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Aufmöbler schaffen Neues aus Restholz

07.11.2017 11:53

Aus alt mach' neu heißt es bei den Aufmöblern. Die Gruppe aus sieben Mühlviertler Tischlereien fertigt aus Holzresten neue Kreationen, veredelt im Zuge des Kooperationsprojekts „Reliqua“ und gepusht durch den MHC.


Die Aufmöbler machen aus Restholz neue Holzprodukte. Die Projektpartner präsentieren die ersten Prototypen von Hockern und Massivholzplatten. Foto: Aufmöbler

Mit gebündelter Kompetenz als die "Aufmöbler" arbeiten die sieben Tischlereien Einrichtungsteam Katzmaier (Reichenthal), Möbelwerkstatt Füchsl (Putzleinsdorf), Tischlerei Pühringer (Reichenthal), Tischlerei Erich Brandstetter (Hirschbach), Tischlerei Klaner (Gutau), Mühlviertler Holzwerkstatt Rehberger (St. Peter am Wimberg) und Tischlerei Katteneder (Rechberg) seit 20 Jahren zusammen. Gemeinsam beschreiten sie innovative Wege, wie bei der nachhaltigen Verarbeitung von Restholzabfällen. Aktuell arbeitet die Gruppe der Tischlereien aus dem Mühlviertel an der Entwicklung von Massivholzplatten, Möbeln, Akustikelementen, Wandplatten und einigem mehr.

Starkes Projekt
Die bereits vorhandenen Prototypen werden im Zuge des Kooperationsprojekts "Reliqua" verfeinert und auf ihre Serientauglichkeit überprüft. Unterstützung finden die Tischlereien beim Möbel- und Holzbau-Cluster (MHC) der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria. "Reliqua" ist dabei der neueste Coup der Aufmöbler. Denn die Kooperationsgruppe hat erkannt, dass das Thema Kreislaufwirtschaft in der Möbel- und Holzbaubranche noch wenig bespielt wird, aber unglaubliches Wachstumspotenzial bietet - und genau hier setzt das Projekt an.

Von der Idee zur Innovation
Wo gehobelt wird, da fallen Späne - und damit ist Abfall unausweichlich. Zwar ist mit zunehmendem Bewusstsein von endlichen Ressourcen und dem sich vollziehenden Klimawandel bei produzierenden Betrieben ein verstärktes Umweltbewusstsein gewachsen, dennoch werden in vielen Tischlereien wertvolle Restholzabfälle selten genutzt. "Oft ist das Verhältnis zwischen hohen Arbeitskosten und geringem Materialwert der Anlass dafür, dass Restholzabfälle ungenutzt bleiben und verheizt oder entsorgt werden. Durch neue Nutzungsideen, technische und gestalterische Lösungen wollen wir aus Restholz wertvolle Holzprodukte kreieren", erklärt Projektpartner Wolfgang Katteneder von der gleichnamigen Tischlerei aus Rechberg.

Mit MHC-Power
Vor allem großformatige Holzabfälle und neue Materialien zu verbinden, ist eine der wesentlichsten technischen Herausforderungen im Projekt "Reliqua". Hierzu wurde das Projektkonsortium durch zwei Gestalter und einen Industriebetrieb aus dem Bereich Verleimung abgerundet. Dieses multidisziplinäre Team entwickelt völlig neue Lösungsansätze für eine hochkomplexe Problemstellung. Sowohl die Gestalter Gerd Rosenauer und Werner Daxberger von x-visions ALS auch der Industriebetrieb Synthesa kommen aus dem Netzwerk des Möbel- und Holzbau-Clusters, der den Zugang zu einem breiten Netzwerk schafft. Auf diesem Wege und im Trio mit den Aufmöblern entstehen aus Restholz immer neue Stücke mit wortwörtlichem Mehrwert.

www.aufmoebler.at

 








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