Wie kann dafür sensibilisiert werden? Ist das Aufgabe des Handels?
Definitiv. Bei Betten Eberharter bieten wir erfolgreich durch gute Argumentation hochwertigere Matratzen an, die natürlich teurer sind. Wir versuchen, die Vorteile und Mehrwerte wie Langlebigkeit und mehr Komfort aktiv herauszuarbeiten. Immer mehr Hotels legen darauf Wert und investieren daher auch mehr Geld aus.
Wer billig kauft, kauft am Ende des Tages teuer. Dieser Spruch gilt auch in der Hotellerie und bei Matratzen.
Wie schaut es hinsichtlich Matratzen-Recycling aus?
Aktuell werden Matratzen in Österreich kaum recycelt. Das liegt auch daran, dass sie noch nicht zirkulär gebaut sind. LOOP-it, ein Joint Venture von NEVEON und BRANTNER, geht demnächst in Betrieb und ist das erste Matratzenrecycling-Unternehmen Österreichs. Es gibt einige Pilotprojekte und es wird viel geforscht, entwickelt, getestet, auch bei Materialien und wie Matratzen kreislauffähig gestaltet werden können. Dies wird auch politisch getrieben. Die EU-Ökodesign-Richtlinie ist für Matratzen bis 2029/2030 umzusetzen, mit digitalem Produktpass und zirkulären Designkriterien.
Bei Betten Eberharter entwickeln wir auch gerade eine zirkuläre Matratze, haben dafür eine Innovationsförderung vom Land Tirol erhalten und einen Zeitrahmen bis Ende Mai 2026. Dafür sind wir in Gesprächen mit unseren Lieferanten und eifrig am Tüfteln.
Es sind also auch kleinere Unternehmen dahinter, zirkuläre Matratzen zu entwickeln. Das eröffnet neue Chancen, mit diesem Produkt, mit Zirkularität und den Mehrwert Nachhaltigkeit auch in Hotels zu punkten. Die Hotellerie springt auf das Thema Nachhaltigkeit immer mehr auf. Das sind Nischen, wo sich auch kleinere Firmen profilieren können.