Ästhetiken weiter voran: Die Design-Plattform erforscht den Einfluss von Textilien auf die Gesellschaft sowie die Potenziale und Grenzen der Textilindustrie – und lässt diese noch gewinnbringender für die Branche in die kommenden Heimtextil Trends einfließen.
Die Branche darf sich damit schon jetzt auf jene frischen Impulse freuen, die nach der erfolgreichen diesjährigen Messeausgabe auch die Heimtextil 2026 von dem hochkarätigen Angebot der internationalen Ausstellern bis zu trendigen, inspirierenden Specials setzen wird. Der Termin steht ebenfalls schon fest: Die Heimtextil 2026 findet von 13. bis 16. Jänner 2026 in Frankfurt am Main statt.

 

www.heimtextil.messefrankfurt.com