In Bürmoos werden ja bereits jetzt Teile der Outdoor-Sparte produziert. Wie sieht es mit dem Rest aus und wird das etwas ändern am Setting?
Das ist korrekt, der Sear-Pro (der Oberhitzen-Grill, Anm. der Redaktion) wird in unserem Werk in Bürmoos hergestellt, das Top für den Gasgrill kommt aus unserem Werk in China, weitere Teile kommen aus Bünde, die Module aus Ansberg sowieweitere Teile aus Gütersloh. Insgesamt sind fünf unserer Werke an der Produktion der Outdoor-Küche beteiligt.
Blicken wir auf die allgemeine Geschäftssituation: Wie lautet Ihre Prognose für das laufende Jahr?
Nach wie vor haben wir eine angestrengte Geschäftslage. Die geopolitischen Herausforderungen werden nicht weniger. Viel hängt davon ab, ob sich die Welt beruhigt.
Gehen Sie für das laufende Jahr von einem positiven Ergebnis für Miele aus?
Wir erwarten ein solides Geschäftsjahr, auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben. Natürlich ist alles volatil. Allein die Zollankündigung von Trump beeinflusst einen erheblichen Teil des Geschäfts …
Noch eine allgemeine Frage: Wie bereiten Sie sich auf Trends vor, z.B. KI?
Damit beschäftigen wir uns schon sehr lange. Seit 20 Jahren schauen wir uns Zukunftstrends an, in unterschiedlichen Kategorien. Da geht es zum Beispiel um Wohnformen oder demografische Studien. Diese Erkenntnisse brechen wir dann auf kurzzyklische Trends herunter – etwa aus der Automobilindustrie. Anschließend schauen wir uns die etwa die Mode an und führen Szenarien zusammen. Für all diese Optionen versuchen wir mögliche Lösungen zu finden; idealerweise gibt es eine Antwort, die für alle Szenarien gilt. Diesspielen wir mit den einzelnen Business Units durch – Produkt und Markt – und versuchen alles übereinanderzulegen. Das machen wir immer wieder für einzelne Produktbereiche. Wie entwickelt sich Küche, wie entwickeln sich Lebensformen etc.? Daraus schließen wir dann auf Trends.