Bauwerk Boen Group stärkt sich 27.09.2019 12:37 Mit gemischten Gefühlen blickt die Bauwerk Boen Group auf das letzte Halbjahr zurück. Nach einem durchwachsenen Vorjahr beginnen die getroffenen Maßnahmen nun zu greifen. Prognose und Perspektive sind positiv.
 Die Bauwerk Boen Group begeistert mit feinstem Parkett wie Prepark und präsentierte nun die aktuelleste Bilanz. Foto: Bauwerk AG  Klaus Brammertz, President and CEO Bauwerk Boen Group, berichtete über Zahlen, Daten, Fakten, Entwicklungen. Foto: wohninsider/Sylvia Pilar  Parkett für ein Mehr an Wohlgefühl: Tanja Lockwood, President Bauwerk Brand und Senior Vice President Bauwerk Boen Group, hat eine klare Mission. Foto: wohninsider/Sylvia Pilar Vor wenigen Tagen präsentierte die Bauwerk Boen Group in St. Margrethen, nur wenige Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt, die aktuellsten Zahlen. Am Hauptsitz von Bauwerk, wo in der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung an neuesten Entwicklungen getüftelt wird, im Werk die feinsten Parkettkreationen entstehen und sich aktuell in vielerlei Hinsicht viel bewegt, berichteten Klaus Brammertz, President and CEO Bauwerk Boen Group, und Tanja Lockwood, President Bauwerk Brand und Senior Vice President Bauwerk Boen Group, über die neusten Entwicklungen. Klare Zahlen Gemischt liest sich dabei die Bilanz: So lag der währungsbereinigte Umsatz im ersten Halbjahr 2019 zwar knapp unter der Vorjahresperiode, legte im Vergleich zum 2. Halbjahr 2018 jedoch um 3,5% zu. Belief sich der konsolidierte Nettoumsatz im ersten Halbjahr dieses Jahres auf CHF 146.2 Mio. und lag damit um drei Prozent unter Vorjahr, betrug das Minus – bereinigt um Währungsdifferenzen bei Anwendung des Vorjahreswechselkurses – 1,6 Prozent. Obwohl die insbesondere in den Bereichen Materialeffizienz und Produktivität getroffenen Massnahmen zu greifen beginnen, lag das betriebliche Ergebnis EBITDA in der ersten Halbzeit 2019 mit CHF 14,4 Mio. deutlich unter den Ergebnissen des Vergleichzeitraums (CHF 17.2 Mio und damit -16,4 %), die daraus resultierende EBITDA-Marge im Vergleich zum sehr starken 1. Semester 2018 bei 9.8% (11.4% in der Vorjahresperiode). Das Unternehmensergebnis betrug CHF 5,4 Mio. Differenzierte Markt- und Volumenentwicklung Insbesondere bei den Volumen zeigen sich höchst unterschiedliche Entwicklungen. Das Volumen der unter den beiden Marken Bauwerk Parkett und Boen verkauften Parkette lag im 1. Semester 2019 bei 4,5 Mio. Quadratmetern und damit zwei Prozent unter dem Volumen der Vorjahresperiode. Während sich der deutsche Markt nach dem schwachen Parkettabsatz in 2018 in der Berichtsperiode leicht erholt zeigt, sich die Marktsitzuation stabilisierte und die abgesetzten Volumen sich auch aufgrund von Marktanteilsgewinnen mit +10% positiv entwickelte, entwickeln sich Norwegen und Dänemark weiterhin rückläufig. In der Schweiz normalisiert sich die Bautätigkeit mit damit einhergehenden leicht abnehmenden Gesamtvolumen. Spiegeln sich die Brexit-Debatte im Ergebnis des Vereinigten Königreichs und der Handelskrieges mit den USA bei jenem im China wider, Utragen die Exportmärkte außerhalb Europas rund 8% zum Gesamtumsatz bei, wobei Asien immer noch der Hauptanteil zufällt. Gut unterwegs und viel vor in Österreich In Österreich laufe es gut, so Klaus Brammertz auf „wohninsider“-Nachfrage bei dem Pressegespräch am Hauptsitz in St. Margrethen. Und insbesondere im kommende Jahre habe man für den österreichischen Markt einiges im Talon, wie er und Tanja Lockwood im Gespräch verraten - das Interview findet sich in der kommenden wohninsider-Printausgabe. Effizienzverbesserung Überhaupt tragen die von der Bauwerk Boen Group gesetzten Schritte Früchte. Die im letzten Jahr in Kroatien eingeleiteten Massnahmen zur Sicherstellung der anspruchsvollen und nachhaltigen Materialversorgung sowie der Verbesserung der Herstellkosten beginnen zu greifen. Ebenso haben die im Werk Litauen getätigten Investitionen in die weitere Effizienzsteigerung zur Verbesserung der Produktivität beigetragen. Die Materialquote konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode insgesamt leicht, um 60 Basispunkte, im Vergleich zum stark belasteten 2. Halbjahr 2018 um 200 Basispunkte deutlich verbessert werden. Belastend wirkten die insbesondere in Litauen und Kroatien anfallenden Lohnkostensteigerungen sowie die höheren übrigen Betriebsaufwände. Solide aufgestellt Die Bilanz- und Finanzkennzahlen der Bauwerk Boen Group per 30. Juni 2019 sind nach wie vor solide. Die Eigenkapitalquote per Stichtag lag, unter Einrechnung der nachrangigen Aktionärsdarlehen, bei 42.9%, im Vergleich zum Vorjahr konnten die Finanzverbindlichkeiten um rund CHF 7 Mio. reduziert werden, die guten Bilanzkennzahlen blieben nach einer erfolgten Anleihensemission unverändert. Positiver Ausblick 2019 Wermutstropfen ist die trotz sich langsam stabilisierender Situation an den Rohstoffmärkten nach wie vor das Angebot großformatiger Parkettdielen aus Eiche übersteigende weltweite Nachfrage nach Eichenholz. Aufgrund des anhaltend anspruchsvollen Umfeldes ist es zudem schwierig, die hohen Materialkosten auf den Markt umzulegen. Die Bauwerk Boen Group ist aber dennoch zuversichtlich, mit den eingeleiteten Massnahmen im laufenden Geschäftsjahr – stabile Volumen vorausgesetzt – den Umsatz zu halten und dank den getroffenen Effizienzmassnahmen die Ertragszahlen für das Jahr 2019 und insbesondere in der 2. Jahreshälfte weiter verbessern zu können. Und das Unternehmen investiert wie in den letzten Jahren weiter, wenn auch nach den erfolgten Investitionen in die Werke in Kroatien und Litauen mit rund CHF 10 bis 12 Mio. auf „normalem Niveau“. www.bauwerk-boen.com
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