Die 8 wichtigsten Fragen (und Antworten) welche Verkäufer:innen beim Matratzenverkauf stellen sollten:

1. Welchen Lattenrost, Matratzenart(Material) und Härtegrad der Matratze haben Sie in Verwendung?
 

- Matratzen aus Federkern benötigen eher eine wärmende Zudecke als Matratzen mit Viscoschaum oder Wasserbetten. Je weicher die Matratze desto größer der mögliche Wärmestau und desto kühler sollte die Zudecke gewählt werden. Bei härterer Matratze eher umgekehrt.
 

2. Welcher Wärmetyp sind Sie? Frierer oder Schwitzer?
 

– Frauen frieren leichter als Männer. Aber auch im Laufe der Lebensjahre verändert sich das Temperaturempfinden. Im Durchschnitt transpiriert jeder Mensch bis zu 750 ml an Feuchtigkeit im Bett. Bevor die Feuchtigkeit auf der Haut kondensiert sollte diese durch die Matratze und Zudecke aufgenommen werden und sollte in der Betthöhle für ein trockenes Schlafklima sorgen. Die gepufferte Feuchtigkeit in der Zudecke solltedann in Folge während des Tages wieder abgegeben werden. Naturmaterialien sind da klar im Vorteil zu synthetischen Rohstoffen. Generell gilt, je weniger man anhat und je dünner die Decke, desto höher das Risiko, zu frieren.
 

3. Leiden Sie an einer Allergie oder haben Atembeschwerden?
 

– Hausstauballergiker kennen das Problem am Morgen.Triefende Nase, gerötete Augen und Niesanfälle. Die Milben an sich sind völlig harmlos, allergische Reaktionen verursacht der Milbenkot. Milben sind unser ständiger Begleiter im Alltag. Sie ernähren sich hauptsächlich von unseren Hautschuppen,welche im Bett genügend vorhanden sind und dem sollte man durch Waschen und regelmäßiges Lüften im Schlafzimmer vorbeugen.Bei Atembeschwerden eher eine leichte Decke und bei einer Tierhaarallergie ist auf eine tierhaarfreie Alternative zu achten. Katzenhaarallergiker müssen jedoch nicht zwangsweise auf Schurwolldecken verzichten.
 

4. Wie ist Ihr Hygieneanspruch?
 

– Bettdecken nehmen im Bett den größten Teil von Schweiß und Geruchsstoffen auf und sollen regelmäßig gereinigt oder gewaschen werden. Die Pflegehinweise sind  auf den Einnähetiketten vom Hersteller angeführt.Naturhaardecken sind nicht immer maschinenwaschbar, haben aber viele andere Vorteile. Besonders das trockene wo(h)llige Schlafklima durch die hohe Feuchtigkeitsaufnahme und die Geruchsneutralisierung bei Schweiß zeichnen diese Decken aus. Decken sollten nach 3-4 Jahren einem Check unterzogen werden und je nach Benutzungsverhalten spätestens aber nach 6-8 Jahren getauscht werden.
 

5. Wie groß sind Sie?
 

– Grundsätzlich gilt als Faustregel, die Decke sollte immer mindestens 20 cm länger sein als der Schläfer, das Standardmaß in Österreich ist 140x200cm, ab einer Körpergröße von über 180cm ist die Deckengröße 155x220cm empfehlenswert.Sollten sich zwei Personen die Bettdecke in einem Bett teilen wollen, so empfiehlt sich die Größe 200x200 oder 220x240cm. Der Nachteil, es kann nicht mehr auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Schläfers eingegangenwerden.
 

6. Wie hoch ist Ihre derzeitige Schlafraumtemperatur?
 

- Bitte bedenken Sie, zu kalt schlafen (unter ca.16) kann ebenso wie zu warm schlafen (über ca.20°) zu Schwitzen führen. Das Wärmeempfinden wird durch die verwendeten Rohstoffe wie Daunen, Kaschmirwolle, Kamelflaumhaar, Baumwolle, Kapok, Tencel, Synthetikfasern sowie der Füllmenge und Versteppung in der Decke beeinflusst.Lassen Sie den Kunden die jeweiligen Rohstoffe fühlen, als Querschnitt oder in einem Musterglas.
 

7. Wie ist Ihr Gewichtsempfinden?
 

– Schläfer haben ein unterschiedliches Gefühlsempfinden. Mit den jeweiligen Füllrohstoffen und Versteppungen können Sie eine anschmiegsame, schwebende oder schwerere Zudecke zusammenstellen, achten Sie dabei immer auf Ihre Möglichkeiten in der Ausstellung. Grundsätzlich sollten alle Decken generell mit Knopflöchern ausgestattet sein um die unterschiedlichsten Rohstoffe und Qualitäten je nach Jahreszeit kombinieren zu können.
 

8. Wie alt sind Sie?
 

- Nach dem Alter zu fragen, ist so eine Sache, aber bedenken Sie, je jünger Ihr Kunde ist, desto mehr Eigenwäre hat er Je älter, desto weniger Eigenwärme. Je mehr Muskelmasse, desto höher ist die Stoffwechselrate, desto mehr auch die Eigenwärme, bei Frauen meistens umgekehrt. Bei Frauen in der Lebensmitte(Wechseljahre) geraten oft die Hormone aus dem Gleichgewicht und es findet eine Berg- und Talfahrt von Temperaturschwankungen statt.
 

Auch bei den Bettwaren gilt, anders als andere zu sein, seien Sie nicht vergleichbar. Mit einfachsten Mitteln können Sie die Bettwaren optimal in Szene setzen. Konzentrieren sie sich auf Produkte und Qualitäten, welche Ihr Kunde  bei Discountern und Großfläche nicht findet. Gerne kann ich Ihnen eine Auswahl von Marken und Produkten mit tollen Preis-Leistungsverhalten zukommen lassen.

Das empfiehlt Erich Hölzl / Handelsagentur