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Designmonat Graz calling

04.05.2022 05:05

Der Designmonat Graz öffnet und zeigt Kreativität in all ihren Facetten. Der Bogen spannt sich von alltäglichem Design bis zu „The Chairman“, von coolen Locations bis über die ganze Stadt.


Der Designmonat Graz öffnet in Kürze, die Vorfreude auf das Designfestival ist bei allen groß. © Konstantinov

Designproblem? Die Design-Clinic als ein Highlight des Designmonat Graz 2022 schafft professionell Abhilfe. © Konstantinov

Bei der Ausstellung „The Chairman“ stellt Martin Mostböck sein Stuhldesign ins Zentrum. © BN Lichtbilder

Alles Design und das einen ganzen Monat lang heißt es beim Designmonat Graz, der vom 7. Maibis zum 12. Juni 2022 die UNESCO City of Design Graz bespielt. „Green Transition“ lautet der Programmfokus in diesem Jahr, mit rund 100 Programmpunkten liefert das Designfestival Einblicke in die unterschiedlichsten Designdisziplinen und bietet bereits zum 13. Mal eine Plattform, um sich zu vernetzen und sichtbar zu werden. Mit einer Fülle an analogen Veranstaltungsformaten ist der Designmonat Graz 2022 nach zwei Jahren Pandemie wieder in alter Stärke und mit einem geballten Programm zurück.

 

Speerspitze zukünftigen Designs

Und mit einem ganz heißen Credo. Denn hinter „Green Transition“ steckt nichts Geringeres als der Gedanke eines neuen Umgangs mit den vorhandenen Ressourcen, für die es Ideen und Know-how braucht und wofür vieles aus der Kreativwirtschaft kommen wird, wie der Designmonat Graz ankündigt. Die Kreativwirtschaft spielt in der europaweiten Green Transformation eine besondere Rolle, denn sie ist wichtiger Teil aller Phasen des Wertschöpfungsprozesses, von der Kreation und Produktion über die Distribution bis hin zu Kommunikation und Marketing. Kreative bieten nicht nur Beiträge und Lösungsansätze für eine nachhaltigere Zukunft, sondern fördern in diesem Umbruchprozess auch die Entwicklung vom „Ich“ hin zum „Wir“, also von „Human Centered Design“ zu „Society Centered Design“.

 

„Die Steiermark zählt nicht nur zu den innovativsten Regionen Europas, sie ist für ihre Kreativwirtschaft und ihr herausragendes Design international bekannt. Mit dem Designmonat Graz bringt die Netzwerkgesellschaft Creative Industries Styria (CIS) die kreative Lebensader unserer Landeshauptstadt heuer mit dem Leitthema ‚Green Transition‘ einmal mehr kräftig zum Pulsieren. Und die ‚Vitalwerte‘ der steirischen Kreativbranche sind hervorragend: Über 17.000 Menschen sind selbstständig oder unselbstständig in diesem Bereich beschäftigt und die Umsätze belaufen sich auf zwei Milliarden Euro pro Jahr“ - - Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin

 

Welch immense Rolle, Wirkung und Sogkraft die steirische Kreativwirtschaft wie auch der Designmonat Graz auch weit über ihren Kreis hinaus entfaltet, zeigt sich sowohl beim Design selbst wie auch bei der internationalen Beteiligung bei dem Designevent, dessen Eröffnung am Freitag, den 6. Mai, mit zahlreichen Vertreter:innen aus den UNESCO Creative Cities – Doha, Saint-Étienne, Enghien-les-Bains, Wuhan und Ljubljana – über die Bühne geht und das von internationalen Gästen aus Valencia, Madrid, Barcelona, Lund, Porto, Entebbe, Tel Aviv, Milan und Istanbul bereichert wird. Die grüne Transformation in Industrie und Kreativbranche steht beim European Creative Industries Summit, der diesjährigen ECIS-Konferenz, im Zentrum, der aktive Austausch des UNESCO-Netzwerks wird auch inhaltlich mit der Ausstellung „Around Autofiction“ erlebbar, die sich auf einen Streifzug durch jene Creative Cities, die auch traditionsreiche Standorte der Automobilindustrie sind, begibt, während die FH zu einer spannenden „International Week“ lädt.

 

Kreativer Fixpunkt

Unübersehbar ist der Designmonat Graz ein Hotspot, ein place to be – national und international.

 

„Der Designmonat Graz ist längst ein Fixpunkt und Highlight innerhalb der internationalen Designfestivals. Und auch am Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Graz selbst nimmt die Design- und Kreativszene eine bedeutende Position ein. Kreativität ist eine wertvolle Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und bedeutet für eine Stadt Dynamik, Vitalität, Innovation, Gestaltung und vieles mehr. Als Stadt leben wir dieses Commitment und nehmen unsere besondere Rolle als UNESCO City of Design aktiv und mit voller Begeisterung wahr.“ - Günter Riegler, Wirtschafts- und Kulturstadtrat

 

Wie hautnah, wie präsent Design jedem und jeder ist und wie ästhetisch es ist, macht der Designmonat Graz dabei deutlich. So präsentiert die Ausstellung „Design Everyday“ im Minoritenzentrum Graz herausragend gestaltete Alltagsgegenstände von österreichischen Designstudios, die unsere Welt besser, schöner und einfacher machen und deren Designprozess in jedem Schritt wohldurchdacht ablief. Kuratiert vom Designbüro Vandasye stellt das Format eine offene und wachsende Sammlung dar und das fortlaufende Projekt „Design Everyday“ wird seit 2017 auch jährlich im Rahmen der Vienna Design Week gezeigt.

 

Erlebenswert

Im Rahmen des Designmonat Graz öffnet zudem die Design-Clinic für kostenlose Erstberatungen durch anerkannte Designexpert:innen bei „Design-Notfällen“ ihre Türen und steht allen Interessierten offen, um „chronische Designprobleme“ in den Griff zu bekommen oder verunglückte Designs einer Lösung zuzuführen.
Apropos hochkarätige Designer:innen: Der Designer und Architekt Martin Mostböck zeigt in der Ausstellung „The Chairman. Geschichten von gemeinsamen Objekten und regionalen Zusammenhängen“ im designforum Steiermark, wie er sich der Herausforderung eines Sessel-Entwurfs nähert. Dabei werden ausgewählte Arbeiten des kreativen Tausendsassas aus den letzten beiden Dekaden präsentiert.

 

Von City bis Upcycling & mehr

Das Format „Design in the City“ wiederum bringt außergewöhnliche Design-Aktivitäten in 37 Grazer Shops und lädt dazu ein, Design zu entdecken und zu kaufen, und um bei all der Fülle den Überblick zu behalten, laden die GrazGuides zur „Design in the City“-Tour.
Weiteres Highlight ist die Ausstellung „ZweckZwei – Shift Circular Design“ im Minoritenzentrum Graz, die abbildet, wie die Initiative ZweckZwei Kreislaufwirtschaft neu denkt und industriellen Reststoffen ein zweites Leben gibt. Und in Kooperation mit dem Holzcluster Steiermark laden Work-Lets, Sitzgelegenheiten aus Holz, die in der Natur – vorzugsweise an idyllischen Plätzen mit schöner Aussicht – stehen, zum Relaxen, Innehalten und Arbeiten ein. Fünf WorkLets – die Prototypen für eine neue Generation der klassischen Parkbank sind – werden im Rahmen des Grand Opening des Designmonat am 06. Mai im Innenhof des Minoritenzentrum Graz präsentiert.

 

Design überall

Alledem nicht genug, rundet eine Vielzahl weiterer Programmpunkte den Designmonat Graz ab – wie der „Fesch’Markt“ vom 6. bis 8. Mai in der Seifenfabrik Graz, das „Fifteen Seconds Festival“ am 9. und 10. Juni mit inspirierenden Talks in der Stadthalle Graz, die Ausstellung „taste the ortwein“ ab 2. Juni im designforum Steiermark ins Rampenlicht. Out of Graz können Designinteressierte bei der designfrische auf einem Spaziergang oder einer Tour mit dem E-Bike durch das Bergdorf Trahütten an sechs Stationen natur- und ortbezogene Design-Ansätze sehen und erleben – und außerdem im Rahmen der Ausstellung selbst gestalterisch tätig werden.
Während des Designmonat Graz öffnet auch das Schloss Hollenegg for Design wieder seine Tore und Kuratorin Alice Stori Liechtenstein macht mit EAST to WEST deutlich, welchen Einfluss Ost und West seit jeher aufeinander haben. 18 Designer:nnen wurden eingeladen, Projekte einzubringen, die Geschichten von Reisen und Dislokation erzählen. Und bei der Design Battle der Tischlerei Prödl am 19. Mai treffen Teams aus Designer:nnen und Profis aus anderen Disziplinen aufeinander und arbeiten in einem vorgegebenen, begrenzten Zeitraum gemeinsam an einer Aufgabenstellung rund um das Thema Holz.

 

www.designmonat.at








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