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2023 sanken Küchenmöbel dramatisch

05.03.2024 07:18

Für viele subjektiv wahrnehmbar, nun auch mit harten Zahlen belegt: Das Jahr 2023 war kein gutes für den Markt mit Küchenmöbeln. Die Umsätze verloren um satte 10 %.


Grafik: BRANCHENRADAR

So verlor der österreichische Markt für Küchenmöbel im Vorjahr deutlich an Volumen. Rückläufig entwickelte sich jedoch nur das Ersatz- und Austauschgeschäft. Der Umsatz mit Küchen im Wohnungsneubau wuchs robust, zeigen aktuelle Daten von drei Marktstudien des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse.

Laut aktuellem BRANCHENRADAR Küchen in Österreich sank der Marktumsatz auf Basis der Herstellererlöse um 10,0 Prozent gegenüber Vorjahr. Insgesamt wurden 530,8 Millionen Euro erwirtschaftet.

Wohnbau trägt erst heuer dazu bei

Entgegen der dominierenden Deutung trug der rückläufige Wohnungsneubau noch nichts zur negativen Entwicklung bei. Da die Wohnungsfertigstellungen im Vorjahr nochmals wuchsen, erhöhte sich auch der Bedarf an Küchen im Wohnungsneubau robust. Der Rückgang war daher zur Gänze im Ersatz- und Austauschgeschäft zu verorten. Im Vergleich zu 2022 schrumpfte hier der Umsatz um beinahe 19 Prozent. Der Grund dafür lag auf der Hand: Der Kauf einer neuen Küche war vielen Haushalten einfach zu teuer. Eine neue Küche kostete inklusive Arbeitsplatte, Küchenspüle und Haushaltsgeräten im Vorjahr um rund ein Fünftel mehr als noch drei Jahre davor. Vor dem Hintergrund einer hohen Inflation, einer allgemein pessimistischen Stimmungslage und der Verlagerung der Haushaltsausgaben hin zu Gastronomie, Freizeit und Urlaub wurden Ersatzinvestitionen daher vielerorts aufgeschoben. Und da nur selten dringender Handlungsbedarf bestand, eine neue Küche anzuschaffen, war das für die privaten Haushalte auch nicht weiter schlimm. Noch viel teurer wird diese in den nächsten Jahren voraussichtlich nicht.

Preisauftrieb durch Wettbewerb abgeschwächt

Im Jahresvergleich reduzierte sich der Umsatz mit Küchenmöbeln um 10,8 Prozent auf rund 422 Millionen Euro, mit Küchenspülen um 9,3 Prozent auf knapp 26 Millionen Euro und mit Küchenarbeitsplatten um 5,8 Prozent auf knapp 83 Millionen Euro. Der Markt für Küchenarbeitsplatten wurde vom anhaltenden Trend zu hochpreisigen Ausführungen aus Naturstein, mineralischen Werkstoffen und Keramik gestützt. In etwas geringerem Ausmaß galt das auch für Küchenspülen. Ein verschärfter Preiswettbewerb dämpfte den Preisauftrieb jedoch ab.

www.branchenradar.com








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