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BRANCHENRADAR: 2024 wieder weniger Küchen verkauft

26.03.2025 07:56

BRANCHENRADAR ermittelte aus drei Marktstudien die Zahlen für den Küchenverkauf 2024 in Österreich. Das Ergebnis ist erneut sehr ernüchternd.


Grafik: BRANCHENRADAR.com

Auch das vergangene Jahr brachte keine Entspannung am heimischen Küchenmarkt. Wie aktuelle Daten von drei Marktstudien des Marktforschungsinstituts BRANCHENRADAR.com Marktanalyse zeigen, wurden auch relativ wenig Küchen ausgetauscht.

Minus 9,1%


Die Krise am heimischen Küchenmöbelmarkt hielt auch im Vorjahr an. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Küchen in Österreich sanken die Herstellererlöse mit Küchenmöbel, Küchenspülen und Küchenarbeitsplatten das zweite Jahr in Folge signifikant, zuletzt um 9,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt rund 482 Millionen Euro. Am härtesten traf es die Erzeuger von Küchenmöbel. Im Jahresvergleich reduzierte sich der Umsatz um 10,4 Prozent auf rund 378 Millionen Euro, da nicht nur die Nachfrage sank, sondern auch die durchschnittlichen Verkaufspreise. Deutlich flacher war der Rückgang bei Küchenspülen (-2,9% geg. VJ) und Küchenarbeitsplatten (-4,7% geg. VJ). In beiden Warengruppen zogen die Verkaufspreise nämlich deutlich an.

Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von BRANCHENRADAR Marktanalyse: „Im Jahr 2024 wurden insgesamt nur noch rund 158.000 Küchen verkauft. Das waren um 12.300 Stück weniger als im Jahr davor“.

Wo bleibt der Küchenersatz?


Vor allem die Erneuerung der Küchen erfolgte weiterhin nur schleppend. Wurden im langfristigen Mittel pro Jahr zwischen 135.000 und 140.000 Küchen getauscht, waren es zuletzt nur noch 103.800 Stück. Vor dem Hintergrund einer Phase mit historisch hoher Inflation, die nahtlos durch eine unsichere Weltlage mit schrumpfender Wirtschaft abgelöst wurde, überrascht es allerdings nicht, dass private Haushalte größere Investitionen hintanstellen oder zumindest sorgsamer planen. Zudem wird der Kauf einer neuen Küche – im Gegensatz zum Heizungstausch oder einer thermischen Sanierung – auch nicht staatlich gefördert. Stand ein Haushalt deshalb vor der Wahl, entweder in eine thermisch-energetische Sanierung zu investieren oder in eine neue Küche, sprachen die Opportunitätskosten zweifellos für Ersteres.

Darüber hinaus hat sich der Preis für eine Küche in den letzten Jahren massiv erhöht, inklusive Küchengeräte (Weiße Ware) um etwa ein Fünftel.

„Wer also jahrelang auf eine neue Küche gespart hat, stand jetzt vorm Küchenhändler und musste feststellen, dass er noch ein paar Jahre weitersparen darf“, so Kreutzer.

www.branchenradar.com








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